Lange Tour über das Satteljoch


Publiziert von AndiSG , 18. September 2016 um 20:50.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum:30 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 1220 m
Strecke:12.5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Bus nach Praxmar
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Ab St. Sigmund mit dem Bus

Da leider der erste Bus erst um 9.00 Uhr in Praxmar ankommt und der letzte bereits um 16.25 Uhr zurückfährt, müssen wir von dieser Seite zu dieser Tour aufbrechen. Und es ist ein spontaner Entscheid nicht zur Weisskogelhütte zu wandern, da es dort an diesem Samstag schon sehr viele Leute auf dem Weg hat.

Wir sind immer noch müde von den letzten Tagestouren, aber trotzdem starten wir guten Mutes hinauf Richtung Satteljoch. Anfangs geht es gemütlich steil durch lichten Wald, dann aber plötzlich wird's richtig steil und felsig. Zudem ist es noch feucht und so kommen wir nur langsam vorwärts. Erste Zweifel kommen auf. Aber bald kommen wir aus dem Wald und sind auf dem Zirmkogel.

Weiter geht es nun nicht mehr so steil und auch der Weg ist wieder deutlich besser über Alpweiden an einer Alphütte vorbei. Dann geht der Weg Richtung Süden und ist kaum mehr steil. Wir kommen zu einem markanten Steinmann und bald kommen wir zusammen mit dem Weg vom Bergersee. Nach einer kurzen Pause geht's weiter bergwärts, nicht mehr so steil durch eine wunderbare Berglandschaft. Leider wird dies durch eine Hundeattacke von Touristen jäh zur Gefährdung. Ich muss mich mit meinen Stöcken gegen den Hund wehren, bis diese endlich verstehen, was hier läuft. Nicht gerade ein guter Hundehalter....

Geschockt geht's weiter, wir kommen nicht mehr so schnell voran und die Zeit läuft. Dann geht's über ein steiles Stück, wo man die Hände braucht auf die nächste Stufe. Endlich kommt das Satteljoch in Sichtweite. Beim Weitergehen erkundige ich mich bei einem Einheimischen, wie denn der Abstieg auf der anderen Seite sei. Er meint, dieser sei sehr rutschig und es bestehe akute Absturzgefahr. Wir sollen besser diesen Weg zurückgehen. Na, das sind ja mal gute Aussichten. Sollen wir jetzt schon umkehren so kurz vor dem Ziel wegen der Zeit? Nein wir gehen weiter erreichen kurz nach 13 Uhr endlich das Satteljoch.

Als erstes beurteile ich den Abstieg Richtung St. Sigmund. Es sieht zwar steil aus, aber im oberen Teil hat es gute Wegspuren, was weiter unten kommt, weiss ich natürlich nicht. Wir machen eine kurze Mittagsrast, und machen uns vorsichtig an den sehr steilen Abstieg. Am Anfang geht alles recht gut, bis weiter unten nur noch Geröll liegt, dass sehr lose ist. Auch kein Drahtseil hat es, dass man recht gut an der Wand befestigen könnte. Frage mich nur, ist die Bezeichnung rot für diesen Weg nicht etwas zu wenig, denn gestern auf dem Sellrainer Höhenweg war eine schwarze Route, obwohl die viel einfach ist...

Naja, wir haben ja die Erfahrung und kommen recht gut hinunter bis ins Karl. Es geht nun dem Bach entlang bis auf eine Ebene, wo Schafe weiden. Eines davon befindet sich direkt neben dem Weg und rührt sich nicht mehr. Es hat hier sehr wahrscheindlich einen natürlichen Tod gefunden.

Nochmals führt nun ein steiler Abstieg hinunter zur Hinteren Gleirschalm. Dieser Abschnitt fährt kräftig in die Knie, wir werden aber mit schönen Ausblicken und Blumen am Wegrand entschädigt. Endlich erreichen wir die Talsohle und es geht nun nordwärts bis zur Brücke, die zur Pforzheimer Hütte führt. Hier steht, dass wir genau noch 2 Stunden brauchen bis nach St. Sigmund. Und genau in 2 Stunden fährt auch unser Bus. Schaffen wir das?

Also geben wir etwas Gas, weil wir auch wissen, dass alles auf einer Alpstrasse abwärts geht. Weiter vorne hat es sogar ein paar Abkürzungen und so kommen wir zügig voran. Immer wieder sind grosse Geröllmassen zu sehen von den vergangenen Unwetter. An der Gleirschalm vorbei geht es abwärts nach St. Sigmund. Wir erreichen die Bushaltestelle 15 Minuten bevor der Bus uns nach Gries hinunter bringt.

Fazit: Eine sehr schöne, lange Tour, aber für mich ist dieser Weg schwarz statt rot....


Tourengänger: AndiSG


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