Via Lopper auf den Pilatus


Publiziert von ᴅinu , 9. August 2014 um 17:54.

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum: 9 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K2+ (WS+)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-NW   CH-OW   Pilatusgebiet   Bauen - Brisen - Bürgenstock 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 2242 m
Abstieg: 686 m
Strecke:18 km

Eines Tages sass ich mit meinen Kletterkameraden nach dem Klettern im Rivella in einer Gartenbeiz mitten in Hergiswil. Ein kühles Blondes auf dem Tisch, die Sonne brutzelt auf die Stirn, welch ein Tag!

Ich schaue hinüber zum Lopper, den Felskamm welcher als eine Halbinsel in den Vierwaldstättersee hinaus läuft. Ein Ausläufer des Pilatus. Es sollte doch sicher irgendwie möglich sein, den Pilatus via diesen Felskamm zu bezwingen und zwar von ganz unten. Kaum zuhause  angekommen, stürze ich mich auf hikr.org um nach genau solchen Berichten zu recherchieren. 

Ein Monat später...

Am Morgen um neun mache ich mich mit dem Zug unterwegs nach Stansstad. Bei mir zuhause rieselt es ganz leicht, ich überlege mir die Tour abzubrechen. Doch die Regenwolke ist berechenbar und so entscheide ich mich in den anrollenden Zug einzusteigen. Von Stansstad überquere ich als erstes die Brücke über den Alpnachersee und zweige in den Wanderweg hinein welcher Stufe für Stufe hinauf Richtung Kapelle verläuft. Nach der Kapelle wird der Weg so richtig gehend wild-romantisch. Der Weg über den Lopper ist sehr leicht zu finden, einfach immer dem Pfad entlang.

Nach dem Renggpass wird das ganze ein bisschen anspruchsvoller, steiler und der Weg ist nicht immer eindeutig. Ich entscheide mich die Abzweigung in Richtung Alpgschwänd zu nehmen (Bemalung "GIN" folgen). Von hier aus bis zur Alpgschwänd wird der Wanderweg so richtig abenteuerlich. Es sind teilweise Ketten montiert, teilweise muss man den Weg nach Bachüberquerungen und auch im Wald richtiggehend suchen.

In der Alpgschwänd angekommen gönne ich mir zuerst mal ein kühles Rivella. Erinnerungen an super feine Älplermakkaronis machen sich breit (Auch wenn ich die besten koche :-P). Doch ich will weiter. Die Wolken umarmen ab hier den Pilatus. Die Sichtweise beträgt rund 50 Meter. Der Boden ist trocken, ein MUSS für den weiteren Verlauf dieser Tour! Von der Alpgschwänd folgt man dem Wegweiser Nauenweg hinter dem Restaurant und zweigt gleich nach den ersten Meter nachdem man die Schranke durchlaufen hat links weg. Es sieht hier aus als würde der Bauer täglich mit seinen Kühen durchlaufen, aber keine Angst, nach rund 50 Metern sieht man rechts ein Stahlseil im Wald. Solche hat es von hier bis zur Steinbockhütte mehrere, macht auch Sinn, denn man gewinnt nicht nur schnell an Höhenmetern, nein, es ist auch ziemlich steil hier. Die Steinbockhütte ist nicht verschlossen, welche Gastfreundlichkeit! Ich hoffe Ihr Wanderer schätzt das genau so wie ich und treibt da keinen Unfug! Wäre schade, denn von dieser Hütte aus hätte man sehr wahrscheinlich eine super Aussicht. Zum übernachten eignet sich die Hütte eher nicht. Leider sitzt die Wolke immer noch fest am Berg und so beschliesse ich mich nach einer kurzen Rast den Rest des Weges auf mich zu nehmen.

Von der Steinbockhütte aus ist der Weg ziemlich ausgesetzt und risikoreich, wäre es hier Nass empfehle ich unbedingt umzukehren. Der Weg ist teilweise nicht mehr sichtbar, es hat jedoch blaue Markierungen auf Steinen welche einem in etwa die Richtung anzeigen und so gelingt man eigentlich ohne grosse Suche hinauf zum Steiglihorn. Hier öffnet sich dann auch der Blick auf den Esel. Die Südwand. Ein wunderschöner Anblick, fast wie ein Zuckerhut ragt er hier in die Höhe. Ich entscheide mich die Südwand via offiziellem Wanderweg zu erklimmen. Teilweise sind Stahlseile montiert, im grossen und ganzen ist es jedoch einfacher als der Weg ab der Steinbockhütte. Oben angekommen erhascht man ein paar geschockte Gesichter von Touristen mit Flipflops ;-) Da steigt doch wirklich einer über den Zaun auf den Esel! Da das Wetter nicht optimal ist entscheide ich mich den Rückweg via Fräki-Krienseregg-Kriens in den Gondeln zu machen.

Tourengänger: ᴅinu


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