Niwärch Gmeiwärch 2017
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Niwärch Gmeiwärch – einst und jetzt
Am Bischofsberg bestanden früher fünf selbstständige Gemeinden: Hohbiel, Hohtenn, Gründen, Leiggern und Raaft. Der definitive Zusammenschluss zur Gemeinde Ausserberg erfolgte erst 1922. Die Suonen waren jedoch nicht eigentlich Gemeindesache. Es waren Geteilschaften (Genossenschaften), die sie bauten und unterhielten. Und wer Rechte besass auf das unentbehrliche Wässerwasser, der hatte auch Pflichten. Eine der Pflichten war das Gmeiwärch. Das waren jedoch nicht nur drei Stunden am letzten Samstag im Mai. Das war harte und gefährliche Arbeit, immer wenn die Situation es erforderte. Um das Wasser wurde gestritten, aber es einte auch. Ohne Wasser und ohne Suonen gab es keine Existenz am Bischofsberg.
Seit 1972 fliesst das grosse Wasser durch den Stollen. Das historische Niwärch wurde eigentlich überflüssig. Die SAC Sektion Blümlisalp übernahm zusammen mit der Ortsgruppe Ausserberg die Aufgabe, das Niwärch als Kulturerbe zu erhalten. Am Gmeiwärch Ende Mai wird die Suone jeweils in Stand gestellt, das Wasser wird angeschlagen, der Hüterweg für gute Alpinwanderer freigegeben. Scheinbar eine Sache von Idealisten ohne zwingende Notwendigkeit. Nur scheinbar: wir ehren mit unserer Arbeit das Leben und Werk von vergangenen Generationen. Wir geben den steilen Hängen im Baltschiedertal Grundwasser und ermöglichen die üppige Vegetation unterhalb des Niwärchs. Wir ermöglichen einen sanften Tourismus – und für mich persönlich: ich gebe den Bergen etwas zurück als Dank für all die schönen Erlebnisse.
Üblicherweise folge ich dem angeschlagenen Wasser, bis es vorne bei der Chorruderri ankommt. Das braucht jedoch Geduld, weil das sandige und ausgetrocknete Bachbett viel Wasser aufsaugt. Das kann gut zwischen zwei und drei Stunden dauern. Weil es heute sehr heiss ist, gehe ich durch den Stollen direkt zum Raclette. Zu Hause vermisste ich dann die Fotos von der getanen Arbeit - das Niwärch mit sprudelndem Wasser.
Was macht man da? Ganz einfach - ich bin am 30. Mai über die Gorperi nochmals ins Baltschiedertal und über das Niwärch nach Ausserberg gewandert. Was ich dabei gesehen habe, hat mich begeistert. Es wurde am Gmeiwärch echt gute Arbeit geleistet! So nebenbei: an diesem für mich wunderschönen Tag bin ich auf den beiden Suonen keinem einzigen Menschen begegnet.
Hinweis: Die GPS-Datei zeigt die Route, wie ich sie am 30. Mai gegangen bin. Eggen - Gorperi - Niwärch - Ausserberg.
Gleicher Bericht auch auf meinem Suonenblog. Dort können die Fotos in voller Auflösung betrachtet werden. Siehe hier: wanderbaresuonen2017.blogspot.ch/
Am Bischofsberg bestanden früher fünf selbstständige Gemeinden: Hohbiel, Hohtenn, Gründen, Leiggern und Raaft. Der definitive Zusammenschluss zur Gemeinde Ausserberg erfolgte erst 1922. Die Suonen waren jedoch nicht eigentlich Gemeindesache. Es waren Geteilschaften (Genossenschaften), die sie bauten und unterhielten. Und wer Rechte besass auf das unentbehrliche Wässerwasser, der hatte auch Pflichten. Eine der Pflichten war das Gmeiwärch. Das waren jedoch nicht nur drei Stunden am letzten Samstag im Mai. Das war harte und gefährliche Arbeit, immer wenn die Situation es erforderte. Um das Wasser wurde gestritten, aber es einte auch. Ohne Wasser und ohne Suonen gab es keine Existenz am Bischofsberg.
Seit 1972 fliesst das grosse Wasser durch den Stollen. Das historische Niwärch wurde eigentlich überflüssig. Die SAC Sektion Blümlisalp übernahm zusammen mit der Ortsgruppe Ausserberg die Aufgabe, das Niwärch als Kulturerbe zu erhalten. Am Gmeiwärch Ende Mai wird die Suone jeweils in Stand gestellt, das Wasser wird angeschlagen, der Hüterweg für gute Alpinwanderer freigegeben. Scheinbar eine Sache von Idealisten ohne zwingende Notwendigkeit. Nur scheinbar: wir ehren mit unserer Arbeit das Leben und Werk von vergangenen Generationen. Wir geben den steilen Hängen im Baltschiedertal Grundwasser und ermöglichen die üppige Vegetation unterhalb des Niwärchs. Wir ermöglichen einen sanften Tourismus – und für mich persönlich: ich gebe den Bergen etwas zurück als Dank für all die schönen Erlebnisse.
Üblicherweise folge ich dem angeschlagenen Wasser, bis es vorne bei der Chorruderri ankommt. Das braucht jedoch Geduld, weil das sandige und ausgetrocknete Bachbett viel Wasser aufsaugt. Das kann gut zwischen zwei und drei Stunden dauern. Weil es heute sehr heiss ist, gehe ich durch den Stollen direkt zum Raclette. Zu Hause vermisste ich dann die Fotos von der getanen Arbeit - das Niwärch mit sprudelndem Wasser.
Was macht man da? Ganz einfach - ich bin am 30. Mai über die Gorperi nochmals ins Baltschiedertal und über das Niwärch nach Ausserberg gewandert. Was ich dabei gesehen habe, hat mich begeistert. Es wurde am Gmeiwärch echt gute Arbeit geleistet! So nebenbei: an diesem für mich wunderschönen Tag bin ich auf den beiden Suonen keinem einzigen Menschen begegnet.
Hinweis: Die GPS-Datei zeigt die Route, wie ich sie am 30. Mai gegangen bin. Eggen - Gorperi - Niwärch - Ausserberg.
Gleicher Bericht auch auf meinem Suonenblog. Dort können die Fotos in voller Auflösung betrachtet werden. Siehe hier: wanderbaresuonen2017.blogspot.ch/
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