Wiwannihorn - "ganz nach meinem Geschmack"


Publiziert von 360 Pro , 14. Oktober 2010 um 20:21.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:13 Oktober 2010
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K3 (ZS)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Eggerberg, Eggen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Ausserberg, Dorf

Auch diese Tour kam auf Grund eines Tips von Omega3 zu Stande. Als er mir eine Liste von lohnenswerten Walliser Gipfelzielen mitteilte, meinte er zum Wiwannihorn: "Hübsche Kletterei am SW-Grat, ganz nach deinem Geschmack". Und wie recht er hatte! Ich habe die Tour wie er, Zaza und Aurora durchgeführt haben (*Wiwannihorn (3001m)) noch etwas aufgepeppt, indem ich für den Zustieg zur Wiwannihütte den Baltschieder Klettersteig wählte (Zitat Eugen :"Somit ist nämlich Gewähr dafür geboten, dass man schon auf dem Hüttenweg ein kleineres Bergabenteuer erleben kann", *Grosses Öugstchummuhorn) und auch für den Auf- und Abstieg zum Wiwannihorn zwei verschiedene Routen wählte.
 
Ich starte an der Bushaltestelle cff logo Eggerberg, Eggen und wandere zuerst hinunter zur Brücke über den Baltschiederbach bei P. 916. Von dort gehe ich der linken Seite des Baltschiedertals nach Ze Steinu. Von Eggen hätte ich ohne Höhenverlust auch auf der rechten Talseite hierher gelangen können, aber ich habe beim Wegweiser nicht aufgepasst und meine veraltete Karte, welche ich für die Planung verwendet hatte, führt jenen östlichen Weg nicht auf. Jä nu, was sind schon zusätzliche 100Hm bei total mehr als 2000... Den Abzweiger zum Klettersteig kann man nicht verfehlen, er ist etwa 1 km nach Ze Steinu und auf einem grossen Stein blau/weiss markiert, dort geht es steil bergan über einen Grashang zu P. 1706.
 
Die "Vorspeise" des Klettersteigs führt neckisch durch einen Felsdurchschlupf knapp oberhalb von P. 1706 hindurch. Der eigentliche Klettersteig beginnt dann erst auf ca. 1800m. Ich wähle die rechte, mittelschwere Route, welche zuerst fast 200Hm mehr oder weniger senkrecht die Wand hochgeht. Ich bin froh, dass ich mein Klettersteigset dabei habe, denn einen Ausrutscher würde ich sicherlich nicht überleben. Weiter oben folgt dann eine Querung zum oberen Teil des leichten Klettersteig und diesem entlang hoch etwas oberhalb der Wiwannihütte. 
 
Der Hüttenwart sieht mich, pfeift mir zu und zeigt mir den Weg zur Hütte. Ich winke zurück und zeige auf das Wiwannihorn, er versteht. Um dort hochzugehen wähle ich für den Aufstieg die "Normalroute", welche mehr oder weniger in der südlichen Gipfelfallline verläuft. Links des auffällig schwarz gefärbten Fels etwa in der Mitte findet man die Markierung "Normalroute". Von hier ist alles mit blauer Farbe sehr gut markiert und man kann sie nicht verfehlen. Der Einstieg scheint mir am schwierigsten, da relativ griffarm, danach wird es zwar ausgesetzter aber meines Erachtens einfacher. Die Route ist überall mit Bohrhaken ausgestattet und kann also gut gesichtert gegangen werden. WS scheint mir deshalb treffend, für jene, die wie ich ungesichtert hochkraxeln dürften die Schwierigkeiten im unteren T6 Bereich liegen. Auf dem Gipfelplateau angekommen, geht es dann unschwierig der Gratkante entlang bis auf den Gipfel.

Heute sind auch noch erstaunlich viele andere Leute unterwegs. Zum Beispiel eine Familie und ihr jüngstes Mitglied von wohl gerade mal 5 Jahren! Ich schwatze ein wenig mit ihnen (sie sind gerade beim Abstieg) und geniesse anschliessend ausgiebig die Gipfelrundsicht. Mein Abstieg führt dann über den SW Grat hinunter zum tiefsten Punkt zwischen Öugstchummuhorn und Wiwannihorn. Auch hier finde ich durchwegs blaue Markierungen und die Schwierigkeiten sind in etwa vergleichbar mit der Normalroute. Der Absteig zum Wiwanni von hier ist nicht mehr markiert (zumindest klettere ich nicht dort runter, wo es solche Markierungen hat), allerdings gibt es wohl verschiedenste Möglichkeiten sich in einer der Rinnen hinuterzuhangeln.

Vom Wiwanni folge ich dann den Wegspuren zu Hütte, wo ich noch kurz einkehre und mit ein paar Locals, sowie dem sympatischen Hüttenwart Ehepaar schwatze. Anschliessend mache ich mich dann auf den Abstieg via Roti Chüe und wähle später den Weg via den Fuxtritt. In Ausserbeg lasse ich es mir natürlich nicht entgehen im Konsum noch ein wenig "Suonen Gold" einzukaufen, bevor ich den Bus nach Visp nehme.
 

Suonen Gold
 

cff logo Eggerberg, Eggen - P. 917 - Ze Steinu - P. 1706 - Baltschieder Klettersteig - Wiwannihütte - Trittji - Wiwannihorn - Südwestgrat - Wiwannihütte - Roti Chüe - Fuxtritt - Nirwäch - cff logo Ausserberg, Dorf


Tourengänger: 360


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Geodaten
 3800v1.kml Wiwannihorn

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