Klettersteig Baltschiedertal - vorgezogene 1. August Tour

Normalerweise waren mein Sohn, mein Kletterkollege und ich, die letzten Jahre immer am 1. auf den 2. August in den Bergen unterwegs. Aufgrund der unsicheren Wetterlage haben wir uns entschlossen unsere diesjährige Tour auf den 31. Juli vorzuverlegen. Diesmal sollte es via Klettersteig auf die Wiwannihütte gehen und dort am nächsten Tag auf das Wiwannihorn.

Leider kamen wir nicht ganz so früh weg wie geplant, erst gegen 6 Uhr fuhren wir in Rheinfelden los. Gegen 10 Uhr liefen wir (auf Wunsch meines Sohnes) dann durch den Stollen Richtung "Ze Steinu". Kurz darauf folgte die Abzweigung in Richtung Klettersteig. Dieser beginnt auf ca. 1700m nach einem steilen Aufstieg. Der Klettersteig wurde schon mehrfach beschrieben, deshalb verzichte ich auf Details (auch aus Zeitgründen). Nur soviel, in den bisherigen Berichten konnte man nach dem Einstieg immer zwischen zwei KS Varianten wählen, links KS3-4 und rechts KS4-5 (sportiv). Die linke Variante (KS3-4) gibt es nicht mehr, sie wurde anscheinend abgebaut und auch das Hinweisschild wurde demontiert. Da mein Kollege sich nicht ganz wohl fühlte, wollten wir eigentlich die einfachere Variante machen - aber nun gut, dann muss es halt die etwas schwerere sein.

Der Klettersteig ist wunderbar und recht lange, zumindest weiss man nicht so recht wo er eigentlich aufhört (wahrscheinlich beim Wandbuch), da die Drahtseile bis fasst hinauf gehen, wo sich der "untere Klettergarten" der Wiwa nnihütte befindet. Der KS ist anspruchsvoll und Bedarf einer guten Grundkondition, er darf nicht unterschätzt werden. Die Einstufung KS4-5 finde ich absolut korrekt, ist teilweise schon recht ausgesetzt. Wer jedoch mit einem 10 jährigen unterwegs ist, sollte die Körpergrösse berücksichtigen. Die Bügel sind schon sehr weit auseinander. Bis auf eine Stelle hatte mein Sohn aber keine Mühe. Nur an der Stelle wo ein Spreizschritt gefordert wird, reichte es beim im leider nicht. Kurz entschlossen band er seine kurze Bandschlinge mit Karabiner ins gespannte Drahtseil und hangelte sich, wie in einem Waldseilgarten, auf die andere Seite. Konnte leider kein Foto machen, da es so schnell wieder vorbei war.

Endlich angekommen auf der Hütte, waren meine beiden Begleiter ziemlich ausgepowert und so schlugen wir irgendwie die Zeit tot bis zum Abendessen (sehr gut), anstatt nach einer Pause noch in den Klettergarten zu gehen.
Leider waren die beiden am nächsten Tag auch nicht unbedingt in der Stimmung einen Gipfel über eine einfache Kletterroute zu erklimmen und so tobten wir uns im hüttennahen Klettergarten aus. Dort befinden sich sehr schöne Routen in allen Schwierigkeitsgraden.
Nach dem Mittagessen verabschiedeten wir uns gegen 14 Uhr von der Hütte und machten uns auf zum Auto. Leider verpassten wir die Abzweigung welche direkt nach "Raaft" hinunter führt und so mussten wir nach dem "Fuxtritt" Parkplatz eine lange Querung nach "Raaft" und dann nach "Choruderri" absolvieren, welche aber durch eine wunderbare Landschaft führt.

Rückkehr in Rheinfelden war gegen 19:30 Uhr.

Vielen Dank an meine beiden Begleiter und die von ihnen gemachten Fotos. Ich freue mich schon auf unsere nächste Tour.