Saasertal August 2016, 1|3: Nollenhorn


Publiziert von Felix , 12. August 2016 um 13:38. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum: 1 August 2016
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Aufstieg: 1015 m
Abstieg: 1015 m
Strecke:Mattmark, Parkplatz - Staudamm - P. 2203 - Direktaufstieg ins Rottal - Nollenhorn - P. 2874 - Wysstal - Distel - P. 2330 - P. 2203 - Staudamm - Restaurant Mattmark - Mattmark, Parkplatz
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Konolfingen, Autobahn Kiesen - Spiez, Frutigen - Kandersteg, Autoverlad Lötschberg, Goppenstein - Steg - Visp - Stalden und Saas-Grund nach Mattmark
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW Mattmark - Saas-Grund
Unterkunftmöglichkeiten:Chalet Arnika in Saas Grund
Kartennummer:1329

Auf den ersten beiden unserer drei Touren im Saasertal begleiten uns die in Stalden weilenden Bergkameraden vom Jurasüdfuss - schön, hat sich diese Möglichkeit ergeben ;-)

 

Sehr trübe, wolkenverhangen, mit wenig Sicht, erweist sich unser Start auf Mattmark mit dem Gang über die Krone des Stausees Mattmark. Am Ende des Dammes, auf P. 2203, steigen wir ein in die Route: sie beginnt mit einer kurzen, beinahe senkrechten, Leiter, welche einen Felsaufschwung überwindet, und überleitet ins steiles Schrofengelände mit hohem, nassen Gras - Wind und dichte, weit herunterreichende, Wolken ergeben ein nicht erhofftes, düsteres, doch anspruchsvolleres, erstes Hochsteigen L

Klatschnass werden unsere Hosen beim weiterhin sehr steilen Weitermarsch, auf welchem - unter der dicken Wolkenschicht - die bestmöglichen Durchstiegsmöglichkeiten permanent zu suchen sind: eine Orientierung im nassen Steilhang ist nur schlecht möglich. Immerhin reissen die Wolken gelegentlich auf - was blauen Himmel über der sich lange haltenden Wolkendecke verspricht. Wie der Hang auf ~ 2525 m sich leicht zurücklegt, werden der Sonnenstrahlen stets etwas mehr … so können wir erstmals einen ersten Blick auf die Routenfortsetzung - und hinunter zum Stausee werfen; die Bergspitzen befinden sich jedoch allesamt noch in den Wolken. Im nun erreichten, etwas flacheren, Rottal schreiten wir, jetzt öfters von der Sonne erwärmt (die nassen Hosen trocknen bereits wieder ab), weiter an, und halten auf den W-Grat des Nollenhorns zu.

 

Auf ~ 2750 m lassen wir uns nahe einer felsigen Erhebung an einem leicht windgeschützteren Platz zu einer Rast nieder, stärken uns - und halten nach unserem Gipfel Ausschau; erst jedoch dominiert (nebst dem W-Grat) die Felserhebung auf ~ 3070 m.

Der Marsch wird bald einmal ein schuttiger, dann grobblockiger, und wieder steiler; mit fortschreitendem Gang wird das Gelände noch steiler - und abschnittweise „unruhiger“; hier erklärt uns Priska, was „Nollenhorn“ in ihrem (Walliser) Dialekt bedeutet - es scheint uns hier gut zu passen: „Narrenhorn“ …

Nun, wir kämpfen uns durch die Felswüste - doch immerhin öfters mit feinen Blümchen abgereichert - hinauf, und erreichen bei stets schönerem Wetter, nahe des kühnen Aufschwunges zum westnordwestlich Vorgipfel (P. 3151) den (hier) WNW-Grat. Herrlich, meist sehr fest, mit guten Griffen und Tritten, sehr wenig exponiert, ist dieser bis zum höchsten Punkt des Nollenhorns zu begehen - ein beglückendes Finale! Hier dürfen wir nun die Sonne - und einen sich stets weitenden Ausblick geniessen; steil geht’s hinunter ins Grosställi und zum ehemaligen Gletschergelände oberhalb des Furggbaches. Am Nollengletscher können wir drei Alpinisten beobachten, welche Richtung Stellihorn ansteigen. Während unserer gemütlichen Mittagsrast zeigen sich über dem nun „freien“ Stausee Mattmark sogar Teile des Allalinhornes - wir freuen uns sehr, haben wir, nach erst etwas mühsamen Beginn, den Gipfel bei stets besseren Bedingungen „geschafft“.

 

Für den Abstieg wählen wir die erst recht deutlich erkennbare Spur über den SE-Grat Richtung P. 3148, halten davor jedoch westwärts Richtung P. 2874; hier bewegen wir uns nun im meist gut begehbaren, weglosen Block- und Geröllgelände. Weiter lenken wir unsere Schritte Richtung Wysstal - welches uns bald einmal bekannt vorkommt, sind wir doch vor beinahe sieben Jahren hier auf- und abgestiegen …

Im nur noch mehrheitlich moderaten Abstieg über zunehmend grasigere Abschnitte erreichen wir, nun den (seltenen) Steinmännern folgend, die (bekannte) Spur, welche über Distel in südlicher Richtung zum Bergwanderweg ins Ofental führt. Auf diesem angelangt, gilt es, die letzten ~ 175 Meter via P. 2330 zum Weg oberhalb des Stausees Mattmark zurückzulegen - die letzten Meter wieder etwas steiler hinunterführend.

Entlang der Seeflüe streben wir wieder der Dammkrone bei P. 2203 zu; hier können wir unsere morgendliche Aufstiegsleiter und - stelle nun im Sonnenlicht begutachten - wie wir auch später, auf dem Damm, nun auch unseren, eben begangenen Gipfel nun („weit hinten“) erblicken können …

Im Restaurant auf Mattmark lassen wir den Bergtag ausklingen - und bereiten bereits die morgige Tour vor ;-)

 

ñ 1 h 35 min bis ~ 2750 m

 

ñ 1 h 20 min (inkl. 10 min Pause) bis Nollenhorn

 

ò 2 ½ h bis Mattmark (inkl. 20 min Pausen)

 

unterwegs mit Manfred 


Tourengänger: Ursula, Felix, Pfiifoltra
Communities: Botanik, ÖV Touren


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