Schäfler (1925 m) - fast eine Sommertour im November


Publiziert von alpstein , 25. November 2021 um 11:05.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:24 November 2021
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI 
Aufstieg: 950 m
Abstieg: 950 m
Strecke:10 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Herisau - Appenzell - Weissbad - Erstböhlstraße bis PP Bieberen
Unterkunftmöglichkeiten:Einkehr: Äscher-Wildkirchli
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Die letzte Chance vielleicht, dieses Jahr nochmals unter Sommerbedingungen in die Berge zu gehen. Nicht so weit fahren zu müssen, möglichst keinen Nebel und mehr Licht als Schatten waren die anspruchsvollen Vorgaben an den Tourenplaner. Ein Gipfel, der mit dazu einfiel, war der Schäfler im Alpstein. Verschiedene Routen führen dort zum Ziel, wovon eine ziemlich gut zu den Vorgaben passte. Sieht man von den Passagen zwischen Ausgangspunkt und Hochnebeldecke ab, ist mir die Tourenplanung gut gelungen,

Bei -2 Grad und dichtem Nebel sind wir am Parkplatz Bieberen an der Erstböhlstraße 1095 m gestartet. Zwischen 1000 und 1300 m sollte die Obergrenze der Hochnebeldecke liegen. Gut 200 Höhenmeter mussten wir bis unter den Felsgürtel der Ebenalp aufsteigen, um den Nebel unter uns zu lassen. In der Morgensonne war es gleich einige Grad wärmer. Raureif fiel von den Bäumen auf der Felswand ab und auf unsere Köpfe. Das Berggasthaus Äscher-Wildkirchli (1454 m) kam in Sicht. Als Gäste Nr. 2 und 3 ließen wir uns erst einmal auf der Terrasse nieder. Bei einem Kaffee konnten wir mit der uns von zahlreichen Begegnungen bekannten Angelika plaudern, die schon einen Platz an der Hauswand eingenommen hatte. Sie ist uns auch  als aufmerksame Leserin von HIKR-Berichten wohlbekannt.

In Richtung Altenalp (1595 m) setzten wir unseren Weg fort. Der ist nicht ohne Zwischenabstieg zu machen. Länger am Äscher zu verweilen, hätte uns eine längere Wegstrecke im Schatten erspart, da die Marwees gegenüber die Sonne noch verdeckte. An der Altenalp wurden wir bei einer kurzen Pause wieder von der Sonne verwöhnt. Statt ausholend unter den Altenalptürm und Säntisweg weiter aufzusteigen, wählten wir den steilen und direkten Weg der Felswand entlang. Staubtrocken war der Pfad. Aus der Distanz fast unüberwindlich aussehende Stellen haben sich aus der Nähe als gut begehbare Serpentinen entpuppt.

Die Drahtseile am Schäfler waren alle bereits demontiert, was unter den vorgefundenen Verhältnissen kein Problem war. Auf der Nordtraverse um den Gipfel herum lag erwartungsgemäß Schnee. Die festgetretene Spur war jedoch aufwärts gut zu begehen. Es ist immer wieder grandios so über dem Nebelmeer zu stehen. Eine tolle Sicht bis zum Pilatus im Westen und und weit in den Osten. Auf einer Bank an der Hauswand des bereits geschlossenen Berggasthauses ließen wir uns zu einer Pause nieder. Ein anderer Wanderer war schon da, ein paar andere folgten, welche wohl von der Seilbahn auf der Ebenalp gekommen sind.

Auf dem bis zur Chlus (1726 m) teilweise vereisten Weg hieß es dann etwas aufzupassen. Mit der Route unter den Felswänden der Ebenalp entlang wählten wir auch für die Fortsetzung die sonnige Variante, die uns wieder zum Äscher-Wildkirchli führte. Eine nochmalige Einkehr am letzten Betriebstag ließen wir uns nicht entgehen, vor wir den Schlussabstieg antraten. Die Hochnebeldecke hatte sich bei der Rückkehr mittlerweile bis auf etwa 1100 m abgesenkt.

Fazit: Ein perfekter Tag im Alpstein. Die Grate bilden derzeit die Grenze zwischen Sommer und Winter. Mit den angekündigten Schneefällen dürften sich die Verhältnisse aber nun gravierend ändern.

Route: Parkplatz Bieberen - Äscher - Füssler - Altenalp - Schäfler - Chlus - Füssler - Äscher - Parkplatz

Tourengänger: alpstein, Esther58


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