Vordere Grubenwand (3165m) mit Schneeschuhen
|
||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Eigentlich war die Grubenwand schon auf meiner Liste, seit ich sie das erste Mal vor langer Zeit vom Zischgeles aus gesehen habe. Im Sommer wegen Felssturz auf dem Normalweg wohl nicht mehr unter IV zu machen, blieb also nur noch der „Winter“. Jetzt waren endlich mal perfekte Verhältnisse für Schneeschuhgänger, so dass ich mein Vorhaben wieder aus dem Hinterkopf hervor holen konnte.
Start war direkt in St. Siegmund von meiner Pension aus. Über Gleirschalm geht es bis zur Materialseilbahn der Pforzheimer Hütte. Bis hierher zu Beginn schneefrei und dann gewalzt, so dass alles problemlos zu Fuß ging. Zu meiner Überraschung war aber nun der Schnee so gut durchgefroren, dass es auf diesem problemlos weiter das Tal hinter ging und links die Steilstufe (30° geschätzt) zum Zischgenferner. Erst bei ca. 2700 Hm kamen die Schneeschuhe zum Einsatz und es ging Richtung Grubenwand. Man sieht links am Grat schon den Abbruch, der nun rechts durch die Flanke umgangen wird. Hier haben schon wenige Skifahrer gespurt, so dass es die geschätzten 35° (vielleicht minimal mehr) ziemlich gemütlich nach oben ging. Nur die letzten 10m waren noch stark gefroren, gingen aber noch ohne Pickel (den habe ich dann im Abstieg zur Sicherheit an dieser Stelle benutzt) und Steigeisen. Danach am etwas ausgesetzten Grat, der Stellen I und vielleicht eine II hat, zum Gipfel der Vorderen Grubenwand. Die Idee der Hinteren Grubenwand habe ich beim ersten Anblick dann sofort verworfen.
Abstieg dann über den selben Weg, wobei ich noch einen Abstecher zur Schöntalspitze gemacht habe. Schnee weiter überwiegen noch gut durchgefroren, so dass Schneeschuhe immer nur benötigt wurden, wenn es flacher wie 10° war, ansonsten konnte noch perfekt zu Fuß abgelaufen werden.
Einsamer Stubaier Gipfel, der als Tagestour schon einen langen Anmarsch verlangt. Die letzten 250 Hm entschädigen dann aber für alles und die Aussicht einfach ein Traum!

Kommentare (2)