Zweitagestour zum Ramolhaus und Nördlichen Ramolkogel (3428m)
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Als Abschluss meiner Urlaubswoche wollte ich mal wieder in die Gletscherregionen vorstoßen und buchte bereits eine Woche vorher einen Schlafplatz auf dem Ramolhaus - einen hohen Ausgangspunkt für verschiedene Tourenmöglichkeiten auf umliegende Gipfel der Ötztaler Alpen.
1. Tag: Obergurgl - Ramolhaus T2
Ich parkte mein Auto gegen 11:15 Uhr am Parkplatz neben der Talstation der Festkogelbahn (gebührenpflichtig) - die Parkplätze im hinteren Bereich von Obergurgl waren leider schon belegt... Bei herrlichstem Sonnenschein lief ich durch Obergurgl bis zum Start des ausgeschilderten Wanderweges zum Ramolhaus. Der Aufstieg zur Hütte führt über einen meist sehr gut und angenehm zu laufenden Weg. Er schlängelt sich idyllisch entlang der steilen eindrucksvollen Grashänge des Gurgler Tales meist in moderater Steigung bergauf. Dabei werden zahlreiche Bäche und kleinere Wasserfälle passiert. Erst am Ende des Aufstieges unterhalb der Hütte wurde es etwas steiniger. Gegen 15:00 Uhr erreichte ich das hoch über dem Tal thronende Ramolhaus. Die erste positive Überraschung hier: Die Wirtin versprach mir ein Einzelzimmer - trotz des guten Wetters war das Ramolhaus bei weitem nicht voll belegt. Die zweite positive Überraschung: Ich lernte im Verlauf des Nachmittags zwei nette Mädels und einen sympathischen Bergfreund kennen, so dass der Hüttenabend in wunderbarer Gesellschaft verlief. Der Bergfreund, welcher ebenfalls alleine unterwegs war, und ich verabredeten dann am nächsten Tag gemeinsam auf den Nördlichen Ramolkogel zu gehen.
2. Tag: Ramolhaus - Nördlicher Ramolkogel - Ramolhaus - Obergurgl T3, L, I
Nach dem ich gegen halb Sieben den Sonnenaufgang bewundert hatte und wir gefrühstückt hatten, ging es gegen 08:15 Uhr schließlich los. Wir stiegen ein Stück den markierten Weg zum Ramoljoch auf, bis nach einer kurzen Abstiegspassage ein beschriebener Stein den Weg zu den Ramolkögeln nach rechts anzeigte. Nun ging es über Geröll, Schnee und über Bäche ab und an mit Steinmännchen markiert bis zum unteren Gletscherrest des Ramolferners. Heute war der Eisrest völlig blank und lies sich mit Steigeisen problemlos begehen. Man konnte das Eisfeld auch rechts (in Aufstiegsrichtung gesehen) umgehen. Zum zweiten Eisfeld ging es nun wieder über Geröll und Moränengelände bergauf. Wie steuerten nun den oberen rechten Rand des Gletschers an (etwas mühsam durch viel lockeren Schutt), um dann im Schnee von rechts nach links zu queren. So erreichten wir schließlich den Einstieg in die Felsen (Steinmann). Bis zum Grat mussten wir nochmal kurz über loses steiles Geröll, der Grat selber lies sich dann aber recht angenehm hinauf kraxeln - er war nie wirklich schmal, und direkt am Grat auch im Vergleich zu den vorhergehenden Passagen recht fest - hier gab es sogar mal eine richtig nette sehr kurze Kletterstelle (I). Vom Schnee bis zum Gipfel brauchten wir vielleicht nochmal 10 Minuten und erreichten das Kreuz gegen 10:30 Uhr. Hier genossen wir den Blick in die Umgebung und das Spiel der quellenden, aber harmlosen Wolken.
Nach ausgiebiger Rast machten wir uns schließlich an den Abstieg, welcher dem Aufstiegsweg folgte. Gegen 12:30 Uhr erreichten wir wieder das Ramolhaus. Nach einer Stärkung trennten sich dann unsere Wege - Stefan blieb noch eine Nacht auf der Hütte - ich stieg schließlich wieder nach Obergurgl ab, welches ich gegen 15:00 Uhr erreichte.
Fazit:
Das Ramolhaus ist für sich gesehen schon ein tolles Bergziel - weit oben, aussichtsreich gelegen und dazu noch mit einer sehr netten Bewirtung und tollem Essen! Der Hüttenanstieg hat mir richtig Spaß gemacht, da er sich bis oben trotz der vielen Höhenmeter sehr gut gehen lässt und die Wegführung durch die steilen Grasflanken auf eine besondere Art spektakulär ist (Tiefblicke, Aussicht, Wasser, Blumen...) Der Weg zum Nördlichen Ramolkogel ist dann natürlich schon ein anderes Level. Für den Gletscher sind Steigeisen auf jeden Fall empfehlenswert - Anseilen halte ich dort für nicht notwendig. Außerdem muss man über viel loses Geröll - der Weg ist ab dem Abzweig vom markierten Weg zum Ramoljoch lediglich mit Steinmännchen markiert. Der kurze Gipfelgrat ist dann recht problemlos zu begehen. Hier gab es dann die schönste Kletterstelle des Tages!
Die Aussicht vom Gipfel belohnt auf jeden Fall die Mühen - mich hat am meisten die Felsbastion des Mittleren und Großen Ramolkogels beeindruckt. Zu guter letzt möchte ich noch erwähnen, dass sich der Abstieg über den Anstiegsweg vom Ramolhaus nach Obergurgl aufgrund des moderaten Gefälles relativ knieschonend anfühlte.
1. Tag: Obergurgl - Ramolhaus T2
Ich parkte mein Auto gegen 11:15 Uhr am Parkplatz neben der Talstation der Festkogelbahn (gebührenpflichtig) - die Parkplätze im hinteren Bereich von Obergurgl waren leider schon belegt... Bei herrlichstem Sonnenschein lief ich durch Obergurgl bis zum Start des ausgeschilderten Wanderweges zum Ramolhaus. Der Aufstieg zur Hütte führt über einen meist sehr gut und angenehm zu laufenden Weg. Er schlängelt sich idyllisch entlang der steilen eindrucksvollen Grashänge des Gurgler Tales meist in moderater Steigung bergauf. Dabei werden zahlreiche Bäche und kleinere Wasserfälle passiert. Erst am Ende des Aufstieges unterhalb der Hütte wurde es etwas steiniger. Gegen 15:00 Uhr erreichte ich das hoch über dem Tal thronende Ramolhaus. Die erste positive Überraschung hier: Die Wirtin versprach mir ein Einzelzimmer - trotz des guten Wetters war das Ramolhaus bei weitem nicht voll belegt. Die zweite positive Überraschung: Ich lernte im Verlauf des Nachmittags zwei nette Mädels und einen sympathischen Bergfreund kennen, so dass der Hüttenabend in wunderbarer Gesellschaft verlief. Der Bergfreund, welcher ebenfalls alleine unterwegs war, und ich verabredeten dann am nächsten Tag gemeinsam auf den Nördlichen Ramolkogel zu gehen.
2. Tag: Ramolhaus - Nördlicher Ramolkogel - Ramolhaus - Obergurgl T3, L, I
Nach dem ich gegen halb Sieben den Sonnenaufgang bewundert hatte und wir gefrühstückt hatten, ging es gegen 08:15 Uhr schließlich los. Wir stiegen ein Stück den markierten Weg zum Ramoljoch auf, bis nach einer kurzen Abstiegspassage ein beschriebener Stein den Weg zu den Ramolkögeln nach rechts anzeigte. Nun ging es über Geröll, Schnee und über Bäche ab und an mit Steinmännchen markiert bis zum unteren Gletscherrest des Ramolferners. Heute war der Eisrest völlig blank und lies sich mit Steigeisen problemlos begehen. Man konnte das Eisfeld auch rechts (in Aufstiegsrichtung gesehen) umgehen. Zum zweiten Eisfeld ging es nun wieder über Geröll und Moränengelände bergauf. Wie steuerten nun den oberen rechten Rand des Gletschers an (etwas mühsam durch viel lockeren Schutt), um dann im Schnee von rechts nach links zu queren. So erreichten wir schließlich den Einstieg in die Felsen (Steinmann). Bis zum Grat mussten wir nochmal kurz über loses steiles Geröll, der Grat selber lies sich dann aber recht angenehm hinauf kraxeln - er war nie wirklich schmal, und direkt am Grat auch im Vergleich zu den vorhergehenden Passagen recht fest - hier gab es sogar mal eine richtig nette sehr kurze Kletterstelle (I). Vom Schnee bis zum Gipfel brauchten wir vielleicht nochmal 10 Minuten und erreichten das Kreuz gegen 10:30 Uhr. Hier genossen wir den Blick in die Umgebung und das Spiel der quellenden, aber harmlosen Wolken.
Nach ausgiebiger Rast machten wir uns schließlich an den Abstieg, welcher dem Aufstiegsweg folgte. Gegen 12:30 Uhr erreichten wir wieder das Ramolhaus. Nach einer Stärkung trennten sich dann unsere Wege - Stefan blieb noch eine Nacht auf der Hütte - ich stieg schließlich wieder nach Obergurgl ab, welches ich gegen 15:00 Uhr erreichte.
Fazit:
Das Ramolhaus ist für sich gesehen schon ein tolles Bergziel - weit oben, aussichtsreich gelegen und dazu noch mit einer sehr netten Bewirtung und tollem Essen! Der Hüttenanstieg hat mir richtig Spaß gemacht, da er sich bis oben trotz der vielen Höhenmeter sehr gut gehen lässt und die Wegführung durch die steilen Grasflanken auf eine besondere Art spektakulär ist (Tiefblicke, Aussicht, Wasser, Blumen...) Der Weg zum Nördlichen Ramolkogel ist dann natürlich schon ein anderes Level. Für den Gletscher sind Steigeisen auf jeden Fall empfehlenswert - Anseilen halte ich dort für nicht notwendig. Außerdem muss man über viel loses Geröll - der Weg ist ab dem Abzweig vom markierten Weg zum Ramoljoch lediglich mit Steinmännchen markiert. Der kurze Gipfelgrat ist dann recht problemlos zu begehen. Hier gab es dann die schönste Kletterstelle des Tages!
Die Aussicht vom Gipfel belohnt auf jeden Fall die Mühen - mich hat am meisten die Felsbastion des Mittleren und Großen Ramolkogels beeindruckt. Zu guter letzt möchte ich noch erwähnen, dass sich der Abstieg über den Anstiegsweg vom Ramolhaus nach Obergurgl aufgrund des moderaten Gefälles relativ knieschonend anfühlte.
Tourengänger:
Simon_B

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