Blumen am Vilan


Publiziert von CampoTencia , 2. Juli 2020 um 11:18. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:30 Juni 2020
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 640 m
Abstieg: 1820 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit PW zur Älplibahn Malans oder ab Landquart mit Postauto bis Malans, Älplibahn
Kartennummer:1156 Schesaplana, 1176 Schiers

Juni ist der Monat, in dem wir unsere Tourenziele meistens nach dem Blumenvorkommen auswählen. Der Vilan oberhalb Malans bietet sowohl im Aufstieg wie auch auf dem nicht endenwollenden Abstieg eine Fülle an Bergblumen, dass man vor lauter Betrachten und Fotografieren fast die Zeit vergisst.
 
In Malans besteigen wir die Älplibahn und schweben gemütlich 1200 Hm zum Älpli hoch, Ausgangspunkt für Touren zu den Fläscher Seelein oder zu den Liechtensteiner Bergen. Oder wie wir eben auf den Vilan. Bald steigen wir auf dem wbw-markierten Weg steil hoch, viel Zeit zum Einlaufen bleibt nicht. Dafür wird man schon bald mit Anemonen, Trollblumen und Alpenastern beschenkt. An einigen Stellen unter dem Messhaldenspitz werden wir wegen der Nässe des Vortages etwas gefordert. Eine kurze Pause im Sattel zur Stärkung und dann gilt es, den Gratweg zum Vilan zu meistern. Langsam, mit Verschnaufpausen, schaffe auch ich es und wir stehen auf dem Gipfel. An einem solchen Sommertag ist man natürlich nicht alleine, aber für ein halbes Dutzend Berggänger hat es genug Platz für alle. Die Fernsicht ist wegen tiefhängenden Wolken nicht sehr gut, die umliegenden Gipfel verstecken sich. Aber mit Alpenastern, Gestreiftem Seidelbast, Alpen-Veilchen oder einem Schwalbenschwanz-Schmetterling, der ausnahmsweise mal länger sitzen bleibt, sind wir genügend beschäftigt.
 
Diesmal wählen wir den Abstieg über Sadreinegg. Ein langer Weg, mal steil, mal flacher führt uns über eine Blumenwiese: immer wieder Alpenrosen, Arnika und Ferkelkraut, aber auch Blumen, deren Namen wir nicht kennen oder wieder vergessen haben. Sogar eine Narzisse hat den Bergfrühling etwas lädiert überstanden. Nach dem Vorgipfel werden die Lawinenverbauungen oberhalb Gilieila sichtbar. Der Weg über dieses Maiensäss ist vorallem im Mai, zur Blütezeit der Narzissen, sehr empfehlenswert.
 
Nach der Sadreinegg geht es in Kehren ein Alpsträsschen hinunter, das wir aber kurz vor Guora über die Weide verlassen können. Am Wegrand erblicken wir die Wollköpfige Kratzdistel, ein schönes, stacheliges Staudengebilde. Sie braucht noch einige Tag bis zur vollen Blüte. Nach Sponda queren wir einen Hang, der das Herz von Blumenfreunden höher schlagen lässt. Dutzende Arten in allen Farben, ein Prachtsanblick! Die Sonne brennt auf uns nieder, aber das lässt uns nicht vom Fotografieren abhalten.
 
Nach Fallider verläuft der Weg meist im Wald. Die Kühle tut uns zur Abwechslung gut. Zwischendurch ist eine Strasse zu queren, aber wir dürfen auf einem schönen Wanderweg absteigen. Der Sagenbach rauscht tief unter uns. Auf der Asphaltstrasse kommen wir nach Seewis hinein, wo wir im Bushäuschen eine Trinkpause einlegen und den Fusssohlen eine Erholung gönnen.
 
Statt mit dem Postauto nach Grüsch hinunter zu fahren, nehmen wir die letzten 300 Hm auf einem schön angelegten Wanderweg unter die Füsse. Vorbei an der Ruine Solavers erreichen wir Grüsch. Wie immer finden wir hier kein Restaurant, dafür hat der Volg gekühltes Calanda und Quöllfrisch im Angebot. Im Schatten des kleinen Bahnhofgebäudes stossen wir mit den Dosen auf die einmalig schöne Blumentour an und löschen unseren Durst.
 

Tourengänger: CampoTencia, Krokus


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