Üschenengrat, Gällihore- Wyssi Flue und Schwarzgrätli.


Publiziert von Wimpy , 1. September 2024 um 14:50.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Frutigland
Tour Datum:31 August 2024
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-VS 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 1500 m

Schöne aussichtsreiche Wanderung.
Um ca 8.10 Uhr parkiere ich meinen Wagen bei der Talstation der Sunnbüelbahn. Die ersten 700 Höhenmeter erkaufe ich mir, mit einem Bergticket für 27-..Das ergibt pro Höhenmeter ein Preis von ca.4 Rappen. Egal.
Nun stehe ich mit diversen anderen Wanderer , Bike und Gleitschirpiloten um 8.40 Uhr vor der Bergstation der Luftseilbahn.
Es weht ein frischer kühler Wind von süden her. Die Sonne verströmt bereits ihre Wärme in der steilen Flanke unter dem Gälliwändli. Dort durch führt mich der erste Aufstieg hin. An der Winteregghütte vorbei, unter der Klettergarten - Felswand rüber querend zur Geröllflanke unter der Gälliwand. Wärend des Aufstieg geniesse ich den Tiefblick auf das weit unter mir  liegende Kandersteg. Rasch komme ich zuerst mit queren dann im zick zack weiter höher. Zum Abschluss steigt der Bergweg über Flühen rüber zum Nordgrat vom Gällihorn. Ein ganz anderes Terrain erwartet mich dann nach der Gratkante.  Lieblich flach wandere ich auf diesen Schafberg hinaus. Nach etwa 100 Meter Wegstrecke zweigt ein Weglein links ab das zum Gällihore rauf führt. Kurz gewinnt man hier an Höhe bevor es unter Felswänden hindurch rüber quert zum Aufstiegscoulvoir. Nach einer Stunde Aufstieg stehe ich am nördlichsten Gipfel vom Üschenengrat. Die Sicht in die Berge um Kandersteg ist gewaltig. Gegen Süden hinter dem Gemmipass, ist das stolze Weisshorn zu sehn.
Tief unten im Gasterntal glänzt die noch junge Kander. Genuss pur, dies alles von meinem Logenplatz aus bewundern zu dürfen.
Auf gutem Bergweg wandere ich durch diverse Schafberge im auf und ab gemütlich zur Wyssi Flue, meinem für heute höchsten Punkt. Von hier oben geniesse ich eine fantastische Sicht zum Daubensee und Gemmipass. Hier auf den aufgescchichteten Gipfelplatten mit Wetterstation, mache ich meine verdiente Mittagspause.
Auf dem Abstig am Schwarzgrätli hatte ich eine schöne Begegnung mit einem ganz frischen Bewohner dieser Gegend. Vor mir steht eine Schwarznasen Aue direkt auf dem Weg. Dieses gehörnte etwa 80 Kilogramm schwere Mutterschaf macht schon etwas Eindruck. Auch deshalb, weil vor ihr ein kleines im Gras liegt. Ich spreche es an indem ich mich langsam nähere. Das junge springt plötzlich auf und sucht Schutz bei der Mutter. Diese vertraut mir immer mehr. Ich komme bis auf etwa 1,5 Meter an die beiden heran und setze mich daneben ins Gras.Die Aue beschnubert mich, um kurz danach in aller Ruhe wieder weiter zu fressen. Das junge tut es der Mutter gleich. Nun habe ich alle Zeit der Welt um Aufnahmen der beiden zu machen. Seidig.
Etwa eine Viertelstunde werde ich durch dieses Wunder der Natur aufgehalten.
Bei der Felskante vom Felshore, wähle ich den Abstieg ins Üschenentäli. Dieser führt seilversichert der Felswand entlang hinab zum Wegweiser der ins Üschenen verweist. Ein steiler Abstieg zur hintersten Üschenenalp muss ich unter die Sohlen nehmen, bevor ich dem Alpsträsschen folgend Kandersteg zu wandere. Eine tolle Wanderung abseits der Gemmiautobahn findet unten in Eggenschwand ihr Ende. Bei grossem (senza) Bier und Nussgipfel, lasse ich im Beizli, die Tour vor dem inneren Auge nochmals durchlaufen.

Tourengänger: Wimpy


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Kommentare (1)


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Schubi hat gesagt:
Gesendet am 2. September 2024 um 09:04
Hoi Rüedu.

Ach, da werden Erinnerungen wach an meine *erste Tour in der Schweiz überhaupt ... (damals sind wir auch über den Gällihore-Nordgrat-Sattel). Den Üschenegrat hab ich mir seinerzeit auf der Landkarte auch angeschaut, so etwas hatte ich uns aber noch nicht "zugetraut" ...
Tolle Impressionen hast du festgehalten. Schön auch die Begegnung mit den netten Schwarznasen in deinem Bericht!

Beste Grüße
Frank


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