Sentiero Alpina Calanca - abgebrochen


Publiziert von Mo6451 , 12. August 2019 um 12:21.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Misox
Tour Datum: 9 August 2019
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Arbeola-Molera   CH-GR   Gruppo Zapporthorn 
Zeitbedarf: 3 Tage
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Basel - Chur; Bus 171 Chur - San Bernadino, Posta

Der Calanca Höhenweg, für mich einer der schönsten Höhenwege der Schweiz. Noch einmal wollte ich ihn begehen, diesmal mit meinem Kollegen Urs. Im Gegensatz zur ersten Wanderung gibt es jetzt keinen Schnee mehr, so dass wir die Etappen hinter einander hätten absolvieren können. Wenn denn da nicht der Regen am Tag 2 gewesen wäre.


Tag 1: San Bernardino Dorf - Pian Grand
8,74 km, Aufstieg1.069m, Abstieg 286m

Wir beginnen unsere Wanderung bei schönstem Wetter in San Bernardino Posta. Vor dem Aufstieg bleibt noch Zeit für ein Getränk. Anschließend folgen wir der Beschilderung Sentiero Alpino Calanca (712).
Bei P 1658 entscheiden wir uns, nicht der Nummer 712 zu folgen, sondern die Richtung zum Pass di Passit einzuschlagen. Der Weg führt durch den Wald und steigt kontinuierlich an. Bei P 1838 überqueren wir den Ri de Confin, der in den Lago d’Isola mündet.

Danach wird der Weg etwas steiniger bis wir bei P 1978 die Waldgrenze erreicht haben. Hier mündet auch der Weg ein, der über die Alp d’Ocola zum Pass de Passit führt. Den Pass erreichen wir bei P 2081.

Die nächsten 400 Höhenmeter führen durch schottriges Felsengelände. Die Aussicht ist allerdings wunderbar. Auf P 2455 liegt der Pass de la Cruseta, markiert durch einen kleineren Felsen, der auch zur Aufnahme der Wegweiser dient. Unten am Felsen sieht man den Anfang einer Kette.

Der nun folgende fast senkrechte Abstieg kann recht gut mit der Kette bewältigt werden. Der Felsen hat ganz gute Tritte. Tief unten sieht man die Fortsetzung des Wanderweges.

Bei P 2399 dann der Bocca de Rogna, nun geht es langsam abwärts bis P 2246. Bei dem nun folgenden Aufstieg sieht man schon das Dach der Hütten von Pian Grand. Es dauert aber noch eine ganze Weile bis die Hütten erreicht sind.

Es sind zwei Nurdach Hütten, die heute ausgebucht sind. Eigentlich zu viele Leute für die kleinen Hütten, zumal nur in einer die Möglichkeit des Kochens besteht. Bei meinem ersten Besuch 2004 hatte ich die Hütte für mich allein.
Trotz allem war es eine recht geruhsame Nacht, wartet doch am anderen Tag eine sehr lange Etappe auf uns.


Tag 2: Pian Grand – Rossa
11,49 km, Aufstieg 576m, Abstieg 1.634m

Am anderen Morgen sind wir schon früh aufgestanden, so dass wir uns um sieben Uhr auf den Weg machen konnten. Das erste Ziel ist hoch oben mit einem großen Steinmann dekoriert.

Es geht steil aufwärts zum Pass Ouvest dell Alta Burasca, P2513. Der Aufstieg führt jetzt durch die Felsen. Bei meinem ersten Besuch lag noch viel Schnee, so dass ich in direkter Linie durch das Schneefeld aufsteigen konnte. Die Felsen sind einfach nur mühsam.

Nun folgt ein ebenso steiler Abstieg über kleine Serpentinen. Auch hier sieht man weit unten den weiteren Wanderweg. Teilweise gibt es Ketten als Abstiegshilfe.
Bei P 2261 erreichen wir das weniger steile Gelände, dass zur Alp de Trescolmen führt. In der Ferne ist schon der Lac de Trescolmen zu erkennen.

In der Nähe des Lac de Trescolmen verweilen wir eine Weile, bevor es an den Aufstieg zur Bocchetta del Büscenel geht. Und wie der Wetterbericht prophezeit hat, fängt es an zu regnen. Bis wir P 2121 erreicht haben, sind wir schon bis auf die Haut durchnässt.

Wir begehen noch den ersten Teil der langen Querung, bis wir dann abbrechen. Das macht keinen Sinn, der Weg ist rutschig, ein Ausrutscher hier wäre der Letzte und sehen kann man auch nichts. Alle Gipfel sind in Nebel und Wolken gehüllt. Diese Wanderung besticht in erster Linie durch die grandiose Aussicht.

Also zurück zum Lac de Trescolmen, bzw. zum Wanderwegweiser. Auch eine andere Gruppe hat die Wanderung abgebrochen und steht hier an gleicher Stelle.

Wie soll es jetzt weiter gehen? Wir entscheiden uns für den Abstieg nach Valbella bzw. Rossa. Es hätte auch noch die Möglichkeit bestanden, über die Bocchetta de Trescolmen nach Mesocco zu wandern.
Der Abstieg nach Valbella (P 1334) ist genauso schwierig, wie der Weg zur Bocchetta de Büscenel. Allerdings gibt es hier keinen Nebel. Unterwegs gilt es einige Blockfelder, bzw. einige Baumhindernisse zu überwinden.

Mal zieht sich der Weg auf der linken Talseite entlang, dann muss ein breiter Bach (ohne Brücke) überquert werden und es geht auf der Rechten Talseite weiter. Später treffen wir dann auf einen Fischer, der am Lac de Trescolmen Fische gefangen hat.

An der Jägerhütte setzen wir uns zu einer Pause zusammen. Tisch und Bank sind zwar nass, aber auch auf den trockenen Stellen hinterlassen wir feuchte Abdrücke von unserer nassen Kleidung.

Kurz vor Valbella müssen wir noch die Calancasca überqueren, diesmal auf einer Brücke. Ein letzter Aufstieg und wir erreichen die Straße. Jetzt endlich können wir die Hütte informieren, denn vorher gab es nirgendwo ein Netz.

Wir haben Glück, dass in Valbella gerade ein Handwerker mit seinem PKW nach Rossa fährt und uns mitnimmt. Zu Fuß wäre es noch über eine Stunde Fußweg gewesen und das über Asphaltstraße. Wirklich kein Vergnügen.

In Rossa nehmen wir uns ein Hotelzimmer, genießen den Tag bei einem leckeren Abendessen. Der Blick nach oben zeigt, dass unsere Entscheidung richtig war, denn immer noch liegen die Grate im Nebel und das Wetter für die nächsten Tag verheißt erneut Regen.

Am Sonntag fahren wir dann zurück nach Hause. Da die Züge alle eine große Auslastung anzeigen, nehmen wir einen kleinen Umweg über Domodossola. Trotz geringer Auslastungsanzeige sind die Züge von Domodossola nach Brig und von Brig nach Bern mehr als gut ausgelastet.

Tour mit Urs

Ich habe den Calanca Höhenweg bereits 2014 erwandert.

Im Juli 2014
*Tag 1, *Tag 2, *Tag 3, *Tag 4

Ende August 2014
*Tag 1, *Tag 2*Tag 3

Tourengänger: Mo6451


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