Vallemaggia: Capanna Masnee – Madom da Sgiöf – Cima da Nimi (VAVM 2) und supplement Cima di Aiarlo
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Nach der ähnlichen Tour wie die Reko von vergangener Woche hier übernachte ich wieder bestens in der Capanna Masnee 2063m, nachdem ich wieder einmal als Hüttenwart ad interim für eine muntere Gruppe der SAC-Sektion St. Gallen gekocht habe. Ich begleite sie über den Passo Deva 2036m (T2) zum Madom da Sgiöf 2264m (T3). (wrw-markierter Weg).
Hier trennen sich unsere Wege und ich folge alleine der VAVM (Via Alta Valle Maggia) Richtung Passo da Nimi - offensichtlich deren heikelstem Abschnitt - zur Cima da Nimi 2191m (T4). Auf dem Verbindungsgrat, welcher rechts steil abfällt und ordentlich zerklüftet ist, lotst die wbw-Markierung geschickt entlang der Idealroute. Einige Male weicht sie in die weniger steile linke Flanke aus, um immer wieder auf den Grat zurückzukehren. Wieder eine Schlange – diesmal eine ganz junge – verzieht sich ohne Zischen. Die drei heikleren Passagen sind mit Ketten und Bügel gesichert (ansonsten eine T5 auf sicher). Das schöne Wetter ermöglicht eine faszinierende Weitsicht hinunter zum Lago Maggiore, auf den Monte Rosa und die mir liebgewordenen Tessinerberge. Besonders ist die Perspektive auf den Poncione d’Alnasca mit der Föpia-Wand zu erwähnen. Auch der Poncione Rosso zeigt sich von dieser Seite fast graziös mit den Vertikalbändern und seine Südwand lässt mir den Atem anhalten, wenn ich mich an seine Traversierung vom letzten Jahr erinnere.
Wenig unterhalb verlasse ich die VAVM, welche zum Passo di Nimi hinunterführt, über ein Couloir rechts hoch (übermalte Markierung). Nun traversiere ich in der Flanke unterhalb der Cima da Nimi über Geröllhalden mit riesigen Steinplatten entlang zu Pt. 1996. In der Folge mageren Schafspuren entlang problemlos zum Cros Pizzit 1952m, wo mich die „Wegemacher“, die Schafe, etwas verdutzt anschauen und sich dann verziehen. In der linken Flanke steige ich hinunter bis auf die Höhe des Pt. 1903. Dieser ist von unten schwer einzusehen. Referenzpunkt ist eine tiefe Schlucht zur linken. Verpasst man diesen 90°-Richtungswechsel, gelangt man auf Spuren über eine begraste Rippe hinunter zum Alpweg von Aiarlo nach Alpe Nimi. Und dies passiert mir prompt. Nach einigen Höhenmetern werde ich skeptisch. Zuerst mache ich den Mittagshalt (schon 4 Stunden sind vergangen!) und verzehre das Menü 1 mit Nektarine und Toggenburgerli zum Dessert.
Anschliessend Aufstieg und Richtungswechsel. Wow! Ein horizontaler, etwa 700m langer Grat auf 1900m. Links sanft mit Schafweiden und rechts hundert Meter senkrecht abfallend. In rund 20 Minuten erreiche ich über Cima di Aiarlo 1904m die Cima di Aiarlo 1880m, einem Balkon gleich. 1500m in der Tiefe mäandert sich die Maggia durch die Ebene, das Dorf selber ist nicht sichtbar.
Ich erwarte irgendeinen Weg nach Corte 1630m hinunter. Aber im tiefen Gras ist nichts dergleichen auszumachen. Also dann quer“feld“ein. Recht steil und mit vielen mit hohem Gras verdeckten Löchern versetzt. Die Stöcke leisten guten Dienst; sozusagen zwei zusätzliche Augen. Ich traversiere nach links unten in den Lärchenwald hinein und erreiche tatsächlich die schon sicher seit hundert Jahre verlassene Alp in einer Waldlichtung.
Mittels Boussole merke ich mir die allgemeine Richtung nach Aiarlo di Dentro 1184m und finde den alten Alpweg, welcher in sehr erbärmlichen Zustand ist. Auf diesem pirsche ich mich durch den alten Lärchenwald und es gelingt mir eine Punktlandung. In einer weiten Mulde viele schön ausgebaute Alphütten (Rusticis), gleichsam einem Weiler. Hübsche offene Kapelle. Zum Glück plätschert sehr kaltes Wasser in den neuen, aus einem Lärchenstamm verfertigten, Brunnen,. Dort fülle ich meine Wasservorräte auf. Bis anhin brauchte ich „nur“ einen Liter. In der Folge werden es 4 Liter sein!
Nun auf wrw-markiertem Weg vorerst beinahe waagrecht unter der Kuppe Pt. 1524 hindurch und nach und nach steiler über viele Treppen und Serpentinen hinab nach Sciresa 864m. Plauderstunde bei einem sympathischen Tessiner, welcher beim Bau der Masnee-Hütte mitgeholfen hat.
Grazie per l’ospitalità e la Coca-Cola, chè m’ha ajutato tanto!
Ich zähle sie nicht - die Steinstufen. Es wird ohne Übertreibung in die Hunderte gehen. Mit dem richtigen Schwung erreiche ich ohne Knieschlottern die Kapelle 476m, welche vom Tal gesehen sich in Weiss vom Laubwald abhebt. Enorme Kastanien-Mathusalems und viele Eidechsen.
Immer ausgeprägter wird der mittlerweile zwei Meter breite Steintreppenweg. Es wird wärmer. Noch wärmer. Was mir zu schaffen macht, freut die Trauben, welche sicher bald gewimmt werden können. Der Talboden kommt immer näher. Maggia 332m: Ich höre schon typischen „Stadtlärm“: Rasenmähen, Hundegekläffe, Autos und Töffs. Der Steintreppenweg wird durch eine Teerstrasse abgelöst. 3 Restaurants. Doch mein Ziel ist die Bushaltestelle Maggia, welche nach dem Postgebäude links hinunter erreicht wird.
In einer halben Stunde fährt der Bus.
Ich mache noch den Einkauf fürs Abendbrot im Coop auf der andern Seite der Hauptstrasse.
Und schon stehe ich wieder Mitten im Leben: Milch im Tetrapack, Fertig – Salat, Frisches Brot.
So schnell hat sich Alles geändert, wie von der Waldgrenze zu den Rebbergen!
Vallemaggia: Capanna Masnee – Madom da Sgiöf – Cima da Nimi (VAVM 2) und supplement Cima di Aiarlo
VAVM 3 – von Bignasco (Valmaggia) nach Brione (Val Verzasca)
VAVM 4 – Von der Capanna Alpe Spluga zum Rifugio Tome
VAVM 5 – Von der Capanna Tomè zur Capanna Soveltra
VAVM 6. Sonogno - Pizzo Barone – Btta. della Campala – Soveltra – Pso Fornale - Mogno
Hier trennen sich unsere Wege und ich folge alleine der VAVM (Via Alta Valle Maggia) Richtung Passo da Nimi - offensichtlich deren heikelstem Abschnitt - zur Cima da Nimi 2191m (T4). Auf dem Verbindungsgrat, welcher rechts steil abfällt und ordentlich zerklüftet ist, lotst die wbw-Markierung geschickt entlang der Idealroute. Einige Male weicht sie in die weniger steile linke Flanke aus, um immer wieder auf den Grat zurückzukehren. Wieder eine Schlange – diesmal eine ganz junge – verzieht sich ohne Zischen. Die drei heikleren Passagen sind mit Ketten und Bügel gesichert (ansonsten eine T5 auf sicher). Das schöne Wetter ermöglicht eine faszinierende Weitsicht hinunter zum Lago Maggiore, auf den Monte Rosa und die mir liebgewordenen Tessinerberge. Besonders ist die Perspektive auf den Poncione d’Alnasca mit der Föpia-Wand zu erwähnen. Auch der Poncione Rosso zeigt sich von dieser Seite fast graziös mit den Vertikalbändern und seine Südwand lässt mir den Atem anhalten, wenn ich mich an seine Traversierung vom letzten Jahr erinnere.
Wenig unterhalb verlasse ich die VAVM, welche zum Passo di Nimi hinunterführt, über ein Couloir rechts hoch (übermalte Markierung). Nun traversiere ich in der Flanke unterhalb der Cima da Nimi über Geröllhalden mit riesigen Steinplatten entlang zu Pt. 1996. In der Folge mageren Schafspuren entlang problemlos zum Cros Pizzit 1952m, wo mich die „Wegemacher“, die Schafe, etwas verdutzt anschauen und sich dann verziehen. In der linken Flanke steige ich hinunter bis auf die Höhe des Pt. 1903. Dieser ist von unten schwer einzusehen. Referenzpunkt ist eine tiefe Schlucht zur linken. Verpasst man diesen 90°-Richtungswechsel, gelangt man auf Spuren über eine begraste Rippe hinunter zum Alpweg von Aiarlo nach Alpe Nimi. Und dies passiert mir prompt. Nach einigen Höhenmetern werde ich skeptisch. Zuerst mache ich den Mittagshalt (schon 4 Stunden sind vergangen!) und verzehre das Menü 1 mit Nektarine und Toggenburgerli zum Dessert.
Anschliessend Aufstieg und Richtungswechsel. Wow! Ein horizontaler, etwa 700m langer Grat auf 1900m. Links sanft mit Schafweiden und rechts hundert Meter senkrecht abfallend. In rund 20 Minuten erreiche ich über Cima di Aiarlo 1904m die Cima di Aiarlo 1880m, einem Balkon gleich. 1500m in der Tiefe mäandert sich die Maggia durch die Ebene, das Dorf selber ist nicht sichtbar.
Ich erwarte irgendeinen Weg nach Corte 1630m hinunter. Aber im tiefen Gras ist nichts dergleichen auszumachen. Also dann quer“feld“ein. Recht steil und mit vielen mit hohem Gras verdeckten Löchern versetzt. Die Stöcke leisten guten Dienst; sozusagen zwei zusätzliche Augen. Ich traversiere nach links unten in den Lärchenwald hinein und erreiche tatsächlich die schon sicher seit hundert Jahre verlassene Alp in einer Waldlichtung.
Mittels Boussole merke ich mir die allgemeine Richtung nach Aiarlo di Dentro 1184m und finde den alten Alpweg, welcher in sehr erbärmlichen Zustand ist. Auf diesem pirsche ich mich durch den alten Lärchenwald und es gelingt mir eine Punktlandung. In einer weiten Mulde viele schön ausgebaute Alphütten (Rusticis), gleichsam einem Weiler. Hübsche offene Kapelle. Zum Glück plätschert sehr kaltes Wasser in den neuen, aus einem Lärchenstamm verfertigten, Brunnen,. Dort fülle ich meine Wasservorräte auf. Bis anhin brauchte ich „nur“ einen Liter. In der Folge werden es 4 Liter sein!
Nun auf wrw-markiertem Weg vorerst beinahe waagrecht unter der Kuppe Pt. 1524 hindurch und nach und nach steiler über viele Treppen und Serpentinen hinab nach Sciresa 864m. Plauderstunde bei einem sympathischen Tessiner, welcher beim Bau der Masnee-Hütte mitgeholfen hat.
Grazie per l’ospitalità e la Coca-Cola, chè m’ha ajutato tanto!
Ich zähle sie nicht - die Steinstufen. Es wird ohne Übertreibung in die Hunderte gehen. Mit dem richtigen Schwung erreiche ich ohne Knieschlottern die Kapelle 476m, welche vom Tal gesehen sich in Weiss vom Laubwald abhebt. Enorme Kastanien-Mathusalems und viele Eidechsen.
Immer ausgeprägter wird der mittlerweile zwei Meter breite Steintreppenweg. Es wird wärmer. Noch wärmer. Was mir zu schaffen macht, freut die Trauben, welche sicher bald gewimmt werden können. Der Talboden kommt immer näher. Maggia 332m: Ich höre schon typischen „Stadtlärm“: Rasenmähen, Hundegekläffe, Autos und Töffs. Der Steintreppenweg wird durch eine Teerstrasse abgelöst. 3 Restaurants. Doch mein Ziel ist die Bushaltestelle Maggia, welche nach dem Postgebäude links hinunter erreicht wird.
In einer halben Stunde fährt der Bus.
Ich mache noch den Einkauf fürs Abendbrot im Coop auf der andern Seite der Hauptstrasse.
Und schon stehe ich wieder Mitten im Leben: Milch im Tetrapack, Fertig – Salat, Frisches Brot.
So schnell hat sich Alles geändert, wie von der Waldgrenze zu den Rebbergen!
Vallemaggia: Capanna Masnee – Madom da Sgiöf – Cima da Nimi (VAVM 2) und supplement Cima di Aiarlo
VAVM 3 – von Bignasco (Valmaggia) nach Brione (Val Verzasca)
VAVM 4 – Von der Capanna Alpe Spluga zum Rifugio Tome
VAVM 5 – Von der Capanna Tomè zur Capanna Soveltra
VAVM 6. Sonogno - Pizzo Barone – Btta. della Campala – Soveltra – Pso Fornale - Mogno
Tourengänger:
Seeger
Communities: Ticino Selvaggio
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