Panüelerkopf - über den Straußsteig
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Reist man mit dem Auto durchs Brandner Tal nach Brand so bildet die Schesaplanagruppe einen wuchtigen Talschluß. Obwohl nicht so hoch wie der Hauptgipfel, läuft meiner Meinung nach, der Panüelerkopf der Schesplana eindeutig den Rang ab. Wuchtig dominieren seine hohen, grauen Felsflanken das Berpanorama über Brand. Schon Grund allein, diesen Berg zu besuchen - ein weiterer: man kann für den Panüeler 2 alpine Steige benutzen, den Straußsteig im Anstieg, den Leibersteig im Abstieg (anders rum nicht sinnvoll).
Der Straußsteig gilt im Übrigen, als der erste alpine (versicherte) Steig der Ostalpen. Er wurde 2008 vollständig saniert und ist auch heute noch 'top in Schuß'.
Ab Wanderparkplatz Brand-Innertal über die Wiese hinüber zum Güterweg ins Zalimtal. Steil auf diesem bergauf. Schon bald hat man die Wahl weiter auf dem Güterweg zu gehen oder über den Glingasteig entlang des Baches aufzusteigen, was schattiger und abwechslungsreicher ist. Später trifft man wieder auf den Güterweg zur Unterzalimalpe, weiter oben links abzweigen und nun zunehmend steiler Richtung Talende. Schon bald wird der erste Zwischenstopp sichtbar - die Oberzalimhütte. Wer die weiten Kehren des Almweges scheut, kann direkt unterhalb der Hütte abkürzen und den sog. Jägersteig benutzen. Ein kleines, steiles Steiglein bei dem man direkt vor der Hütte rauskommt (bei Regen und matschigen Verhältnissen würde ich dies nicht empfehlen).
Von der Oberzalimalpe Hütte auf dem Güterweg kurz hoch zur Oberzalimalpe, dort scharf links abbiegen auf den Wanderweg und dann auf die steilen Flanken des Panüeler zu. Bei ca. 2000m zweigt rechts der Weg zur Oberzalimscharte ab. Gerade aus gehts zum Leibersteig und zur Mannheimer Hütte. Die Scharte ist rel. schnell erreicht, des letzte Abschnitt unterhalb des Scharte ist recht schweißtreibend. Überwältigend ist der nun freie Blick hinunter auf den Nenzinger Himmel ins Gamperdona Tal, auf die gegenüberliegende Naafkopf-Falknis-Gruppe und die hochalpine Nordostflanke des Panüeler. Etwas westlich ist die sog. Spusagangscharte (Wegweiser) - eigentliche ein Schulter. Kurz vorher links führen die ersten Stahlseile und frische weiß-blau-weiße Markierungen steil nach oben in den Fels - hier beginnt der Straußsteig. Nach wenigen Höhenmetern ist der Nordgrat des Panüeler erreicht. Der Steig führt nun immer am Grat entlang, mal rechts, mal links ausweichend immer bestens markiert und in steilen oder absturzgefährdeten Bereichen immer ausreichend mit Stahlseilen, Leitern oder Tritthilfen gesichert, bergan. Weiteroben wir ein großer, roter Turm westseitig umgangen (mit antik-anmutender, aber absolut stabiler) Leiter und führt dann später nach einer steilen, versicherten Platte in die graue Gipfelwand. Diese wird ziemlich luftig mit Steilseilen und einer geschwungenen Leiter gequert. Bald danach steht man am flachen, schottrigen Ostkamm. Nach kurzer Kraxeleinlage und 20min sonnendurchflutetem Schotterwalk erreicht man den flachen Gipfel mit riesigem Gipfelkreuz.
Die Aussicht ist bombastisch, nicht viel schlechter als von der Schesaplana - beeindruckend die Abstürze ins Gamperdonatal hinunter...und die Schesaplana samt flüchtigem Brandner Gletscher zeigt sich von der absoluten Panoramaseite.
Die ca. 45min hinüber zur Mannheimer Hütte tun weh ... elendiges Gepolter über Schutt und Geröll und den inzwischen schon müden Beinen. Aus letzterem Grund und in Anbetracht des noch endlos langen Abstiegs habe ich auch von einer Schnellersteigung (20min) des Brandner Wildbergs verzichtet.
Schon bald stehe ich schon wieder im Sattel zwischen Panüeler und Wildberg, hier beginnt der Leibersteig. Der Leibersteig bewegt sich zwar immer in teils luftiger, wilder Berglandschaft hoch über dem Talende des Zalimtales. Im Vergleich zum Straußsteig - der quasi weite Strecken Klettersteigcharakter hat - ist der Leibersteig ein sehr langer, schmaler Schotterweg an schmalen oder sehr ausgesetzten Stellen mit Stufen oder Stegen oder Stifte gesichert. Aufpassen muss man immer, ein Stolpern mit Sturz in die steile Flanke, endet wohl oft erst nach einer Geröll-Rutschpartie und Sturz über die Geländekante 2-3hundert Meter tiefer in die weiten Karen des Oberzalimtales. Steil, in endlosen Kehren in kiesbedeckten Fels gehts hinab ins Grün der Oberzalimalpe - schon bald kann man wieder an der Oberzalimhütte rasten. Beim Abstieg nach Brand bevorzuge ich nun 100% Güterwege, zeitlich kürzer als die möglich Abkürzung über den Glingasteig und nach ca. 1850 Tageshöhenmeter im An- und Abstieg einfacher zu begehen.
Summasummarum: eine Hammertour mit überraschend tollem Steig auf den Gipfel. Nur für Konditionsstarke als Tagestour geeignet. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit ein Muss, würde sagen alpine Erfahrung ist nötig und festes Schuhwerk auch. 8,5h reine Gehzeit, ca. 22km Gesamtstrecke.
Es tut mir leid, ich halte einen An-u Abstieg über den Leibersteig zur Mannheimer Hütte für halbschuh-bewaffnete Wanderer für ungeeignet und gefährlich.
Der Straußsteig gilt im Übrigen, als der erste alpine (versicherte) Steig der Ostalpen. Er wurde 2008 vollständig saniert und ist auch heute noch 'top in Schuß'.
Ab Wanderparkplatz Brand-Innertal über die Wiese hinüber zum Güterweg ins Zalimtal. Steil auf diesem bergauf. Schon bald hat man die Wahl weiter auf dem Güterweg zu gehen oder über den Glingasteig entlang des Baches aufzusteigen, was schattiger und abwechslungsreicher ist. Später trifft man wieder auf den Güterweg zur Unterzalimalpe, weiter oben links abzweigen und nun zunehmend steiler Richtung Talende. Schon bald wird der erste Zwischenstopp sichtbar - die Oberzalimhütte. Wer die weiten Kehren des Almweges scheut, kann direkt unterhalb der Hütte abkürzen und den sog. Jägersteig benutzen. Ein kleines, steiles Steiglein bei dem man direkt vor der Hütte rauskommt (bei Regen und matschigen Verhältnissen würde ich dies nicht empfehlen).
Von der Oberzalimalpe Hütte auf dem Güterweg kurz hoch zur Oberzalimalpe, dort scharf links abbiegen auf den Wanderweg und dann auf die steilen Flanken des Panüeler zu. Bei ca. 2000m zweigt rechts der Weg zur Oberzalimscharte ab. Gerade aus gehts zum Leibersteig und zur Mannheimer Hütte. Die Scharte ist rel. schnell erreicht, des letzte Abschnitt unterhalb des Scharte ist recht schweißtreibend. Überwältigend ist der nun freie Blick hinunter auf den Nenzinger Himmel ins Gamperdona Tal, auf die gegenüberliegende Naafkopf-Falknis-Gruppe und die hochalpine Nordostflanke des Panüeler. Etwas westlich ist die sog. Spusagangscharte (Wegweiser) - eigentliche ein Schulter. Kurz vorher links führen die ersten Stahlseile und frische weiß-blau-weiße Markierungen steil nach oben in den Fels - hier beginnt der Straußsteig. Nach wenigen Höhenmetern ist der Nordgrat des Panüeler erreicht. Der Steig führt nun immer am Grat entlang, mal rechts, mal links ausweichend immer bestens markiert und in steilen oder absturzgefährdeten Bereichen immer ausreichend mit Stahlseilen, Leitern oder Tritthilfen gesichert, bergan. Weiteroben wir ein großer, roter Turm westseitig umgangen (mit antik-anmutender, aber absolut stabiler) Leiter und führt dann später nach einer steilen, versicherten Platte in die graue Gipfelwand. Diese wird ziemlich luftig mit Steilseilen und einer geschwungenen Leiter gequert. Bald danach steht man am flachen, schottrigen Ostkamm. Nach kurzer Kraxeleinlage und 20min sonnendurchflutetem Schotterwalk erreicht man den flachen Gipfel mit riesigem Gipfelkreuz.
Die Aussicht ist bombastisch, nicht viel schlechter als von der Schesaplana - beeindruckend die Abstürze ins Gamperdonatal hinunter...und die Schesaplana samt flüchtigem Brandner Gletscher zeigt sich von der absoluten Panoramaseite.
Die ca. 45min hinüber zur Mannheimer Hütte tun weh ... elendiges Gepolter über Schutt und Geröll und den inzwischen schon müden Beinen. Aus letzterem Grund und in Anbetracht des noch endlos langen Abstiegs habe ich auch von einer Schnellersteigung (20min) des Brandner Wildbergs verzichtet.
Schon bald stehe ich schon wieder im Sattel zwischen Panüeler und Wildberg, hier beginnt der Leibersteig. Der Leibersteig bewegt sich zwar immer in teils luftiger, wilder Berglandschaft hoch über dem Talende des Zalimtales. Im Vergleich zum Straußsteig - der quasi weite Strecken Klettersteigcharakter hat - ist der Leibersteig ein sehr langer, schmaler Schotterweg an schmalen oder sehr ausgesetzten Stellen mit Stufen oder Stegen oder Stifte gesichert. Aufpassen muss man immer, ein Stolpern mit Sturz in die steile Flanke, endet wohl oft erst nach einer Geröll-Rutschpartie und Sturz über die Geländekante 2-3hundert Meter tiefer in die weiten Karen des Oberzalimtales. Steil, in endlosen Kehren in kiesbedeckten Fels gehts hinab ins Grün der Oberzalimalpe - schon bald kann man wieder an der Oberzalimhütte rasten. Beim Abstieg nach Brand bevorzuge ich nun 100% Güterwege, zeitlich kürzer als die möglich Abkürzung über den Glingasteig und nach ca. 1850 Tageshöhenmeter im An- und Abstieg einfacher zu begehen.
Summasummarum: eine Hammertour mit überraschend tollem Steig auf den Gipfel. Nur für Konditionsstarke als Tagestour geeignet. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit ein Muss, würde sagen alpine Erfahrung ist nötig und festes Schuhwerk auch. 8,5h reine Gehzeit, ca. 22km Gesamtstrecke.
Es tut mir leid, ich halte einen An-u Abstieg über den Leibersteig zur Mannheimer Hütte für halbschuh-bewaffnete Wanderer für ungeeignet und gefährlich.
Tourengänger:
Jackthepot

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Kommentare (3)