Die schönste Runde um den Oeschinensee (?): Heuberg (1940m) und Untere Fründenschnuer by fair means
|
||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Diese Tour verdient einen maximal ultimativen Langbericht! (frei nach
Henrik, siehe hier).
Dank der BLS-Linie ist Kandersteg von unserem Ferienhaus im Wallis ziemlich rasch zu erreichen. Zu den beliebtesten Ausflugszielen in der Umgebung von Kandersteg gehört natürlich der berühmte Oeschinensee. Diesen See wollten wir vor vielen Jahren schon mal besuchen und in 1999 war es dann so weit: zusammen mit meinen Eltern und meiner jüngeren Schwester benutzte ich die damals noch existierende alte Sesselbahn zur Bergstation kurz vor dem Oeschinensee. Mit meiner Mutter bin ich dann zur Fründenhütte aufgestiegen, während mein Vater und meine Schwester sich auf einem Ruderboot auf dem Oeschinensee amüsierten. Das Wetter war damals leider nicht so schön wie vorhergesagt und so nahm ich mich vor diesen See in der Zukunft nochmal zu besuchen.
Erst einige Jahre später entdeckte ich, dass es einen einmaligen Pfad durch die Untere Fründenschnuer gibt. In einem niederländischen Wanderbuch von Jolanda Linschooten fand ich eine Rundtour zum Oeschinensee von Kandersteg aus und die Beschreibung war sehr verlockend. Der Weg durch die Schnur wurde in diesem Buch auch als Möglichkeit erwähnt. Nachdem die im Buch vorgeschlagene Wanderung schon einige Jahre auf der Wunschliste stand, reisten wir im Sommer 2012 mit dem Auto nach Goppenstein und erreichten mit dem Zug in wenigen Minuten Kandersteg. Nach einem spannenden und einsamen Aufstieg bis kurz vor dem Oeschinensee nahmen wir den prächtigen Panoramaweg am Heuberg in Angriff. Kurz vor Underbärgli haben wir entschieden den Einstieg zur Unteren Fründenschnuer zu besuchen um dort den weiteren Wegverlauf aus der Nähe anzuschauen, wohl wissend dass wir eventuell umkehren und den einfachen Wanderweg am Nordufer benutzen konnten, falls wir uns den Weiterweg nicht zutrauten. Der Pfad durch die Schnur machte aber auch Nanet viel Spass und ohne Probleme gelangten wir zum Fründenhüttenweg, auf dem wir zum Oeschinensee abstiegen. Auf breiten Wegen erreichten wir zum Schluss wieder den Bahnhof von Kandersteg. Auch ohne die Begehung der Unteren Fründenschnuer kann ich diese Wanderung wärmstens empfehlen, da der Aufstieg via Libige zum Oeschinensee und der Panoramaweg am Heuberg beide landschaftlich sehr reizvoll sind!
Route: vom Bahnhof in Kandersteg erreichten wir durch das Bahnhofgässli in wenigen Minuten die Üsseri Hauptstrasse, der wir linkshaltend talauswärts folgten. Kurz vorbei einigen grossen Ställen am rechten Wegrand zweigten wir nach rechts in den Wätterbachweg ab (Wegweiser "Libige-Port"). Bei der nächsten Abzweigung am Ende dieses Weges wählten wir den Pfad nach links (ebenfalls Wegweiser "Libige-Port", dem Wegweiser zum Oeschinensee nach rechts folgten wir also nicht). Bald nach der Abzweigung gelangten wir zur Skisprungstation. Unser weiss-rot-weiss markierte Pfad schlängelte sich zwischen den Schanzen hinauf und nach einer leicht ansteigenden Traverse in nördlicher Richtung erreichten wir die Hütten von Libige, wo es einige Sitzbänke mit schöner Aussicht gibt.
Nach einem kurzen Anstieg in östlicher Richtung durch die Wiesen (Wegweiser "Port" und "Oeschinensee") wendet der schmale und überwachsene Pfad sich nach Süden. Abwechselnd durch Wiesen und Wald liefen wir an der Hütte von Port vorbei und gelangten so zu zwei neben einander gelegenen Weggabelungen, wo man eventuell nach Kandersteg absteigen könnte. Hierher gelangt man übrigens auch, wenn man am Ende des Wätterbachweges dem Wegweiser nach rechts zum Oeschinensee folgt (siehe oben). An beiden Weggabelungen folgten wir den Wegweisern Richtung Oeschinensee. Nach wenigen Minuten gelangten wir erneut zu einer Weggabelung, wo es diesmal keinen Wegweiser und keine Markierungen gab. Da diese Weggabelung nicht auf unserer 1:50 000 Karte eingezeichnet war, wussten wir nicht wohin wir weitergehen mussten. Wir wählten den (steileren) linken Pfad und stiegen in einigen regelmässigen Kehren auf die Bire zu. Danach folgte eine lange Traverse durch die steile bewaldete Flanke zur ab und zu schon sichtbaren Hütte I de Huble. Dieser Pfad ist an einigen ausgesetzten Stellen nur Fussbreit und fordert absolute Trittsicherheit! Nach einem kurzen Abstieg erreichten wir die Hütte I de Huble und wir waren froh, endlich wieder auf besseren Pfaden weiterlaufen zu können. Meines Erachtens wäre es besser gewesen wenn wir bei der Weggabelung den Pfad nach rechts gewählt hätten (siehe Detailkarte).
Update 09/2013:
dulac hat in seinem lesenswerten Bericht bestätigt, dass der Pfad nach rechts besser zu begehen sei. Mittlerweile gibt's Wegweiser bei der Weggabelung (Bild).
Nachdem wir die neue Gondelbahn gekreuzt hatten, erreichten wir nach einem kurzen Aufstieg die Weggabelung bei P.1671 (auf dem Wegweiser benennt als "Schatthaus 1670m"). Dort folgten wir dem Wegweiser "Läger/Oeschinensee". Kurz vor Läger zweigt bei einem Wegweiser bei P.1685 der Panoramaweg am Heuberg nach links ab. Rasch gewinnt dieser Pfad an Höhe und nach einigen Minuten sieht man erstmals den tiefblauen Oeschinensee. Stetig ansteigend quert der äusserst schön angelegte Pfad die gesamte Flanke, dabei zahlreichen Einschnitten folgend. Vorbei einer kleinen Hütte steigt der Pfad kaum noch an und auf einer der Aussichtskanzeln am Heuberg legten wir eine ausführliche Pause ein um etwas zu essen und die grandiosen Tiefblicke auf den Oeschinensee mit dem darüber aufragenden Blümlisalp-Massiv zu geniessen. Gestärkt nahmen wir die Schlussetappe des Panoramaweges nach Oberbärgli in Angriff, wo wir rechtshaltend Richtung Oeschinensee abstiegen. An einigen steileren Passagen mit Treppenstufen sind Drahtseile angebracht worden. Kurz oberhalb Underbärgli konnten wir Pfadspuren ausmachen, die sich mit dem etwas längeren Umweg via Underbärgli vereinigen bei P.1843 (Hütte) und danach zum Einstieg der Unteren Fründenschnuer führen. Diese Pfadspuren fangen direkt beim unteren Ende der letzten Treppe an und sie sind immer gut sichtbar (siehe Detailkarte und auch dieses Bild). Nach wenigen Minuten gelangten wir so zum Einstieg der Unteren Fründenschnuer, wo wir eine kurze Pause einlegten.
Wir waren beide überwältigt von der Sicht in die Schnur, aber Nanet wusste beim ersten Anblick nicht sicher ob sie den Pfad ohne Probleme begehen konnte. Zu Hause hatte ich ihr natürlich viele Hikr-Bilder der Schnur gezeigt und viele davon sehen wirklich furchterregend aus. Nach kurzer Beratung war die Strategie deutlich:
Willem würde immer ein paar Meter vorausgehen um den Weg zu erkunden und Nanet würde dann folgen, so lange der Pfad ihr noch gefiel. Auf dieser Art haben wir den ganzen Weg durch die Untere Fründenschnuer ohne Eile zurückgelegt und so hatte ich immer viel Zeit einen günstigen Fotostandort zu suchen (demnach habe ich die Schnur quasi zwei Mal begangen :-P). Seit 2010 ist der Weg durchgehend (draht)seilgesichert und für mich bereitete er über weite Strecken auch ohne diese Hilfsmittel keine Probleme. Wie so oft sieht ein Pfad auf Bildern und aus der Ferne viel schlimmer aus als er tatsächlich ist! Einzig die kleinen Auf- und Abstiege zwischen den horizontalen Wegabschnitten waren etwas anspruchsvoller und dort ist man froh um die Drahtseile, wie
Schneemann in seinem Bericht auch schon bemerkt hat. Die ungeheuren Tiefblicke und den einmaligen Wegverlauf geniessend erreichten wir das Ende der senkrechten Felswand. Es folgte ein steiler Aufstieg von etwa 100 Hm und einige Bachüberquerungen, die bei Hochwasser nicht einfach sind! Nach einer langen Traverse gelangten wir bei I de Fründe zum Fründenhüttenweg, wo wir eine letzte kurze Pause machten.
Der Rest der Wanderung ist schnell erzählt: auf dem schön angelegten Fründenhüttenweg stiegen wir zum Oeschinensee ab und von dort aus folgten wir den Wegweisern Richtung Kandersteg, das man auf breiten Fahr- und Fusswegen schlussendlich erreicht. Da es schon spät war, entschieden wir uns diese äusserst gelungene Tour im Restaurant Felsheim in Goppenstein zu feiern mit einem feinen Abendessen. Der freundliche Gastgeber erzählte uns die interessante Geschichte von Goppenstein und zeigte uns viele alte Bilder der BLS-Bahnstrecke. Das Essen war sehr gut und wir werden dieses Restaurant nach einer nächsten Wanderung im Frutigland oder im Lötschental sicher wieder besuchen!
Facts: eine lange und sehr erlebnisreiche Runde um den berühmten Oeschinensee (siehe Karte). Der kleine und überwachsene Pfad zum Oeschinensee via Libige, Port und I de Huble wird offensichtlich kaum begangen. Er ist aber sehr schön angelegt und problemlos zu begehen (vorausgesetzt dass man bei dieser Weggabelung nach rechts geht!). Der kühn angelegte Panoramaweg am Heuberg verläuft fast durchgehend durch steile Gras- und Schuttflanken, aber der Pfad ist überall ziemlich breit. Die Aussichtskanzeln neben dem Weg bieten prächtige Blicke auf den Oeschinensee und auf die darüber aufragenden Berge! Der Pfad durch die Untere Fründenschnuer wurde auf Hikr schon oft beschrieben. Für weitere Infos verweise ich gerne zum - wie immer - sehr informativen und reich bebilderten Bericht von
alpinbachi. Der ausgesetzte Pfad durch die senkrechte Felswand ist einmalig und bietet furchterregende Tiefblicke auf den Oeschinensee. Seit 2010 ist der Wegverlauf durchgehend (draht)seilgesichert und seitdem geht die Bewertung T4 meiner Meinung nach in Ordnung. Ein gewisses Mass von Trittsicherheit ist aber unabdingbar und die Bachüberquerungen können bei Hochwasser problematisch sein! Bei Nässe würde ich den einfachen Wanderweg am Nordufer des Oeschinensees empfehlen. Der Abstieg zum Oeschinensee auf dem Fründenhüttenweg ist landschaftlich sehr reizvoll und der Schlussabstieg nach Kandersteg gut ausgeschildert und einfach. Die Begehung der Unteren Fründenschnuer setzt dieser Tour bestimmt die Krone auf, aber auch wenn man auf diesen Weg verzichtet bekommt man unvergessliche Eindrücke auf dieser schönen Rundwanderung am berühmten Oeschinensee!
Reine Gehzeiten:
- Kandersteg - Skisprungstation - Libige: 0h50 (T2)
- Libige - Port - I de Huble: 1h (T3)
- I de Huble - P.1671 - P.1685 (Abzweigung Heuberg): 0h35 (T2)
- P.1685 (Abzweigung Heuberg) - Heuberg - Oberbärgli: 1h20 (T2)
- Oberbärgli - Einstieg Untere Fründenschnuer: 0h30 (T3)
- Einstieg Untere Fründenschnuer - Untere Fründenschnuer - I de Fründe: 1h (T4)
- I de Fründe - Fründenhüttenweg - Oeschinensee: 0h45 (T2)
- Oeschinensee - Kandersteg: 1h (T2)
Bei jeder Beschreibung etwas Musik: Chris Rea - I can hear your heartbeat (live)

Dank der BLS-Linie ist Kandersteg von unserem Ferienhaus im Wallis ziemlich rasch zu erreichen. Zu den beliebtesten Ausflugszielen in der Umgebung von Kandersteg gehört natürlich der berühmte Oeschinensee. Diesen See wollten wir vor vielen Jahren schon mal besuchen und in 1999 war es dann so weit: zusammen mit meinen Eltern und meiner jüngeren Schwester benutzte ich die damals noch existierende alte Sesselbahn zur Bergstation kurz vor dem Oeschinensee. Mit meiner Mutter bin ich dann zur Fründenhütte aufgestiegen, während mein Vater und meine Schwester sich auf einem Ruderboot auf dem Oeschinensee amüsierten. Das Wetter war damals leider nicht so schön wie vorhergesagt und so nahm ich mich vor diesen See in der Zukunft nochmal zu besuchen.
Erst einige Jahre später entdeckte ich, dass es einen einmaligen Pfad durch die Untere Fründenschnuer gibt. In einem niederländischen Wanderbuch von Jolanda Linschooten fand ich eine Rundtour zum Oeschinensee von Kandersteg aus und die Beschreibung war sehr verlockend. Der Weg durch die Schnur wurde in diesem Buch auch als Möglichkeit erwähnt. Nachdem die im Buch vorgeschlagene Wanderung schon einige Jahre auf der Wunschliste stand, reisten wir im Sommer 2012 mit dem Auto nach Goppenstein und erreichten mit dem Zug in wenigen Minuten Kandersteg. Nach einem spannenden und einsamen Aufstieg bis kurz vor dem Oeschinensee nahmen wir den prächtigen Panoramaweg am Heuberg in Angriff. Kurz vor Underbärgli haben wir entschieden den Einstieg zur Unteren Fründenschnuer zu besuchen um dort den weiteren Wegverlauf aus der Nähe anzuschauen, wohl wissend dass wir eventuell umkehren und den einfachen Wanderweg am Nordufer benutzen konnten, falls wir uns den Weiterweg nicht zutrauten. Der Pfad durch die Schnur machte aber auch Nanet viel Spass und ohne Probleme gelangten wir zum Fründenhüttenweg, auf dem wir zum Oeschinensee abstiegen. Auf breiten Wegen erreichten wir zum Schluss wieder den Bahnhof von Kandersteg. Auch ohne die Begehung der Unteren Fründenschnuer kann ich diese Wanderung wärmstens empfehlen, da der Aufstieg via Libige zum Oeschinensee und der Panoramaweg am Heuberg beide landschaftlich sehr reizvoll sind!
Route: vom Bahnhof in Kandersteg erreichten wir durch das Bahnhofgässli in wenigen Minuten die Üsseri Hauptstrasse, der wir linkshaltend talauswärts folgten. Kurz vorbei einigen grossen Ställen am rechten Wegrand zweigten wir nach rechts in den Wätterbachweg ab (Wegweiser "Libige-Port"). Bei der nächsten Abzweigung am Ende dieses Weges wählten wir den Pfad nach links (ebenfalls Wegweiser "Libige-Port", dem Wegweiser zum Oeschinensee nach rechts folgten wir also nicht). Bald nach der Abzweigung gelangten wir zur Skisprungstation. Unser weiss-rot-weiss markierte Pfad schlängelte sich zwischen den Schanzen hinauf und nach einer leicht ansteigenden Traverse in nördlicher Richtung erreichten wir die Hütten von Libige, wo es einige Sitzbänke mit schöner Aussicht gibt.
Nach einem kurzen Anstieg in östlicher Richtung durch die Wiesen (Wegweiser "Port" und "Oeschinensee") wendet der schmale und überwachsene Pfad sich nach Süden. Abwechselnd durch Wiesen und Wald liefen wir an der Hütte von Port vorbei und gelangten so zu zwei neben einander gelegenen Weggabelungen, wo man eventuell nach Kandersteg absteigen könnte. Hierher gelangt man übrigens auch, wenn man am Ende des Wätterbachweges dem Wegweiser nach rechts zum Oeschinensee folgt (siehe oben). An beiden Weggabelungen folgten wir den Wegweisern Richtung Oeschinensee. Nach wenigen Minuten gelangten wir erneut zu einer Weggabelung, wo es diesmal keinen Wegweiser und keine Markierungen gab. Da diese Weggabelung nicht auf unserer 1:50 000 Karte eingezeichnet war, wussten wir nicht wohin wir weitergehen mussten. Wir wählten den (steileren) linken Pfad und stiegen in einigen regelmässigen Kehren auf die Bire zu. Danach folgte eine lange Traverse durch die steile bewaldete Flanke zur ab und zu schon sichtbaren Hütte I de Huble. Dieser Pfad ist an einigen ausgesetzten Stellen nur Fussbreit und fordert absolute Trittsicherheit! Nach einem kurzen Abstieg erreichten wir die Hütte I de Huble und wir waren froh, endlich wieder auf besseren Pfaden weiterlaufen zu können. Meines Erachtens wäre es besser gewesen wenn wir bei der Weggabelung den Pfad nach rechts gewählt hätten (siehe Detailkarte).
Update 09/2013:

Nachdem wir die neue Gondelbahn gekreuzt hatten, erreichten wir nach einem kurzen Aufstieg die Weggabelung bei P.1671 (auf dem Wegweiser benennt als "Schatthaus 1670m"). Dort folgten wir dem Wegweiser "Läger/Oeschinensee". Kurz vor Läger zweigt bei einem Wegweiser bei P.1685 der Panoramaweg am Heuberg nach links ab. Rasch gewinnt dieser Pfad an Höhe und nach einigen Minuten sieht man erstmals den tiefblauen Oeschinensee. Stetig ansteigend quert der äusserst schön angelegte Pfad die gesamte Flanke, dabei zahlreichen Einschnitten folgend. Vorbei einer kleinen Hütte steigt der Pfad kaum noch an und auf einer der Aussichtskanzeln am Heuberg legten wir eine ausführliche Pause ein um etwas zu essen und die grandiosen Tiefblicke auf den Oeschinensee mit dem darüber aufragenden Blümlisalp-Massiv zu geniessen. Gestärkt nahmen wir die Schlussetappe des Panoramaweges nach Oberbärgli in Angriff, wo wir rechtshaltend Richtung Oeschinensee abstiegen. An einigen steileren Passagen mit Treppenstufen sind Drahtseile angebracht worden. Kurz oberhalb Underbärgli konnten wir Pfadspuren ausmachen, die sich mit dem etwas längeren Umweg via Underbärgli vereinigen bei P.1843 (Hütte) und danach zum Einstieg der Unteren Fründenschnuer führen. Diese Pfadspuren fangen direkt beim unteren Ende der letzten Treppe an und sie sind immer gut sichtbar (siehe Detailkarte und auch dieses Bild). Nach wenigen Minuten gelangten wir so zum Einstieg der Unteren Fründenschnuer, wo wir eine kurze Pause einlegten.
Wir waren beide überwältigt von der Sicht in die Schnur, aber Nanet wusste beim ersten Anblick nicht sicher ob sie den Pfad ohne Probleme begehen konnte. Zu Hause hatte ich ihr natürlich viele Hikr-Bilder der Schnur gezeigt und viele davon sehen wirklich furchterregend aus. Nach kurzer Beratung war die Strategie deutlich:


Der Rest der Wanderung ist schnell erzählt: auf dem schön angelegten Fründenhüttenweg stiegen wir zum Oeschinensee ab und von dort aus folgten wir den Wegweisern Richtung Kandersteg, das man auf breiten Fahr- und Fusswegen schlussendlich erreicht. Da es schon spät war, entschieden wir uns diese äusserst gelungene Tour im Restaurant Felsheim in Goppenstein zu feiern mit einem feinen Abendessen. Der freundliche Gastgeber erzählte uns die interessante Geschichte von Goppenstein und zeigte uns viele alte Bilder der BLS-Bahnstrecke. Das Essen war sehr gut und wir werden dieses Restaurant nach einer nächsten Wanderung im Frutigland oder im Lötschental sicher wieder besuchen!
Facts: eine lange und sehr erlebnisreiche Runde um den berühmten Oeschinensee (siehe Karte). Der kleine und überwachsene Pfad zum Oeschinensee via Libige, Port und I de Huble wird offensichtlich kaum begangen. Er ist aber sehr schön angelegt und problemlos zu begehen (vorausgesetzt dass man bei dieser Weggabelung nach rechts geht!). Der kühn angelegte Panoramaweg am Heuberg verläuft fast durchgehend durch steile Gras- und Schuttflanken, aber der Pfad ist überall ziemlich breit. Die Aussichtskanzeln neben dem Weg bieten prächtige Blicke auf den Oeschinensee und auf die darüber aufragenden Berge! Der Pfad durch die Untere Fründenschnuer wurde auf Hikr schon oft beschrieben. Für weitere Infos verweise ich gerne zum - wie immer - sehr informativen und reich bebilderten Bericht von

Reine Gehzeiten:
- Kandersteg - Skisprungstation - Libige: 0h50 (T2)
- Libige - Port - I de Huble: 1h (T3)
- I de Huble - P.1671 - P.1685 (Abzweigung Heuberg): 0h35 (T2)
- P.1685 (Abzweigung Heuberg) - Heuberg - Oberbärgli: 1h20 (T2)
- Oberbärgli - Einstieg Untere Fründenschnuer: 0h30 (T3)
- Einstieg Untere Fründenschnuer - Untere Fründenschnuer - I de Fründe: 1h (T4)
- I de Fründe - Fründenhüttenweg - Oeschinensee: 0h45 (T2)
- Oeschinensee - Kandersteg: 1h (T2)
Bei jeder Beschreibung etwas Musik: Chris Rea - I can hear your heartbeat (live)
Tourengänger:
Willem

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (18)