3 gemütliche Tourer auf 3 gemütlichen Touren, oder: Schon wieder Schliffkopf, diesmal gesellig.


Publiziert von Schubi , 19. Dezember 2022 um 15:38.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum:17 Dezember 2022
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 393 m
Abstieg: 393 m
Strecke:4,2 km + 3,7 km + 3,4 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Wanderparkplatz Schwarzwaldhochstraße/Schliffkopf und Wanderparkplatz Schwarzwaldhochstraße/südöstlich des Buhlbachsees und Renchtalhütte
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.

Ganz gut Schnee kam die letzten Tage herunter, sogar herab bis in die Rheinebene. Wir nehmen uns trotzdem was in der Höhe vor, denn zu Besuch ist Studienfreund Volker. Um ihm einen vielfältigen Eindruck vom Schwarzwald zu verschaffen, geht es pragmatischerweise mal wieder auf den Schliffkopf, der Weg um und über die Gipfelkuppe bietet allerlei schöne Momente. Zwei anschliessende kurze Touren zum Buhlbachsee und zum Buchkopfturm runden den Wintertag ab.

Als Soundtrack zum Tourenbericht tönt diesmal Frosty The Snowman von den Ventures.


Verzaubert hat der Winter die offene Grinden-Landschaft des Schliffkopfs, jeder einzelne Ast ist überzuckert und die Sonne bringt die Schneekristalle zum Glitzern. Ein guter Ausgangspunkt zum Schliffkopf-Rundweg ist der Wanderparkplatz etwas nördlich des Hotels. Hier hat man bereits am Startpunkt eine weite Sicht zurück gen Osten, heute zeichnet sich in der frostig-sonnig-klaren Winterluft die Höhenlinie der Schwäbischen Alb in der Ferne klar ab. Und passenderweise war der Gipfelbereich ja mal Landesgrenze zwischen Baden und Schwaben. Der Pfad ist schon ganz gut gespurt, das macht das Vorankommen erfreulich bequem. An der Gabelung oben rechts/südwärts, der Beschilderung des Rundwegs gefolgt. Es geht durch die kleinteilig von allerlei Gehölz bewachsene Grinde mit weitem Blick gen Norden und bald auch nordwestlich in die Tiefebene des Oberrheingrabens. Das Verbindungs-Pfädle westlich rüber zum dortigen Forstweg und da nach Süden geschwenkt. Hier ist der Wald höher und dichter, viele Baumlücken lassen uns jedoch weit gen Westen zur Oberrheinebene blicken, die bei der Inversions-Wetterlage heute unter einer dichten Hochnebel-Decke liegt. Wir erreichen die Aussichtsplattform am Steinmäuerle, an der ich in den vergangenen Wochen ja lustigerweise *recht *oft war. Auch heute ist der Südwest-Blick von ihr mehr als bezaubernd.

Bald danach zweigt schon links der Pfad hoch zur Gipfelkuppe des Schliffkopfs (1055 m) ab. Umzäunung und Gatter weisen darauf hin, das dieser Bereich sommers beweidet wird, denn nur so kann die Grinde gegen Verbuschung geschützt werden. In offener, fern-blickender Stimmung also herauf bis zur höchsten Stelle des Bergs, Zeit für ein Gruppenfoto. Anschliessend recht eben nordöstlich und nach dem Gedenkstein rechts wieder herab zum Wagen.

Wir beschliessen, den schönen Tag weiterhin im Schnee zu verbringen: nur etwas weiter südlich an der Schwarzwaldhochstraße stellen wir den Wagen an den zweit-sinnvollsten Parkbucht ab, von der aus man den Buhlbachsee erreichen kann. Dieser wird unser nächstes kurze Tourenziel (die dem Pfad zum See eigentlich nächstgelegene Parkbucht wird seit einigen Wintern nicht mehr geräumt). Jenseits der Parkbucht nun auf den Forstweg in Nordost-Richtung und im Zickzack zum markierten Steig, der uns durch die Karwand herab fast bis zum See bringt, unten nochmal ausgeschildert und kurz auf den Forstweg zum Seeufer. Anders als am beliebten Schliffkopf trifft man hier auf wenig bis keine Leute, aber die Tritte im Schnee auf den Zugangswegen zeigen, dass auch dieser Ort gern besucht wird. Vor einigen Jahren bin ich hier mal spurend *mit Schneeschuhen runter. Leider steht bei Erreichen des Ufers die Sonne bereits so tief, dass der See ganz im Schatten liegt. Der Buhlbachsee (790 m) ist ein Karsee und entstand nach der letzten Eiszeit als Resultat eines kleinen Gletschers, am heutigen Tag erinnert seine gefrorene Oberfläche an diese Genese. Nach kurzer Pause wieder auf demselben Weg zurück zum Wagen.

Aus der Überlegung heraus, eine Einkehr mit einer weiteren (kleinen) Tour zu kombinieren habe ich die Idee, nun noch die Renchtalhütte oberhalb der Wilden Rench anzusteuern. Dort gönnen wir uns Kaffee und Kuchen und starten aufgewärmt noch zu einem kurzen Töurle zum Aussichtsturm auf dem Buchkopf. Der Beschilderung folgend etwas zickzackig nördlich herauf. Schönerweise passt das Timing grad perfekt zur untergehende Sonne, die die Inversion über der Rheinebene nun nochmals anders, farbenfroher erscheinen lässt. Angelangt auf der Aussichtsplattform des Buchkopfturms (920 m) sind wir beeindruckt vom Himmels-Farbspiel im Westen und dem netten buckelreichen Maisachtal direkt unter uns. Dort war ich erst im Oktober *erkundend unterwegs. Weil's auf dem Turm ziemlich kalt pfeift steigen wir bald wieder herab und stiefeln zurück zum Wagen, begleitet vom langanhaltenden Nachglühen der Himmelsfarben im Westen.

Mit auf Tour: Amelie, Volker

Fazit: wenn netter Besuch da ist, kombiniert man auch mal drei kurze Touren hintereinander. Wie gut, dass der Besuch Wintersonne mitgebracht hat.

Tourengänger: Schubi


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Kommentare (2)


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mb4 hat gesagt: Winterwandern
Gesendet am 19. Dezember 2022 um 20:29
Mein Eindruck ist nicht vielfältig.
Eher einfältig.

Einfach schön.

Traumhafte Winterlandschaft, wunderbar mit Bildern festgehalten.
Wenn das dein Studienkollege nicht gleich sieht und seinen Enkeln davon erzählt, weiss ich nicht.

(Bloss beim Soundtrack habe ich meine Zweifel.)

Schubi hat gesagt: RE:Winterwandern
Gesendet am 20. Dezember 2022 um 08:47
Danke für deinen augenzwinkenden Kommentar!
Ja, an solchen Tagen muss man einfach raus und staunen ...


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