Vorbemerkung: Ich wollte eigentlich gar keinen Bericht von dieser SAC-Wanderung schreiben. Obschon...meine Südrampen-Erlebniswanderung mit der Teilbegehung von 4 Suonen (Stägeru, Lüegjeru, Grossa, Manera) mit den entsprechenden Erklärungen von mir (!) und anderen interessanten Begegnungen, immerhin 13 km lang, mit rund 450 Metern obsi und 650 nidsi, mit 23 Wanderlustigen im fortgeschrittenen Alter (der älteste Teilnehmer war 86 Jahre alt), Seiten füllen würde. Und wenn dann noch Walter Strasser, unser Blumenexperte, der schon mehrere Bücher über die Pflanzenwelt herausgegeben hat, dabei ist und jede einzelne Pflanze und Blüte erklärt, ist natürlich auch unser Blumennarr André in seinem Element. Dass diese, als Genusswanderung deklarierte Club-Wanderung, natürlich auch die Einkehrmöglichkeiten (Startkafi in Hohtenn Dorf im Bergheim, längerer "geistiger" Mittagshalt im Chrüterbeizli Rarnerchumme, Vorschlusstrunk im Lauber in St. German und Schlusstrunk in der Burg Raron) nicht ausliess, dürfte klar sein. Und...trotz Buchelis vernichtender Wetterprognosen (ganzer Tag Regen), hatten wir den ganzen Tag Sonnenschein!!
Über die einzelnen Strecken dieser Wanderung existieren auf Hikr bereits so viele Fotos und Schilderungen, dass ich eigentlich darauf verzichten könnte, Fotos zu veröffentlichen (siehe auch meine Vorreko vom 16.4.11 und
laponia41's Reko-Bericht vom 21.4.11).
Aber etwas ganz Anderes hat mich dazu bewogen, einen kurzen Bericht zu schreiben: EIN STEINBOCK!
Entlang der Stägeru ging unser Fotograf Marco ein paar Schritte voraus, um die ganze Gesellschaft von vorne zu fotografieren. Auf einmal sieht er sich einem Steinbock gegenüber, der seelenruhig Wasser aus der Suone trinkt. Marco erschrak so sehr, dass er ganz vergass, die Kamera zu zücken. Der Steinbock erschrak wohl auch, satzte über die Suone die Felsen hinauf, und liess uns höflich, in sicherer Distanz oberhalb der Suone, weitergehen, und ist dann wohl wieder heruntergestiegen, um den Durst vollends zu löschen.
Dass Herr Steinbock die Suone begangen hat, sah man später auch an den Kotresten entlang der Stägeru. Und...in unregelmassigen Abständen war der Wanderweg nass. Er hat wohl auch noch gebadet!
Was macht denn ein Steinbock hier unten. Hat es oben in seinem Revier kein Wasser mehr? Oder ist er krank? Oder wurde er ausgestossen? Oder wollte er ganz einfach ein Bad nehmen? Auf jeden Fall habe ich ihn nicht zur Wanderung eingeladen. Vielleicht wird man an der Stägeru bald ein Schild "Achtung Steinbock" finden...
Wer kann mir helfen? Gibt es eine Erklärung für diese seltsame Begegnung?
Eine erste Erklärung hat mir
laponia41 geliefert. Auf meinen Kommentar zum Bericht "Stägeru im Doppelpack" vom 21.4.11 hat er mir als Antwort geschrieben: >Schau doch mein neues Benutzerbild an. Das war ich! Es ist ja bekannt, dass ich gelegentlich Durst habe...<
Wäre der Steinbock nach der Rarnerchumme gekommen, hätte ich ihm wohl geglaubt. Aber an der Stägeru war mein Blick noch nicht gelblich getrübt!!
Und wenn wir schon bei
laponia41 sind. Zusätzlich zu seinen wunderschönen Blumenfotos in seinen letzten Suonenberichten, hat André noch ein paar weitere Blüten gefunden (siehe Fotos).
Wir sind auf alle Fälle, nach dem Besuch der Burgkirche (mit dem unverständlichen Spruch von Rainer Maria Rilke), und der Blitzvisite in der Felskirche, müde, aber wohlbehalten in Raron gelandet.
Fotos: Marco, André und
bidi35
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