Stägeru im Doppelpack


Publiziert von laponia41 , 24. April 2011 um 10:35.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:21 April 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 500 m
Strecke:10 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Hohtenn Dorf
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Ausserberg

bidi35 leitet nächsten Donnerstag eine Wanderung der "Jeudisten" (Donnerstag-Wandergruppe) der SAC Sektion Blüemlisalp. Zusammen mit den SAC-Kameraden Louis und Werner durfte ich ihn beim Rekognoszieren begleiten.

Stägeru 1. Kapitel
Mit Zug und Postauto fuhren wir über Visp / Gampel nach Hohtenn Dorf. Nur wenige Minuten nach der Ankunft standen wir nach dem Aufstieg über eine steile Dorfgasse oben auf der Stägeru Suon.

Das erste Teilstück bis zur Querung des Strässchens oberhalb Pt. 871 war mir neu. Die naturbelassene Suone plätschert hier durch Weidland, kleine Rebberge, kahle Felsplatten. Einige schmale Mäuerchen erfordern erhöhte Aufmerksamkeit. Leider fehlt ein Wegweiser, der rechtzeitig auf das Strässchen hinunterleitet.

Auf dem komfortablen Hüterweg der Stägeru ist Wandern ein Genuss. Heikle Stellen sind gut gesichert, interessante technische Details sind zu beobachten. Ein Ärgernis ist dann allerdings der Wegweiser unterhalb Lidu. Was da alles nicht stimmt, ist dem Bildkommentar zu entnehmen.

In einem Punkt war ich jedoch enttäuscht. Als begeisterter Botaniker wollte ich meinen Kameraden die reichhaltige Flora zeigen. Für das zu erwartende Waldvögelein hatte ich sogar ein zweites Gehäuse mit dem Makroobjektiv dabei. Viel zu schnell erreichten wir den Wasserteiler zur Lüegieru, dann den Stollen zur Schöpfe: keine Waldvögelein. Meine Erklärungen leuchteten ein: es war zu trocken, sie blühen später oder sind schon verblüht, vielleicht sind sie im Winter erfroren.....

Anschliessend kam der obligate Treppenweg durch die Schlucht zur Hängebrücke. Nach der Rast auf einem Bänkli hoch über Niedergestelen wanderten wir weiter nach Ausserberg.

Stägeru 2. Kapitel
Zu Hause war ich mit der fotografischen Ausbeute gar nicht zufrieden. Ich hatte mich zu sehr auf meine Begleiter konzentriert. Interessante Details fehlten, und vor allem die Blumen...

Meine Frau war sofort bereit, mich am Ostersamstag auf einen weiteren Gang zu begleiten. Nur ganz nebenbei: die heiklen Stellen über die schmalen Mäuerchen meisterte sie mit Bravour. Dann aber kam für mich die grosse Blamage: sie entdeckte ein erstes, ein zweites Waldvögelein. Es dürften am Schluss Hunderte gewesen sein. Dazu Salomonssiegel, Kreuzblumen, Kugelblumen und weiss nicht was noch alles. Wo hatte ich vorgestern meine Augen? Ich habe nur eine plausible Erklärung dazu: es handelt sich hier um ein Osterwunder. Die vielen Blümlein wuchsen alle am Karfreitag. Oder vielleicht hatte ich aus Angst vor gefährlichen Stellen die Augen meistens geschlossen.....

Nach der Rast auf dem schon zitierten Bänkli wanderten wir auf dem Höhenweg hinauf zur Station Hohtenn.

Fazit: Wer unterwegs zu viel plaudert, sieht nichts.




Tourengänger: laponia41, bidi35, Diapensia
Communities: Suonen / Bisses


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Kommentare (8)


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Henrik hat gesagt: Das ginge ja noch, aber
Gesendet am 24. April 2011 um 10:59
> Wer unterwegs zu viel plaudert, sieht nichts

Lieber visuell etwas verpassen als stürzen...wie im ZO letzten Montag - davon habe ich nichts berichtet!

bidi35 hat gesagt: Herzlichen Dank Peter...
Gesendet am 24. April 2011 um 12:21
...für den Bericht unserer Reko mit den wunderbaren Fotos.

Danke, dass du mitgekommen bist, und, typisch laponia41, am übernächsten Tag mit deiner Frau nochmals (habe es deinem Kommentar zum Bericht www.hikr.org/tour/post34610.html vom 22.4.11 von mel entnommen) auf Fotopirsch gegangen bist und wunderbare Blumenfotos nach Hause gebracht hast.

Du sagst es, wenn man plaudert, sieht man nichts!!! Werde es mir merken!!

Es ist mir fast ein wenig peinlich, mich selbst auf so vielen Fotos zu sehen, und den Fotograf sieht man nicht. Wie wäre es, wenn du am Schluss noch ein Foto von dir, das ich dir geschickt habe, beifügen würdest:-)).

Nochmals ganz herzlichen Dank, lieber Peter.
Liebi Grüess.
Heinz

bulbiferum hat gesagt: Diese Erfahrung,
Gesendet am 24. April 2011 um 16:40
dass in der Gruppe mit fitten Kollegen, das Fotografieren viel zu kurz kommt, mache ich auch immer wieder. Zuletzt bei den Skitouren im Safiental. Alleine oder zusammen mit Helene sind die Resultate viel besser.

laponia41 hat gesagt: RE:Diese Erfahrung,
Gesendet am 25. April 2011 um 07:39
Auf einer Suone ist das Fotografieren in einer Gruppe besonders schwierig, Geht man an der Spitze, ist man ein Hindernis, wenn man ständig fotografiert. Geht man am Schluss, ist der Blick nach vorne versperrt. Deshalb bin auch ich gerne allein oder zu zweit unterwegs.

Felix hat gesagt: imdes ist hier das Gesamtwerk ...
Gesendet am 29. April 2011 um 06:53
doch sehr beeindruckend, lieber Peter.
Und so konnte ich die uns bekannten Suonen zu einer andern Jahreszeit auf schönste Art nacherleben; vielen Dank!

lg Felix

laponia41 hat gesagt: RE:imdes ist hier das Gesamtwerk ...
Gesendet am 29. April 2011 um 09:07
Danke! Die Stägeru ist mir schon fast zu einer lieben Gewohnheit geworden. Abwechslungsreich, interessante Flora, schöne Ausblicke.

LG Peter

bidi35 hat gesagt: RE: ja das Stägeru-Fieber...
Gesendet am 29. April 2011 um 09:53
...mich zieht es auch immer wieder dorthin.

Ich kann noch einen drauf geben. Habe gestern bei schönstem Wetter (trotz Bucheli-Regenprognosen!) meine SAC-Wanderung mit 24 Teilnehmenden durchgeführt, und was trafen wir in der Nähe der Abzweigung Lidu an...einen STEINBOCK (!!) am Wasser trinken aus der Stägeru. Er hat uns höflich vorbeigelassen, und ist dann wohl wieder ans Wasser gegangen. KEIN APRILSCHERZ!!

Vielleicht wird man bald zusätzlich zum Schild Kinder an die Hand nehmen, ein Schild ACHTUNG STEINBOCK anbringen müssen.

LG Heinz

laponia41 hat gesagt: RE: ja das Stägeru-Fieber...
Gesendet am 29. April 2011 um 17:37
Schau doch mein neues Benutzerbild an. Das war ich! Es ist ja bekannt, dass ich gelegentlich Durst habe...

LG Peter


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