Stägeru im Doppelpack
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Stägeru 1. Kapitel
Mit Zug und Postauto fuhren wir über Visp / Gampel nach Hohtenn Dorf. Nur wenige Minuten nach der Ankunft standen wir nach dem Aufstieg über eine steile Dorfgasse oben auf der Stägeru Suon.
Das erste Teilstück bis zur Querung des Strässchens oberhalb Pt. 871 war mir neu. Die naturbelassene Suone plätschert hier durch Weidland, kleine Rebberge, kahle Felsplatten. Einige schmale Mäuerchen erfordern erhöhte Aufmerksamkeit. Leider fehlt ein Wegweiser, der rechtzeitig auf das Strässchen hinunterleitet.
Auf dem komfortablen Hüterweg der Stägeru ist Wandern ein Genuss. Heikle Stellen sind gut gesichert, interessante technische Details sind zu beobachten. Ein Ärgernis ist dann allerdings der Wegweiser unterhalb Lidu. Was da alles nicht stimmt, ist dem Bildkommentar zu entnehmen.
In einem Punkt war ich jedoch enttäuscht. Als begeisterter Botaniker wollte ich meinen Kameraden die reichhaltige Flora zeigen. Für das zu erwartende Waldvögelein hatte ich sogar ein zweites Gehäuse mit dem Makroobjektiv dabei. Viel zu schnell erreichten wir den Wasserteiler zur Lüegieru, dann den Stollen zur Schöpfe: keine Waldvögelein. Meine Erklärungen leuchteten ein: es war zu trocken, sie blühen später oder sind schon verblüht, vielleicht sind sie im Winter erfroren.....
Anschliessend kam der obligate Treppenweg durch die Schlucht zur Hängebrücke. Nach der Rast auf einem Bänkli hoch über Niedergestelen wanderten wir weiter nach Ausserberg.
Stägeru 2. Kapitel
Zu Hause war ich mit der fotografischen Ausbeute gar nicht zufrieden. Ich hatte mich zu sehr auf meine Begleiter konzentriert. Interessante Details fehlten, und vor allem die Blumen...
Meine Frau war sofort bereit, mich am Ostersamstag auf einen weiteren Gang zu begleiten. Nur ganz nebenbei: die heiklen Stellen über die schmalen Mäuerchen meisterte sie mit Bravour. Dann aber kam für mich die grosse Blamage: sie entdeckte ein erstes, ein zweites Waldvögelein. Es dürften am Schluss Hunderte gewesen sein. Dazu Salomonssiegel, Kreuzblumen, Kugelblumen und weiss nicht was noch alles. Wo hatte ich vorgestern meine Augen? Ich habe nur eine plausible Erklärung dazu: es handelt sich hier um ein Osterwunder. Die vielen Blümlein wuchsen alle am Karfreitag. Oder vielleicht hatte ich aus Angst vor gefährlichen Stellen die Augen meistens geschlossen.....
Nach der Rast auf dem schon zitierten Bänkli wanderten wir auf dem Höhenweg hinauf zur Station Hohtenn.
Fazit: Wer unterwegs zu viel plaudert, sieht nichts.
Communities: Suonen / Bisses
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