Altmann via Schaffhauser Kamin und Fählentürm-Westgipfel, Abstieg via Löchlibetterweg


Publiziert von carpintero , 11. Oktober 2014 um 23:10.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:28 September 2014
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-SG 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1800 m
Strecke:Wildhaus - Flürentobel - Teselalp - Chreialp - Zwinglipasshütte - Rässeggsattel - Altmann - Altmannsattel - Fählentürm-Westgipfel - Löchlibetterweg - Spitzigstein - Meglisalp - Schrennenweg - Wasserauen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Wildhaus, Dorf
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Wasserauen
Kartennummer:1115 (Säntis)

Kurz nach acht Uhr breche ich von Wildhaus in Richtung Altmann auf. Auf den Weiden bei der Chreialp kann ich zwei Gämsen beobachten, die sich offenbar nicht gestört fühlen. Wenig später erreiche ich die Zwinglipasshütte und gönne mir auf einem Grashügel dahinter eine Pause. Ein Murmeltier in der Nähe verlässt immer wieder seinen Bau, um getrocknetes Gras herbeizuschaffen. Die vorbeilaufenden Wanderer bemerken das emsige Tier meist nicht und es scheint sich auch nicht an ihnen zu stören. Bei Fleckli verlasse ich den markierten Weg in Richtung Rässeggsattel und erreiche nach kurzem Aufstieg das obere Ende des Geröllfelds. Unterhalb des Rässeggsattels befindet sich eine Gruppe von Steinböcken und es ist mir nicht ganz geheuer, so Nahe an ihnen vorbeizugehen. Zum Glück stossen noch andere Berggänger mit dem gleichen Ziel zu mir und wir steigen gemeinsam an den Steinböcken vorbei. Die Steinböcke scheint es nicht zu kümmern.
 
Der Einstieg in den Schaffhauser Kamin ist unmittelbar beim Rässeggsattel und nicht zu verfehlen. Die beiden anderen Berggänger lassen mir den Vortritt, da sie mit Seil unterwegs sind. Ich folge dem Kamin und erklettere die ersten beiden Stufen problemlos. Danach halte ich mich eher rechts und steige weiter auf, bis ich auf einen senkrechten, ca. 2 m hohen Felsabsatz stosse. Ich bin vermutlich zu weit rechts aufgestiegen und warne vorsorglich die Nachfolger, es mir nicht gleich zu tun. Allerdings lässt sich der besagte Absatz erstaunlich gut abklettern und ich traversiere zur eigentlichen Route zurück, wo ich auch wieder auf die anderen Berggänger treffe. Nach kurzer Zeit stosse ich auf die Markierungen, die einem durch eine schmale Rinne in westlicher Richtung auf den Gipfel führen. Ich bin etwas unschlüssig, ob der optimale Aufstieg in oder neben der Rinne verläuft. Ich beschliesse durch die Rinne aufzusteigen und danach diese an geeigneter Stelle nach rechts (in Aufstiegsrichtung) zu verlassen. Das funktioniert recht gut, obwohl ich mir vorstellen kann, dass ein Aufstieg über die Schrofen rechter Hand auch möglich wäre. Nach Verlassen der Rinne erreiche ich den Gipfel in wenigen Schritten. Ich geniesse die fantastische Aussicht und halte Mittagsrast. Leider ist das Gipfelbuch völlig durchnässt und nicht mehr zu gebrauchen.
 
Eine gute Beschreibung vom Schaffhauser Kamin ist im Bericht *Schaffhauser Kamin - Altmann (2435 m) von Ivo66 zu finden.
 
Auf dem speckigen Normalweg steige ich zum Altmannsattel ab und folge dem markierten Weg zum Löchlibettersattel. Den Dolinen ausweichend, folge ich dem Grat und erreiche auf diesem unschwierig den Fählentürm-Westgipfel. Leider ist auch dieses Gipfelbuch durchnässt und nach einer kurzen Pause kehre ich auf demselben Weg zum Wegweiser beim Löchlibettersattel zurück.
 
Unmittelbar beim Wegweiser steige ich in den alten Löchlibetterweg ein und folge den noch sichtbaren Spuren. Ich passiere die mit Drahtseilen und Eisentritten versehene Stelle und durchquere die beiden abschüssigen und etwas schmierigen Kessel. Auf dem nun erreichten Grasband ist die Wegspur noch gut sichtbar, verliert sich aber im folgenden Felsband. Ich vernehme Geräusche von niederfallenden Steinen und brauche eine Weile, bis ich die Verursacher entdecke. Es sind Steingeissen mit ihrer Jungmannschaft, die oberhalb von mir in entgegengesetzter Richtung traversieren. Ich setze mir erneut den Helm auf und steige vom Felsband auf die markante Geröllhalde ab. In der Geröllhalde treffe ich wieder auf die Wegspur und bald auf den markierten Verbindungsweg zwischen Rotsteinpass und Meglisalp.
 
Einen guten Eindruck vom alten Löchlibetterweg gibt der Bericht *Fälenschafberg, Schafbergturm, Westlicher Fälenturm - Einsame Alpsteintour der Extraklasse von Ivo66 sowie das hilfreiche Routenbild von pboehi.
 
Auf dem markierten Weg erreiche ich die Meglisalp, wo ich meinen Durst lösche. Danach steige ich über den Schrennenweg nach Wasserauen ab, wo ich gerade noch den Zug erwische.

Tourengänger: carpintero


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Kommentare (1)


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Seeger hat gesagt:
Gesendet am 12. Oktober 2014 um 17:04
Hallo carpintero
>Ich beschliesse durch die Rinne aufzusteigen und danach diese an geeigneter Stelle nach rechts (in Aufstiegsrichtung) zu verlassen.
Genau so!
Gruss und willkommen in der Schaffhauserkamin-Runde:-)
Andreas


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