Lange und spannende Grattour über 7 Dreitausender südlich des Langtauferer Tals


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 18. August 2018 um 19:01.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum:17 August 2018
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 13:30
Unterkunftmöglichkeiten:Weißkugelhütte

Am 17.08.18 brach ich ca. um 06.30 Uhr an meinem Zelt in knapp 2400m auf. Ich war am Vorabend von der Weißkugelhütte auf die andere Talseite südwestwärts gewandert u. hatte auf einer Kuhweide mein Zelt aufgebaut. Sie liegt nördlich unter dem Äußeren Bärenbartkogel.

Ich wanderte ostwärts zu einer Moräne, auf der eine Wegspur zu finden ist. An ihrem oberen Ende bog ich nach rechts (südwärts) ab.

Ich erreichte bald den Bärenbartferner. Rechts von ihm stieg ich im Geröll auf. Ein kleines Stück ging ich auf dem Gletscher, bog dann aber in Ermangelung von Steigeisen nach rechts in Blockgelände ab. Über die großen Blöcke zu kraxeln, kostete dann etwas zusätzliche Zeit.

Ich bog anschließend nach rechts ab, wo ich eine auf die sogenannte Ganglschneide führende Rinne entdeckt hatte. Der Aufstieg in ihr war dann etwas schwierig (T6). Weiter oben hätte ich den Grat etwas leichter erreichen können, aber ich wusste nicht, wie weit ich ohne Steigeisen aufsteigen könnte.

Über den wenig schwierigen Grat, zuletzt unter Umgehung des steilen Abbruchs der letzten u. höchsten Erhebung der Ganglschneide, erreichte ich eine kurze Firnpassage u. darüber den Grat zwischen beiden Bärenbartkögeln.

Auf ihm stieg ich ostwärts ab zum Bärenbartjoch. Einen Turm umging ich auf seiner Nordseite. Von der genannten Scharte stieg ich auf dem Grat auf. Eine Rinne ermöglichte den Aufstieg an einer schroffen Gratpassage. Dahinter querte ich noch ein kurzes Stück in der Südflanke, bevor ich wieder an einer plattigen Felspassage auf den Grat kletterte (I-II-). Über diesen erreichte ich unschwierig den höchsten Punke des Inneren Bärenbartkogels.

Ich stieg dieselbe Route wieder ab u. kehrte zurück zu meinem Rucksackdepot. Von dort stieg ich auf dem einfach zu begehenden Grat auf den Äußeren Bärenbartkogel.

Über seinen anspruchsvollen SW-Grat stieg ich in eine Scharte ab, wobei ich nach anfänglichem Zögern eine sehr ausgesetzte Stelle (II-) von der Nordseite zur Südseite des Grates direkt über dem tiefen Abgrund  überwand. Es gibt keine Alternative an dieser Gratstelle!

Dahinter überschritt ich einfach eine namenlose Graterhebung, dann Östliche u. Westliche Freibrunner Spitze. Für den kurzen Abstieg zum Matscher Joch u. Wanderung auf den Rabenkopf blieb keine Zeit.

Von der nordwestlich unter der Westlichen Freibrunner Spitze gelegenen Scharte überschritt ich wenig schwierig (I) den Roten Kopf zur Planeilscharte.

Es war an der Zeit, abzusteigen, aber ich ließ mir es dennoch nicht nehmen, noch so rasch als möglich über Gehgelände auf den Rotebenkopf zu steigen. Nach Ankunft auf dem Gipfel ging ich sofort zurück zur Planeilscharte u. stieg von dort im Langruab genannten Kar östlich des Steigs ab. In östlicher Richtung wanderte ich über grasbewachsene Hänge. Ich geriet schließlich in die Dunkelheit u. musste mit meiner Lampe noch mein Zelt suchen. Es war bei Ankunft schon nach 21.00 Uhr.



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