Großer Ramolkogel (3550 m) - Höchster des Ramolkamms
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Der Große Ramolkogel ist ein gewaltiger Berg, der durch seine konkurrenzlose Stellung eine grandiose Rundschau garantiert - höhere Berge (insgesamt neun Stück) bieten die Ötztaler Alpen lediglich im Westen (Weißkamm) und Südwesten (Schnalskamm). Und weil er nunmal so markant in der Gegend steht, hat man ihm auch eine eigene Bergsteigerunterkunft gegönnt: auf einer Höhe von 3006 Metern liegt - in Sichtweite von Obergurgl - das schöne Ramolhaus, das alleine schon einen Besuch wert wäre. Aber wenn der Ramolkogel dann eh schon in Reichweite ist, hält einen natürlich nichts in der Hütte...
Vom Ramolhaus folgt man dem markierten Weg in Richtung Ramoljoch. Der Ostpfeiler des Hinteren Spiegelkogels wird überschritten und der Weg leitet hinunter zum Becken des Ramolferners. Durch Schutt geht's auf dem markierten Weg dahin (Vorsicht, neue, zur Zeit doppelte Wegführung; etwas unübersichtlich), bis dieser nach links abknickt und verlassen wird (Beschilderung nach links zum Joch; roter Felsaufschrift "ASP" geradeaus folgen!). Auf mit gelegentlichen Farbtupfern und mit Steinmännern markierten, deutlichen Steigspuren weiter, bis der untere Teil des Ramolferners erreicht ist.
Auf dem spaltenarmen, aber trotz anders lautender Aussagen nicht völlig spaltenfreien Gletscher geht's hoch zu einem Schrofenrücken, der mittlerweile ausgeapert ist; um ihn günstigerweise links herum und man gelangt auf den zentralen Teil des Ferners. In einem Rechtsbogen wird die Steilstufe umgangen und wieder zurück nach links querend, erreicht man die Scharte zwischen Mittlerem Ramolkogel und Anichspitze (Nördlicher Ramolkogel).
Zum Großen Ramolkogel geht's links stets am Grat oder in unmittelbarer Gratnähe weiter. Zunächst relativ flach (bis I), legt sich der Grat auf etwa halber Höhe zum Mittleren Ramolkogel ordentlich ins Zeug und führt recht steil und etwas ausgesetzt über plattigen Fels nach oben (bis I+). Kurz unter dem Gipfel wird's wieder etwas flacher und durch Schutt wird der höchste Punkt des Mittleren Ramolkogels erreicht (Steinmann).
Der Verbindungsgrat, der nur kurzzeitig verlassen wird, leitet hinüber zum Großen Ramolkogel (eine Stelle II, nicht ausgesetzt; sonst bis I+, teilweise etwas exponiert). Dabei wird eine Zwischenerhebung (P. 3520) überschritten. Nach einem kurzen Firn- beziehungsweise Eisstück erfolgt der Gipfelanstieg über Schutt. Den höchsten Punkt des Großen Ramolkogels ziert lediglich ein schlichtes, im Gipfelsteinmann verankertes "self-made"-Holzkreuz. Die Aussicht ist grandios und aufgrund der herausragenden Stellung des Bergs nahezu nicht zu toppen - das muss man selbst gesehen haben! Man wird sich an diesem 360°-Panorama kaum sattsehen können.
Über den Mittleren Ramolkogel geht's wieder zurück zum Sattel P. 3367. Von dort folgt man dem gutmütigen Südwestkamm (bis I) nach oben zum Gipfel der Anichspitze (Nördlicher Ramolkogel). Dort gibt's ein schönes, großes Gipfelkreuz.
Der Rückweg zum Ramolhaus verläuft auf dem Anstiegsweg. Von dort folgt man dem Hüttenweg bergab, der hoch über der Gurgler Ache - einige Bäche querend - durch Weidegelände zurück nach Obergurgl leitet.
Schwierigkeiten:
Anstieg zum Ramolhaus: T2 (kurz vor der Hütte wenige Stellen mit Tendenz zu T3).
Anstieg über den Ramolferner zur Anichspitze: L (Hochtour), T3+, I.
Vom Ramolhaus über den Ramolferner auf den Mittleren Ramolkogel: L, T5-, I+.
Übergang vom Mittleren zum Großen Ramolkogel: T5-, II (eine Stelle, sonst bis I+).
Fazit:
Ein äußerst abwechslungsreicher Anstieg auf eine Aussichtskanzel seltener Güte - ohne Zweifel eine 5*-Tour. Unbedingt bei schönem Wetter unternehmen! Trotz seines guten Rufs und der relativ nahen Hütte ist der Große Ramolkogel nicht überlaufen; anders die Anichspitze (Nördlicher Ramolkogel), die meist aufgrund ihrer leichten Erreichbarkeit gut besucht ist. Die Aussicht von letzterer kann allerdings mit der des "großen Bruders" bei Weitem nicht mithalten.
Das Ramolhaus ist als Stützpunkt uneingeschränkt empfehlenswert und zählt meines Erachtens zu den besten Bergsteigerhütten.
Mit auf Tour:
felixbavaria (nur Anichspitze).
Anmerkungen:
Der Ramolferner ist nicht völlig spaltenfrei, auch wenn man dies immer wieder hört.
Link zum Tourenbericht des ersten Tags:
Firmisanschneide (3491m) und Schalfkogel (3540m) - ein einsamer Genussgrat in den Ötztaler Alpen.
Kategorien: Ötztaler Alpen, Mehrtagestour, Hochtour, 5*-Tour, 3500er, T5.
Vom Ramolhaus folgt man dem markierten Weg in Richtung Ramoljoch. Der Ostpfeiler des Hinteren Spiegelkogels wird überschritten und der Weg leitet hinunter zum Becken des Ramolferners. Durch Schutt geht's auf dem markierten Weg dahin (Vorsicht, neue, zur Zeit doppelte Wegführung; etwas unübersichtlich), bis dieser nach links abknickt und verlassen wird (Beschilderung nach links zum Joch; roter Felsaufschrift "ASP" geradeaus folgen!). Auf mit gelegentlichen Farbtupfern und mit Steinmännern markierten, deutlichen Steigspuren weiter, bis der untere Teil des Ramolferners erreicht ist.
Auf dem spaltenarmen, aber trotz anders lautender Aussagen nicht völlig spaltenfreien Gletscher geht's hoch zu einem Schrofenrücken, der mittlerweile ausgeapert ist; um ihn günstigerweise links herum und man gelangt auf den zentralen Teil des Ferners. In einem Rechtsbogen wird die Steilstufe umgangen und wieder zurück nach links querend, erreicht man die Scharte zwischen Mittlerem Ramolkogel und Anichspitze (Nördlicher Ramolkogel).
Zum Großen Ramolkogel geht's links stets am Grat oder in unmittelbarer Gratnähe weiter. Zunächst relativ flach (bis I), legt sich der Grat auf etwa halber Höhe zum Mittleren Ramolkogel ordentlich ins Zeug und führt recht steil und etwas ausgesetzt über plattigen Fels nach oben (bis I+). Kurz unter dem Gipfel wird's wieder etwas flacher und durch Schutt wird der höchste Punkt des Mittleren Ramolkogels erreicht (Steinmann).
Der Verbindungsgrat, der nur kurzzeitig verlassen wird, leitet hinüber zum Großen Ramolkogel (eine Stelle II, nicht ausgesetzt; sonst bis I+, teilweise etwas exponiert). Dabei wird eine Zwischenerhebung (P. 3520) überschritten. Nach einem kurzen Firn- beziehungsweise Eisstück erfolgt der Gipfelanstieg über Schutt. Den höchsten Punkt des Großen Ramolkogels ziert lediglich ein schlichtes, im Gipfelsteinmann verankertes "self-made"-Holzkreuz. Die Aussicht ist grandios und aufgrund der herausragenden Stellung des Bergs nahezu nicht zu toppen - das muss man selbst gesehen haben! Man wird sich an diesem 360°-Panorama kaum sattsehen können.
Über den Mittleren Ramolkogel geht's wieder zurück zum Sattel P. 3367. Von dort folgt man dem gutmütigen Südwestkamm (bis I) nach oben zum Gipfel der Anichspitze (Nördlicher Ramolkogel). Dort gibt's ein schönes, großes Gipfelkreuz.
Der Rückweg zum Ramolhaus verläuft auf dem Anstiegsweg. Von dort folgt man dem Hüttenweg bergab, der hoch über der Gurgler Ache - einige Bäche querend - durch Weidegelände zurück nach Obergurgl leitet.
Schwierigkeiten:
Anstieg zum Ramolhaus: T2 (kurz vor der Hütte wenige Stellen mit Tendenz zu T3).
Anstieg über den Ramolferner zur Anichspitze: L (Hochtour), T3+, I.
Vom Ramolhaus über den Ramolferner auf den Mittleren Ramolkogel: L, T5-, I+.
Übergang vom Mittleren zum Großen Ramolkogel: T5-, II (eine Stelle, sonst bis I+).
Fazit:
Ein äußerst abwechslungsreicher Anstieg auf eine Aussichtskanzel seltener Güte - ohne Zweifel eine 5*-Tour. Unbedingt bei schönem Wetter unternehmen! Trotz seines guten Rufs und der relativ nahen Hütte ist der Große Ramolkogel nicht überlaufen; anders die Anichspitze (Nördlicher Ramolkogel), die meist aufgrund ihrer leichten Erreichbarkeit gut besucht ist. Die Aussicht von letzterer kann allerdings mit der des "großen Bruders" bei Weitem nicht mithalten.
Das Ramolhaus ist als Stützpunkt uneingeschränkt empfehlenswert und zählt meines Erachtens zu den besten Bergsteigerhütten.
Mit auf Tour:

Anmerkungen:
Der Ramolferner ist nicht völlig spaltenfrei, auch wenn man dies immer wieder hört.
Link zum Tourenbericht des ersten Tags:

Kategorien: Ötztaler Alpen, Mehrtagestour, Hochtour, 5*-Tour, 3500er, T5.
Tourengänger:
83_Stefan

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Kommentare (12)