Einmal Schwende - Säntis und zurück


Publiziert von TFTD , 1. März 2024 um 22:58.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:23 Juli 2023
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-AR   CH-SG 
Zeitbedarf: 8:15
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 2000 m
Strecke:27km

Bitte die eigenen Gehzeiten berücksichtigen, ich bin relativ fix unterwegs (siehe Durchstiegszeiten am Ende)!

Diese entspannte Genusstour stand nun schon seit bestimmt 7 Jahren auf meiner ToDo Liste und nun waren die Rahmenbedingungen so, dass ich sie angehen konnte.

Es ist noch nicht ganz 7:30Uhr, ich bin in Schwende und ready to go. Auf geht es recht entspannt Richtung Ebenalp. Wen man sich dann der Steilwand genähert hat, muss man sich entscheiden, rechts oder links herum. Ich entscheide mich für links. Bis hierhin war es schön einsam. Ab den Berggashthaus Äscher ändert sich das. Für mich gibt es ein Haken. Jetzt war ich auch mal hier, bisher habe ich nur viele Fotos gesehen. Das man da durch eine Höhle geht, war mir vorher gar nicht bewusst, aber auch mal eine schöne Abwechslung. Danach geht es unspektakulär weiter zum Gipfel Ebenalp. Zeit für eine kleine Pause.

Die Gondel fährt fleißig Menschen hoch und die Übernachtungsmöglichkeiten scheinen auch gut genutzt worden zu sein. Soweit man den vorliegenden Weg einsehen kann sind schon eine Menge Menschen unterwegs. Das hat schon fast was vom Camino Frances.

Auf entspannten Gelände mit schöner Aussicht, vorbei an vieeelen Menschen geht es zum Schäfler. Kurzes Gipfelfoto und weiter, bevor auf den nun schmaler werden Grat sich die Menschenmassen tummeln. Ich werde freundlicherweise immer zügig vorbei gelassen und komme gut voran. Der Weg ist nun streckenweise ein wenig schmaler und spannender als bis zum Schäfler und macht richtig Spaß.

Kurz nach dem Abzweig zum Berggasthaus Mesmer sehe ich dann erst mal keine Menschen mehr vor mir und gönne mir eine ganz kurze Pause am Lötzlisalpsattel. Richtung Öhrlisattel sieht man wieder Menschen. Am Öhrlisattel selber überlege ich kurz einen Abstecher auf den Öhrli zu machen, entscheide mich aber dagegen und steure den Höchnideri Sattel an. Hier wird es mal ganz kurz kraxelig und nach dem Wechsel auf die andere Seite wieder sonnig. Es geht auf felsigem Untergrund weiter.

Rechts von einem liegen der Hoch Nideri und Hüenerberg. Das ganze sieht aus, als ob man ihnen eigentlich auch mal einen Besuch abstatten müsste. Bevor der Anstieg zum Girensattel beginnt gönne ich mir noch eine Pause. Als ich dann weiter gehe sehe ich am Hüenerbergsattel Menschen auf dem Grat Richtung Girenspitz. Daher entscheide ich mich für einen Abstecher. Am Sattel selber treffe ich auf die beiden Wanderer. Wir unterhalten uns ein bisschen. Ich entscheide mich wieder auf den Weg zurück zu kehren und den Grat heute Grat sein zu lassen.

Weiter geht es über Schnee bevor ein Seil den Weg Richtung Fels weißt und es kraxelig wird. Toller Weg. Ab dem Girensattel wird es dann Richtig voll. Die wenigen sich bietenden Gelegenheiten zum überholen werden genutzt. Die 2 Menschen die gerade absteigen wollen können einem nur Leid tun. Mich hätte interessiert wie lange sie am Ende warten mussten, bis sich eine Lücke im Menschenstrom auftat der ihnen ein weiterkommen erlaubte.

Nach einer Gipfelpause umringt von Menschenmassen geht es weiter. Ich überlege kurz ob ich eine schneegefüllte Rinne nutze um direkt von oben auf das Gross Schnee Schneefeld zu gelangen um den Abstieg ein wenig spaßiger zu gestalten. Der Schnee ist aber ziemlich hart und mir da Gelände zu steil um da ohne Steigeisen herumzuturnen. Es liegen ein paar Felsen auf dem Schnee gegen die ich ungern rutschen würde.

Nach ein paar Höhenmetern auf dem Weg wechsle ich aufs Schneefeld. Soweit es geht, trete ich mit den Fußspitzen leichte Tritte rein und quere auf Höhe bleibend Richtung Mitte. Ich erreiche einen Punkt wo in der Falllinie genügend Abstand zum Rand ist und auch keine unnötig großen Steine eine Gefahr darstellen, drehe mich um, setze mich auf den Hintern und ab geht die Fahrt. Meine Navis zeigen als maximale Geschwindigkeit für diesen Tag 22 und 26km/h an. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen.
Für solche spaßigen Einlagen sollte man auf jeden Fall Wissen was man tut. Ich bin sehr viel im Schnee zu Fuß unterwegs und habe einiges an Erfahrung gesammelt. Rein vom können hätte ich es dort auch im steileren Gelände angehen können. Ein bisschen Safety Reserve sollte man sich bei der Einschätzung aber immer gönnen. Fehler passieren schneller als man denkt. Als Erinnerung daran dient mir eine kleine Narbe aus einer früheren Tour.

Das Gelände ist jetzt Flach und ich nutze den Restlichen Schnee in der Rinne solange wie möglich. Dann geht es irgendwann zurück Richtung Wanderweg, aber immer noch leicht absteigend. Zurück auf dem Wanderweg ist die Meglisalp das nächste Ziel. Mit einer kurzen Pause zwischendurch ist auch das bald geschafft.

Ich fühl mich gut und den Abstieg Richtung Seealpsee kenne ich schon, also gönne ich mir noch den kurzen und relativ entspannten Gegenanstieg über den Schrennenweg. Danach geht es zügig, mitunter ein bisschen Steil auf direktestem Wege nach Wasserauen. Ich bin immer noch in Maschierlaune und folge dem Wanderweg über die Wiese zurück nach Schwende.

Ein erfolgreicher Tag in einer Wunderschönen Gegend geht zuende. Abwechslungsreiches Gelände und tolle Aussichten. Nur die Menschenmassen sind ein wenig gewöhnungsbedürftig.

Durchstiegszeiten:
Ebenalp: 1h12min + 4min Pause
Schäfler: 35min
Lötzlisälplisattel: 30min
Hüenerbergsattel: 1h45min (hier sind 30min Stillstandszeiten dabei)
Säntis: 27min + 30min Pause
(Ebenalp -->Säntis: 3h20min mit  35min Stillstand zwischendrinn)
Meglisalp: 1h50min mit 7min Pause (zwischendurch)
Wasserauen: 1h10min
Schwende: 25min
(Säntis --> Schwende: 3h25min + 7min Pause zwischendurch)



Tourengänger: TFTD


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Geodaten
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 62570.gpx Oregon 700 (unedited)

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