Weißseespitze


Publiziert von Erli , 22. Juli 2023 um 11:35.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum:15 Juli 2023
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   I   A-T 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 850 m
Strecke:7 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Vom Kaunertal führt die Kaunertaler Gletscherstraße (Maut 28,- €) in sechs Stufen von der Almregion bis in die Gletscherzone. Der oberste Parkplatz befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Weißseeferner.

Die Weißseespitze mit ihrer vergletscherten Nordwand bildet den imposanten Abschluss des Kaunertales und ist auf der Fahrt über die Kaunertaler Gletscherstraße bereits vom Gepatsch-Stausee aus zu sehen. Die klassische Route über Weißseeferner und Westgrat ist erstaunlich einfach und ermöglicht den Aufstieg auf diesen Dreieinhalbtausender in einer Halbtagestour.

Ausgangspunkt ist der oberste Parkplatz bei den Seilbahnstationen am Endpunkt der Gletscherstraße. Dass man sich in einem Gletscherskigebiet befindet, ist auf dem ersten Teil der Strecke nicht zu übersehen. Rasch geht es vom Gletschervorfeld auf den im unteren Bereich aperen Weißseeferner. Man folgt dem Gletscher in südlicher Richtung zuletzt etwas stärker ansteigend ins Falginjoch. In diesem Bereich ist der Gletscher spaltenarm, so dass es mir vertretbar erscheint, bis ins Joch seilfrei zu gehen, was meiner Beobachtung nach auch die anderen Berggänger an diesem Tag so gehalten haben. Im Falginjoch beginnt nun der Felsteil, Wegspuren sind meist erkennbar. Man hält sich konsequent am Westgrat, übersteigt den kleinen Gipfel P. 3309, den ich hier einmal als Westgratkuppe bezeichne, steigt einige Höhenmeter in eine wenig markante Scharte ab, ehe es an den eigentlichen Gipfelaufbau geht. An zwei Stellen ist noch etwas Schnee im Grat, aber die Kletterschwierigkeiten sind nie höher als I. Das Gipfelkreuz, das bereits von der Westgratkuppe aus erkennbar ist, befindet sich etwas weiter südlich vom Gipfelgrat. Man steigt daher über den Westgrat aus und gelangt an dessen Ende auf den oberen Bereich des Gepatschferners, die Spur wendet sich nun nach Süden und in wenigen Minuten ist der Gipfel der Weißseespitze erreicht.

Die Rundsicht ist entsprechend umfassend: Eindrucksvoll im Süden gegenüber liegt die großartige Weißkugel, einige Kilometer im Osten über den Eisflächen des riesigen Gepatschferners ist sogar das Brandenburger Haus zu erkennen, im Nordosten auch die Wildspitze mit ihrem Doppelgipfel. Man sieht nach Norden ins Kaunertal und nach Süden ins liebliche Vinschgau, der Ortler wird allerdings von der dominanten Weißkugel verdeckt. Ein italienischer Bergsteiger, der von der Südtiroler Seite aus aufgestiegen ist, begegnet mir am Gipfel, ansonsten habe ich ab dem Falginjoch keine Menschenseele mehr angetroffen. Da für mich als Einzelgänger ein Abstieg über den Gepatschferner nicht in Frage kommt, wähle ich für den Rückweg erneut den Westgrat und gelange unschwer über Westgratkuppe, Falginjoch und Weißseeferner wohlbehalten an den Ausgangspunkt zurück. 

Tourengänger: Erli


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Kommentare (1)


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Richard_Ruisz hat gesagt: Schön :-)
Gesendet am 23. Juli 2023 um 21:01
Wunderschöne Bilder und eine tolle Tour :-)


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