Gällihorn: Felsklotz über Kandersteg


Publiziert von johnny68 , 31. Juli 2023 um 20:55.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Frutigland
Tour Datum:31 Juli 2023
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1113 m
Abstieg: 1113 m
Strecke:Kandersteg-Eggenschwand - Sunnbüel - Gällihorn - Inner Üschene - Eggenschwand

Eigentlich sieht der im Süden über Kandersteg stehende Gipfel des Gällihorns ziemlich "gfürchig" aus. Man meint, man müsse dort klettern. Es gibt zwar auch einen Klettersteig, aber wenn man auf dem gut ausgeschilderten Bergweg hoch geht, ist der Aufstieg gut machbar. Der Bergweg geht ostseits - hie und da etwas exponiert - quer unter den Gipfelfelsen durch und verläuft dann vom Gratsattel recht gutmütig vom Westen her durch eine gemischte Gras-/Felslandschaft, am Schluss durch ein grasiges Couloir, auf den Gipfel. Die ganze Westseite ist eine Schafweide, die anhand der Spuren bis auf den Gipfel reicht.

Die Ostseite der Gällihorns ist ein Kletter-Eldorado. Bei der Winteregg (leicht unterhalb des Sunnbüels) hat es eine Hütte, die offenbar als Stützpunkt für Kletterer, Boulderer usw. dient. Als ich dort durchging, wimmelte es auf den umgebenden Fels-Türmen nur so von kleinen und grossen Kletterern bzw. Kletteraspiranten.

Schon auf dem Parkplatz und beim Aufstieg von Kandersteg zum Sunnbüel staunte ich über die schiere Masse von Bikern. Das Gelände zwischen Sunnbüel und dem Talgrund ist denn auch mehr für die Biker als für die Bergwanderer hergerichtet. Diese müssen sich an einigen Stellen etwas an den Rand gedrängt vorkommen (gilt auch für den Abstieg vom Üschene-Tal dem Alpbach entlang zurück in den Talboden). Die Biker sind offenbar die neuen Kunden für die Bergbahnen, nachdem die Wintersaisons mangels Schnee nicht mehr so richtig Geld bringen.

Kandersteg ist im Sommer auch ein Tummelplatz für Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Aus der ganzen Welt treffen sie sich im Lagerdorf südlich von Kandersteg. Sie bevölkern das Dorf und die Wanderwege und Gipfel rund um Kandersteg. Auf dem Gällihorn hatte es denn auch gleich mehrere Pfadergruppen - schön, dass sie dieses Bergerlebnis auch geniessen konnten.

Ich ging nicht wie so viele an diesem Morgen mit der Bahn aufs Sunnbüel, sondern zu Fuss. Man braucht dazu nicht viel mehr als 1 Stunde. Der Weg ist gut ausgebaut, und im Sommer begrüsst man, dass alles im Schatten liegt. Der weitere Aufstieg zum Gratsattel, der hauptsächlich durch eine Geröllhalde verläuft. ist dann sehr sonnig. Nach dem Gratsattel gelangt man wieder auf die Schattenseite. Nur 20 Minuten hat man von dort auf den Gipfel, der sich als recht grosse Fläche entpuppt. Es gibt ein Gipfelkreuz und einen Gipfelsteinmann. Eigentlich ist das Gällihorn nur der vorderste Teil des Üschenegrates, der sich bis zur Wyssi Flue hinzieht. Man kann den Grat oben überschreiten (T6) oder man kann auf der Westseite unterhalb des Grats einen Bergweg benutzen (T3).

Tourengänger: johnny68


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