Spitzstein (1596 m) - von Sachrang über das Spitzsteinhaus


Publiziert von 83_Stefan , 15. November 2024 um 09:49.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Chiemgauer Alpen
Tour Datum: 1 Januar 2024
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 850 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:St 2093 nach Sachrang; die Staatsstraße verlassen, in den Ort hinein und über die Prien fahren. Auf der anderen Seite gelangt man via Kirchstraße zum kostenpflichtigen Parkplatz knapp westlich des Orts.
Unterkunftmöglichkeiten:Spitzsteinhaus (1252 m, DAV-Sektion Bergfreunde München)
Kartennummer:OpenTopoMap

Der Spitzstein im Westen der Chiemgauer Alpen erhält das ganze Jahr über Besuch. Entscheidenden Anteil daran hat das rund 350 Höhenmeter unter dem Gipfel gelegene, ganzjährig geöffnete Spitzsteinhaus, das vom Parkplatz Erlerberg in unter einer Stunde Gehzeit erreichbar ist. Mag man es etwas ruhiger, startet man in Sachrang und steigt über Mitterleiten hinauf zur Hütte, wo sich die Wege vereinen. Weil der Gipfelanstieg meist gut frequentiert und in der kalten Jahreszeit entsprechend häufig vereist ist, sollten beim winterlichen Besuch vorsichtshalber Grödeln im Rucksack sein. Dann steht dem aussichtsreichen Gipfelerlebnis auch bei Schneelage nichts im Wege.

Ausgangspunkt ist der kostenpflichtige Parkplatz am nordwestlichen Ortsrand von Sachrang, wo die Kirchstraße über die junge Prien führt. Das grüne Wanderschild "Spitzsteinhaus über Mitterleiten" weist den Weg: Auf einem Fahrweg geht es entlang der Prien aufwärts. Schon bald macht der Weg eine Rechtskehre und man zweigt auf einen breiten Wanderweg ab (beschildert). Er leitet durch ein kurzes Waldstück, dann durch Wiesen hinauf zu einer schmalen Straße, die im Weiler Mitterleiten endet.

Der Beschilderung zum Spitzstein nach links zwischen den Häusern hindurch folgend, verlässt man den Weiler wieder und gelangt bald zu einer Verzweigung. Hier hält man sich rechts (beschildert) und gewinnt abwechselnd durch Wiesen und Wald an Höhe, den Abzweig zur Stoanaalm lässt man links liegen. Durch Weidegelände wandert man anschließend hinauf zur Steinmoosalm, von der aus man ansehnliche Ausblicke hat. Hier ist es nicht mehr weit zum ersten Etappenziel, dem Spitzsteinhaus: Der Steig leitet durch freies Gelände aufwärts, ein Fahrweg wird passiert und knapp unterhalb des Unterkunftshauses erreicht man schließlich den Hauptweg vom Parkplatz Erlerberg. Auf ihm gelangt man in wenigen Minuten hinauf zur Hütte, die ein beliebtes Ausflugsziel ist. Hier bietet sich eine Pause an.

Wer zum Spitzstein möchte, der hat noch rund 350 Höhenmeter vor sich. An der Verzweigung oberhalb der Hütte heißt es aufpassen, denn der Spitzstein ist sowohl nach rechts, als auch nach links ausgeschildert. Der wintertaugliche Südanstieg führt links weiter, den rassigen Nordanstieg lässt man getrost rechts liegen. Bereits einen Katzensprung weiter passiert man die Altkaser Alm, die nur wenig höher als das Spitzsteinhaus liegt. Auch hier kann man einkehren. Anschließend wird es steiler: Der Steig leitet durch freies Gelände in den Wald hinauf, dabei hat man sehr schöne Blicke nach Westen zum Wendelstein sowie bis weit in die Zentralalpen hinein, tief drunten liegt das Inntal. Der Schlussspurt im Wald ist insbesondere bei Schneelage nochmals recht anstrengend, dann rückt endlich das schlanke Kreuz neben der Gipfelkapelle ins Blickfeld und der Ausblick öffnet sich gerade noch rechtzeitig. Im Norden schaut man hinunter ins Alpenvorland, Im Osten zeigen sich die Chiemgauer Alpen und im Süden blickt man am Wilden Kaiser vorbei zu den Größen der Zillertaler Alpen. Westlich des Inntals breiten sich die Bayerischen Voralpen vor den Augen des Betrachters aus, besonders markant ist natürlich der sofort an der Sendeanlage zu identifizierende Wendelstein. Erstaunlich, welch ein umfassendes Panorama der verhältnismäßig niedrige Spitzstein bietet. 

Der Abstieg erfolgt auf dem Aufstiegsweg, der im Winter aufgrund der zahlreichen Begehungen häufig recht rutschig ist. In einem solchen Fall leisten Grödeln wertvolle Dienste.

Schwierigkeiten:
Südanstieg zum Spitzstein von Sachrang über das Spitzsteinhaus: T2 (leichte Steige, beim Gipfelanstieg steiler).

Fazit: 
Eine einfache 3*-Tour, die sich bei entsprechenden Bedingungen auch gut für die kalte Jahreszeit eignet. Für das kleine Zeitbudget sind klasse Ausblicke und zwei Einkehrmöglichkeiten geboten, dafür wird man am Spitzstein nur selten alleine unterwegs sein.

Anmerkung: 
Im Sommer bietet sich am Spitzstein eine Vier-Gipfel-Runde inklusive rassigem Nordanstieg an: *Spitzstein (1596 m) - und drei weitere Chiemgauer Gipfelchen.

Kategorien: Chiemgauer Alpen, 3*-Tour, 1500er, T2.

Tourengänger: 83_Stefan


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Geodaten
 64608.gpx Tourenskizze (kein GPS)

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Kommentare (3)


Kommentar hinzufügen

Vielhygler hat gesagt:
Gesendet am 15. November 2024 um 15:57
Schöne Bilder, Stefan!

instabiles Wetter liefert oft die eindrücklichsten Stimmungen! War das wirklich am Neujahrstag?

VG Andreas

83_Stefan hat gesagt: RE:
Gesendet am 15. November 2024 um 17:55
Hallo Andreas, vielen Dank! Lang, lang ist's her... ja, die Fotos sind wirklich vom Neujahrstag. Das Wetter war gar nicht so gut vorausgesagt, deswegen habe ich lange mit mir gehadert. Aber es hat sich gelohnt, denn wie du völlig richtig schreibst: Instabiles Wetter liefert wirklich ganz besonders schöne Stimmungen. Viele Grüße!

Nyn hat gesagt: Instabiles Wetter
Gesendet am 16. November 2024 um 22:24
Danke Stefam. Tolle Bilder von tollen Stimmungen - und wie gut, dass du losgewandert bist! - sonst könnten wir das jetzt nicht auch ansehen


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