Solavers und Vilan (2375 m)


Publiziert von PStraub , 25. September 2023 um 16:29.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:25 September 2023
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Aufstieg: 750 m
Abstieg: 750 m

Das eigentliche Ziel meiner Wanderung war die mächtige Ruine Solavers. Bisher war diese nur einmal in HIKR mit einigen Fotos, aber ohne Text aufgeführt. Dabei ist sie etwas ziemlich aussergewöhnliches: Solavers war eine Kirchen-Festung (Kirchenkastell).
Das Zentrum der Anlage war die Pfarrkirche der umliegenden Dörfer, die auf einer Anhöhe so gebaut wurde, dass deren Umfeld als Fluchtburg für die Bevölkerung ausgebaut werden konnte. Solche Anlagen können bis in die Spätantike zurückdatieren, hier dürfte das 8. Jhd. als Baubeginn hinkommen.

Kirchenkastelle gab es in Churrätien einige, die bekannteste und älteste Anlage dürfte Hohen Rätien am Ende des Domleschgs sein.

Erst viel später, vermutlich im 13. Jhd., wurden innerhalb der Mauern Wohngebäude für adlige Herrschaften gebaut.

Wann genau die Kirche und die Wohngebäude nicht mehr genutzt wurden, ist nicht sicher. Die Anlage wurde Mitte des 15. Jhd. an Sigmund von Österreich verkauft, der kaum grosses Interesse an diesen Bauten hatte. Zudem übernahm das Prättigau die Reformation, spätestens dann wurden in den Dörfern Kirchen gebaut.
Erstaunlicherweise ist von der Kirche noch einiges vorhanden, während von den übrigen Gebäuden nichts mehr zu finden ist. Das könnte damit zusammenhängen, dass sie als Sakralgebäude einen gewissen Schutz genoss.

Nach dem Besuch von Solavers fuhr ich mit dem Bike via Seewis so weit hoch Richtung Vilan, als der Akku noch etwas Leistung hergab. Auf 1635 m wechselte ich auf Hike und stieg auf dem markierten Weg - ab P. 1729 links haltend - zum Gipfel. Bei P. 2064 folgte ich der direkten Spur, die bei einem Steinmann (ca. 2198 m) wieder in die markierte Route mündet. So ab 2100 m hatte es zunehmend Schnee im Weg. Und dort, wo es aper war, floss Wasser. Entsprechend glitschig war es zeitweise.

Auf dem Gipfel waren ein paar Frauen. Anscheinend hatten noch andere die Idee, nach Neuschnee bis 1800 m sei ein Südhang die richtige Wahl.
Die Aussicht war gut und es war praktisch windstill.
Abgestiegen bin ich wieder links herum, also östlich der Lawinenverbauungen. Über weite Strecken bringt es nichts, den knappen Wegspuren zu folgen, der direkte Abstieg ist effektiver.


Bike: auf/ab ca. 1050 Hm, total 18 km

Tourengänger: PStraub


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