Nasenlöcherroute mit Öhrli, Hüenerberg und Säntis am 19. November...
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Die Nasenlöcherroute ist ein attraktiver, als alpine Route markierter Zugang von der Schwägalp auf die nördliche Alpsteinkette. Sie ist eine der am wenigsten begangenen Zustiege auf den Säntis und kann jedem trittsicheren und schwindelfreien Bergwanderer empfohlen werden, der auch gerne mal Hand an den Fels legt.
Ungewöhnlich ist hingegen, dass diese Route an einem 19. November noch begangen werden kann, liegt sie doch zu dieser Jahreszeit praktisch den ganzen Tag im Schatten und normalerweise ist in dieser niederschlagsreichen Gegend bereits so viel Schnee gefallen, dass an eine Begehung dieser in sehr steilem Gelände verlaufenden Route nicht mehr zu denken ist. Dass der Schnee dennoch weitgehend abschmelzen konnte, überraschte mich. Trotzdem waren wir froh, die Eispickel dabei gehabt zu haben, denn eine ziemlich ausgesetzte Stelle - kurz vor der glatten Platte, welche drahtseilversichert ist - lag unter einer steinharten Schneedecke. Die zwar guten Tritte bestanden aus Glatteis; hier waren wir dankbar, diese mit dem Pickel etwas aufzurauhen und begehbar zu machen. Ohne dieses praktische Hilfsmittel wäre ich an dieser Stelle umgekehrt, auch wenn nur etwa 4 Meter zu passieren waren. Ein Ausrutscher hätte aber in jedem Fall tödlich geendet.
Endlich, nach 2 1/2 Stunden Gehzeit durchwegs im Schatten erblickten wir im Bereich des Öhrlisattels erstmals die wärmende Novembersonne.
Völlig einsam präsentierte sich dann auch die Blau Schnee-Route auf den Säntis. Wir gönnten uns aber einen Abstecher auf den gut begehbaren Grat über Höchnideri und Hüenerberg.
Alpstein machte uns in seinem informativem Bericht darauf aufmerksam. Allerdings begang ich den Fehler, die Einschneidung kurz nach dem Hüenerberg für den Hüenerbergsattel zu halten, was uns einen Abstieg durch mühsames Geröllgelände bescherte, bis wir endlich den Säntisweg erreichten. Besser wären wir weiter über die Grathöhe weitergegangen und beim tatsächlichen Hüenerbergsattel nur wenige Meter zum Bergweg abgestiegen.
Der hübsche Abstecher zum Öhrli durfte zuvor natürlich nicht fehlen; wir konnten uns dort auf der gleichen Doppelseite im Gipfelbuch eintragen, in welcher unsere Namen schon bei unserer kürzlichen Begehung geschrieben standen. Das Öhrli ist ein formschöner Berg, der wohl nicht zuletzt deshalb als Titelfoto im SAC-Clubführer "Säntis-Churfirsten" figuriert.
Auch auf dem Schlussaufstieg über den Blau Schnee hinauf zum Girensattel waren wir froh um die Eispickel, denn auch hier präsentierte sich die Schneedecke pickelhart und die guten Tritte im steilen Gelände waren durchwegs vereist. Die Drahtseile sind jedoch meistens greifbar.
Für den Abstieg wählten wir die bequeme "Light-Variante" und gondelten mit der Luftseilbahn hinunter zur Schwägalp.
Routenbeschreibung:
Schwägalp - Nasenlöcher - Öhrlisattel (T4)
Von der Schwägalp wandert man auf gut markierten Fahrsträsschen bzw. Wegen zur Chammhaldenhütte, lässt diese aber links liegen und passiert auch die folgenden Alphütten. Man steigt leicht auf und erreicht den Wegweiser bei Oberer Borstböhl, welcher auf die alpine Route hinweist.
Ab hier ist der Bergweg weiss-blau-weiss markiert und fast immer gut ausgetreten. Wegfindungsschwierigkeiten ergeben sich keine. Die Route führt zunächst sehr einfach, aber stets durch steiles Gelände, und in der Folge über einige einfache Felsabsätze, oft auch ausgesetzt. Ein Wändchen ist mit Eisenstiften und einem Drahtseil versichert. Heute habe ich es erstmals geschafft, diese nicht zu benützen :-).
Bald erreicht man nach einer weiteren steilen Felspassage flacheres Gelände und quert in der Folge eine steile Rinne (Drahtseil) und folgt dem Pfad in einigen Kehren hinauf zum Öhrlisattel.
Abstecher zum Öhrli (T4+)
Den Zustieg zum Öhrli habe ich hier beschrieben. Man achte unbedingt darauf, keine Steine loszutreten, welche auf den normalerweise sehr oft begangenen Säntisweg hinunterfallen würden (vor allem beim Abstieg; es liegt sehr viel loses Material herum).
Aufstieg zum Hüenerberg (T4+)
Vom Höchnideri-Sattel (P. 2121 m, Wegweiser) stiegen wir weglos durch Schrofengelände und einige leichte Felsen hoch auf den Grat. Ab dem Höchnideri-Gipfel (P. 2247 m) wird der Grat zum Teil recht schmal, ist aber durchwegs ohne Schwierigkeiten begehbar, wobei wir einmal kurz in die Südostflanke auswichen (schwach ausgeprägte Wegspuren). Der Schlussaufstieg zum Gipfel erfolgt zunächst durch steile Schrofen in der Nordflanke (Wegspuren) und in der Folge direkt über den schmalen Grat, ohne Schwierigkeiten.
Wie erwähnt könnte man in der Folge nach einer Einsattelung weiter aufsteigen und über einen Kamm zum Hüenerbergsattel weitergehen, von wo der Säntisweg durch die Südostflanke in Kürze erreicht ist.
Schlussaufstieg Säntis (T3)
Der Weg zum Girensattel und über die Himmelsleiter zum Säntis ist bei schneefreien Verhältnissen nicht zu verfehlen, da sehr gut makiert. Zahlreiche Seilsicherungen sind in den Felsen verankert, die im Schlussabschnitt ("Himmelsleiter") schon ekzsessive Formen angenommen haben. Man kann aber der Himmelsleiter auch in Aufstiegsrichtung gesehen links ausweichen und über guten Fels mit Rissen und kleinen Tritten und Griffen aufsteigen (T4+).
Ungewöhnlich ist hingegen, dass diese Route an einem 19. November noch begangen werden kann, liegt sie doch zu dieser Jahreszeit praktisch den ganzen Tag im Schatten und normalerweise ist in dieser niederschlagsreichen Gegend bereits so viel Schnee gefallen, dass an eine Begehung dieser in sehr steilem Gelände verlaufenden Route nicht mehr zu denken ist. Dass der Schnee dennoch weitgehend abschmelzen konnte, überraschte mich. Trotzdem waren wir froh, die Eispickel dabei gehabt zu haben, denn eine ziemlich ausgesetzte Stelle - kurz vor der glatten Platte, welche drahtseilversichert ist - lag unter einer steinharten Schneedecke. Die zwar guten Tritte bestanden aus Glatteis; hier waren wir dankbar, diese mit dem Pickel etwas aufzurauhen und begehbar zu machen. Ohne dieses praktische Hilfsmittel wäre ich an dieser Stelle umgekehrt, auch wenn nur etwa 4 Meter zu passieren waren. Ein Ausrutscher hätte aber in jedem Fall tödlich geendet.
Endlich, nach 2 1/2 Stunden Gehzeit durchwegs im Schatten erblickten wir im Bereich des Öhrlisattels erstmals die wärmende Novembersonne.
Völlig einsam präsentierte sich dann auch die Blau Schnee-Route auf den Säntis. Wir gönnten uns aber einen Abstecher auf den gut begehbaren Grat über Höchnideri und Hüenerberg.

Der hübsche Abstecher zum Öhrli durfte zuvor natürlich nicht fehlen; wir konnten uns dort auf der gleichen Doppelseite im Gipfelbuch eintragen, in welcher unsere Namen schon bei unserer kürzlichen Begehung geschrieben standen. Das Öhrli ist ein formschöner Berg, der wohl nicht zuletzt deshalb als Titelfoto im SAC-Clubführer "Säntis-Churfirsten" figuriert.
Auch auf dem Schlussaufstieg über den Blau Schnee hinauf zum Girensattel waren wir froh um die Eispickel, denn auch hier präsentierte sich die Schneedecke pickelhart und die guten Tritte im steilen Gelände waren durchwegs vereist. Die Drahtseile sind jedoch meistens greifbar.
Für den Abstieg wählten wir die bequeme "Light-Variante" und gondelten mit der Luftseilbahn hinunter zur Schwägalp.
Routenbeschreibung:
Schwägalp - Nasenlöcher - Öhrlisattel (T4)
Von der Schwägalp wandert man auf gut markierten Fahrsträsschen bzw. Wegen zur Chammhaldenhütte, lässt diese aber links liegen und passiert auch die folgenden Alphütten. Man steigt leicht auf und erreicht den Wegweiser bei Oberer Borstböhl, welcher auf die alpine Route hinweist.
Ab hier ist der Bergweg weiss-blau-weiss markiert und fast immer gut ausgetreten. Wegfindungsschwierigkeiten ergeben sich keine. Die Route führt zunächst sehr einfach, aber stets durch steiles Gelände, und in der Folge über einige einfache Felsabsätze, oft auch ausgesetzt. Ein Wändchen ist mit Eisenstiften und einem Drahtseil versichert. Heute habe ich es erstmals geschafft, diese nicht zu benützen :-).
Bald erreicht man nach einer weiteren steilen Felspassage flacheres Gelände und quert in der Folge eine steile Rinne (Drahtseil) und folgt dem Pfad in einigen Kehren hinauf zum Öhrlisattel.
Abstecher zum Öhrli (T4+)
Den Zustieg zum Öhrli habe ich hier beschrieben. Man achte unbedingt darauf, keine Steine loszutreten, welche auf den normalerweise sehr oft begangenen Säntisweg hinunterfallen würden (vor allem beim Abstieg; es liegt sehr viel loses Material herum).
Aufstieg zum Hüenerberg (T4+)
Vom Höchnideri-Sattel (P. 2121 m, Wegweiser) stiegen wir weglos durch Schrofengelände und einige leichte Felsen hoch auf den Grat. Ab dem Höchnideri-Gipfel (P. 2247 m) wird der Grat zum Teil recht schmal, ist aber durchwegs ohne Schwierigkeiten begehbar, wobei wir einmal kurz in die Südostflanke auswichen (schwach ausgeprägte Wegspuren). Der Schlussaufstieg zum Gipfel erfolgt zunächst durch steile Schrofen in der Nordflanke (Wegspuren) und in der Folge direkt über den schmalen Grat, ohne Schwierigkeiten.
Wie erwähnt könnte man in der Folge nach einer Einsattelung weiter aufsteigen und über einen Kamm zum Hüenerbergsattel weitergehen, von wo der Säntisweg durch die Südostflanke in Kürze erreicht ist.
Schlussaufstieg Säntis (T3)
Der Weg zum Girensattel und über die Himmelsleiter zum Säntis ist bei schneefreien Verhältnissen nicht zu verfehlen, da sehr gut makiert. Zahlreiche Seilsicherungen sind in den Felsen verankert, die im Schlussabschnitt ("Himmelsleiter") schon ekzsessive Formen angenommen haben. Man kann aber der Himmelsleiter auch in Aufstiegsrichtung gesehen links ausweichen und über guten Fels mit Rissen und kleinen Tritten und Griffen aufsteigen (T4+).
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