Skihochtour vom Glieshof Richtung Rabenkopf: unterwegs auf Abweg geraten, Ziel nicht erreicht

Nachdem ich am Glieshof geparkt hatte, brach ich (viel zu spät) erst ca. um 08.30 Uhr auf. Zuerst erfolgte ein Anstieg auf einem wenig steilen, weiter oben fast ebenen Fahrweg.  auf dem oberhalb von etwa 1900m Höhe 4-5cm Neuschnee lag. Weiter oben teilt sich der Weg. Ich nahm den rechten, der mit dickerer Schneedecke bedeckt war. Bald überschritt ich eine Brücke, hinter der ich kurz darauf die Innere Matscher Alm erreichte. Dahinter ging es zuerst am Rand des obersten Baumbestands taleinwärts, im Verlauf flach weiter in diesem langen Tal, in dem wenig Schnee lag, aus dem Niederwuchs und Felsbrocken herausschauten. 

Weit hinten im Tal begann ich, links (westlich) aufzusteigen. An der Abzweigung der kürzeren Skiroute zum Rabenkopf war ich vorbeigegangen. Der Fehler war, die Karte vor der Tour nicht genau studiert zu haben. Durch ein Kar, in dem vor einiger Zeit eine Lawine abgegangen war, ging es über 30° steil bergan. Hier kann man bei guten Verhältnissen eine schöne Abfahrt erleben. Weit oben kann man zur Scharte unterhalb des Rabenkopfs leicht links aufsteigen, aber der Hang ist geschätzt bis 40° steil. So zog ich es vor nach rechts unterhalb eines sehr steilen Hangs mit Felsen oben querend aufzusteigen. Im Verlauf musste ich durch eine kleinen Bereich mit Felsblöcken an einer Geländekante hindurch, dann wieder steil im folgenden Hang aufsteigen. Schließlich querte ich den oberen Bereich des dort mehr als 35° steilen Hangs nach links. Hinter der folgenden Geländekante konnte ich zum Rabenkopf hinüberschauen. Eine Querung war wegen steilen Felsgeländes nicht möglich, weshalb ich noch weiter hätte aufsteigen müssen, um zum Matscher Joch zu gelangen. Der Weg zum angestrebten Berg schien noch ziemlich weit. Es war einfach zu spät geworden. Der Abbruch des Anstiegs fiel mir nicht sehr schwer, denn ich hatte den Rabenkopf bereits im Oktober 2019 zu Fuß bestiegen.

Die Abfahrt im o.g. steilen Kar war wegen inzwischen entstandenen Bruchharschs eher unangenehm, der Rückweg im Übrigen sehr weit. Auf dem größten Teil des Fahrwegs musste ich die Skier hinuntertragen, denn an diesem milden Tag war der meiste Neuschnee, der darauf morgens lag, geschmolzen. Als ich am Auto ankam, war es schon ziemlich dunkel geworden.