Vorderer Schmied, 3.122m, Langtauferer Tal

Der Vordere Schmied ist der "Hausberg" der Weißkugelhütte im Langtauferer Tal. Dem Vorderen Schmied vorgelagert ist der Adlerkopf mit großem Gipfelkreuz, eigentlich kein eigenständiger Gipfel, mehr ein Aussichtspunkt auf die wunderbare Gletscherwelt um die Weißkugel. Es führen zwei Wege auf den Gipfel, der östliche und westliche Adlersteig. Der westliche soll etwas schwerer sein, die Angaben sind hier nicht einheitlich (nach Karte wären beide Steige T3, meine Einschätzung des östlichen wäre T3+). Trittsicherheit im steilen Gelände und  Schwindelfreiheit sollten jedenfalls vorhanden sein - meines Erachtens kein Anfängerberg.

Start frühmorgens am inzwischen kostenpflichtigen großen Parkplatz bei Melag. Dann entweder im Tal den Weg zur Melager Alm oder am Hang den Höhenweg Nr. 3 nehmen (im Abstieg begangen). Beim Aufstieg wollte ich den Weg links/nördlich am Bach nehmen, dieser ist allerdings nicht mehr begehbar, da auf Höhe der Melager Alm weggespült. Also musste ich etwas zurück zur nächsten Brücke und den Fahrweg nehmen. Ansonsten folgt man den Wegweisern zur Weißkugelhütte. 

Für den östlichen Adlersteig folgte ich ein Stück dem Richterweg bis um die Geländekante herum. Dann (ohne Wegweiser) bald der Abzweig des markierten Adlersteigs. Der folgende steile Grashang wird auf kleinem Steig einfach überwunden. Oben wird es steiniger und bald muss ein Blockfeld aus großen Blöcken durchquert werden. Der gut markierte Weg schlängelt sich in optimaler Linie durch die Blöcke, trotzdem müssen hier mal die Hände benutzt werden. Danach folgt der steile Gipfelaufschwung zum Adlerkopf. Zunächst links auf einen Absatz, teils auf schmalen Bändern, dann eine steile Schuttrinne hinauf. Bei Trockenheit gut machbar, wenn man sich an den Randfelsen hält. Danach lehnt sich das Gelände zurück und die restliche Strecke zum Adlerkopf und Vorderer Schmied sind einfach. 

Vom Gipfel des Vorderen Schmid (3.122 m, andere Angabe 3.170m) und während der Tour hat man eine wunderbare Aussicht auf den Langtauferer Ferner und den Bärenbartferner - solange es diese noch gibt. Vor allem der Bärenbartferner macht keinen guten Eindruck mehr. Auch dieses Jahr sind die Gletscher Mitte Juli bereits weitgehend aper. 

Der Abstieg erfolgte dann wie der Aufstieg.

Fazit: Aussichtsreiche Tour auf markierten Wegen. Auf dem Gipfelsteig sind mir 3 Personen begegnet, der Berg wird wohl schon häufiger besucht.