2 Tage im Alpstein: 2. Säntis - Schäfler - Ebenalp
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Nach einer ruhigen Nacht in unserem komfortablen Quartier im „Alten Säntis“, stand ich zeitig in der Morgendämmerung auf der Terrasse. Ein klarer Himmel wölbte sich über dem Alpstein. Das St. Galler Rheintal und der Bodenseeraum lagen hingegen unter einer Hochnebeldecke. Hinten irgendwo über den Allgäuer Alpen färbte sich der Himmel rötlich und in wenigen Minuten sollte um 7.15 Uhr die Sonne am Horizont erscheinen. Etwas Frühsport kann nicht schaden und so ging es erst mal die Treppenstufen auf die Gipfelterrasse vom Säntis hoch, wo es ein 360°-Panorama zu bestaunen gibt. Der Sonnenaufgang war dann auch ein eindrückliches Schauspiel.
Das Panorama konnten wir beim guten Frühstück auch noch von unserem Fensterplatz bewundern. Danach packten wir zusammen und machten uns bei noch recht kühlen Temperaturen auf den Weg. Das Programm war relativ einfach und führte, von wenigen Zwischenaufstiegen abgesehen, meist bergab in Richtung Ebenalp (1640 m). Den Hüenerberggrat und das Öhrli wären leicht in die Route zu integrieren gewesen, aber wir ließen diese anspruchsvolleren Abschnitte dieses Mal links liegen.
Die steile Himmelsleiter hatten wir für uns alleine und bis zum Schäfler (1925 m) sollten wir insgesamt nur fünf Personen zu Gesicht bekommen, was an einem Wochenende sicher anders ist. Was wir aber zahlreich sahen, waren Steinböcke, die sich an leckeren Distelgewächsen labten. Nur wenige Meter links und rechts vom Wanderweg entfernt, ließen sie sich von uns nicht stören. Die Begegnungen mit Steinböcken im Alpstein sind immer wieder ein tolles Erlebnis.
Über die Rossegg war es ein ständiges Auf und Ab im Karrengelände. Am Höch-Nidersattel (2130 m) traten wir in den Schatten der Hängeten, den wir wieder am Lötzlialpsattel (1900 m) verließen. Durch die steile Flanke der imposanten Altenalptürm ging es bei fast sommerlichen Verhältnissen weiter. Nebelschwaden zogen aber nun verstärkt von Norden herein und der Schäfler (1925 m) verschwand bald einmal in Quellwolken.
Die fehlende Aussicht auf der dortigen Terrasse konnten wir aber verschmerzen. Nichtsahnend tauchte aus dem Nebel plötzlich die Roman-Autorin Angelika Wessels auf, die durch den "Einsatz im Alpstein" mittlerweile hinlänglich bekannt sein dürfte. Wir können uns noch sehr gut an unsere erste Begegnung mit der sympathischen Erscheinung vor einigen Jahren an der Bollenwees bei einer Schneeschuhtour erinnen. Seither laufen wir uns fast regelmäßig über den Weg, wenn wir im östlichen Alpstein unterwegs sind.
An der Ebenalp fand die 2-Tages-Tour schließlich ihr Ende. Knieschonend schwebten wir mit der Seilbahn in das Tal zurück.
Fazit: Die 2 Tage im Alpstein waren von großem Wetterglück begünstigt. Die Routen, die Unterkunft und auch sonst hat alles gepasst. Auch wenn wir relativ häufig im Alpstein sind, gab es auch dieses Mal wieder Neues zu sehen und zu erleben.
Route: Säntis – Himmelsleiter – Girensattel – Blau Schnee – Rossegg – Höchnideri-Sattel – Lötzlialpsattel – Schäfler - Ebenalp
Bericht von Tag 1
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