Bergtour Almagellerhorn und Nollenhorn

Wunderschönes Wetter im Saastal ausgenutzt

Mit dem 07.02 Zug ab Zürich HB erreicht man die erste Sesselbahn von Saas Almagell hinauf zum Heitbodme nicht ganz, es wurde 10.15 bis wir auf den schaukelnden Sesseln der ersten Sektion waren. So wurde es auch fast schon 11 Uhr, bis wir unsere Bergtour starten konnten. Der Herr von der Bahn erklärte uns, dass er bis max. 16.15 (offizieller Betriebsschluss ist 16.00) warten würde, wenn er uns runterrennen sehen oder wir ihm zujauchzen würden.
So waren wir zeitlich etwas unter Druck, wollten wir doch nicht die 700 Höhenmeter runter nach Saas Almagell schuenen...

Zügig stiegen wir auf gutem Weg hoch zum Panoramaplatz. Ein Biss in den Apfel und es folgte der Einstieg in den klettersteigähnlichen Teil des Aufstiegs. Rund 150 Höhenmeter befindet man sich auf diesem Grat. Wir hatten keine Klettersteigausrüstung dabei und das ging ganz gut, schaden kann es aber bestimmt auch nicht, vor allem wenn es feucht oder nass ist. 
Hie und da mussten wir Hand anlegen, die Tour ist gut wbw gekennzeichnet. Die Umgebung um uns herum einfach wunderschön! Zudem sonnigstes Wetter und fast kein Wind. Der Aufstieg zieht sich dann doch etwas in die Länge - nach spitz drei Stunden erreichten wir den wunderschönen Aussichtsgipfel.
Wir genossen Aussicht, Käse, Brot und Wein.

Für den Abstieg nahmen wir die gleiche Route, sehr viel schneller waren wir hingegen nicht. Gegen 15.45 Uhr erreichten wir den Panoramaplatz, etwas spät, so dass der erste Juzer nötig wurde.
Nun wurde schon fast gerannt und die ersten erreichten die Bergstation um 16.01.... Der Seilwart hatte es nicht pressant und wartete auch auf meine Kollegen und so hatten wir die Ehre, um 16.15 Uhr die letzte Talfahrt der Sommersaison zu unternehmen.

Wir übernachteten in der Pension Waldegg in Saas Almagell. Eine einfache, aber äusserts sympathische Unterkunft. Auch wegen des Essens und des Rotweins sehr zu empfehlen!

Beim Nachtessen überlegten wir uns, was wir am nächsten Tag machen wollten. Der Egginer fiel aus den Traktanden, da wir von Masten 4 aus hätten rauflaufen müssen, das hätten wir zeitlich wohl nicht geschafft.

So bestiegen wir am Folgetag um 08.10 das Postauto hinein ins Mattmark, mit dem neuen Ziel Nollenhorn.

Gleich nach der Staumauer, etwa 90 m nördlich von P. 2204 m bestiegen wir die kurze senkrechte Leiter. Weiter ging es zuerst auf unauffälligen Wegspuren bis es bald weglos die 35 Grad steile Wiesenflanke hoch ging. Bei trockenem Terrain geht das ziemlich problemlos, ist aber schon wirklich steil.
Ab 2520 m wird es dann merklich flacher und das raufsteigen über Grasnarben und gutmütigen Steinen gestaltet sich recht angenehm. Erst ab rund 2850 m wird das Gelände etwas ruppiger, aber überall hat es Spuren und so erreichten wir einfach den Grat nördlich von P. 3147 m. Der Schlussaufstieg zum Nollenhorn ist nun wieder steiler, es hat aber ein gutes Weglein, so erreichten wir in gut drei Stunden den einsamen Gipfel.

Nach Speis und Trank ging es den gleichen Weg runter, bis wir bei P 2873 m nach Süden abzweigten. Bald erspähten wir Steinmännchen, die uns auf den fast vertikalen Weg führten, der etwa 250 Wegmeter oberhalb P. 2330 m auf den Weg vom Ofental einbog. Nun in etwas mehr als einer halben Stunde runter zur Postautostation Mattmark.

Almagellerhorn und Nollenhorn sind zwei schöne Bergtouren im Bereich T4 / T3. Die Aussicht auf die Viertausender und den smaragdblauen Mattmarksee sind umwerfend, sprich zwei lohnende Touren im wunderschönen Saastal.

Tour mit Eugen und Markus, besten Dank für die angenehme Begleitung!