Fählenschafberg 2104 m - via Mörderwegli rauf und runter
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Ein weißer Fleck auf meiner persönlichen Alpstein-Wanderkarte ist getilgt. Dort, wo der Alpstein am schönsten ist, liegt auch der Fählenschafberg (2104 m). Eine Traumkulisse empfängt den/die Wanderer/in bei der Ankunft am Berggasthaus Bollenwees (1470 m). Fjordartig zwischen teils senkrechten Felswänden eingebettet befindet sich der Fählensee. Mit dem Hundstein habe ich schon Bekanntschaft gemacht und dem Westlichen Fählenturm unter dem Altmann auch. Die Gipfel dazwischen sind einsam und sehen teilweise unnahbar aus. Gestern habe ich es endlich geschafft mal den Fählenschafberg zu besteigen.
Ivo66 hat die Route bereits bestens beschrieben, weshalb ich mich auf persönliche Eindrücke beschränke. Nach einem frühen Start erreichten mich beim Plattenbödeli die ersten Sonnenstrahlen. Der Talwind sorgte für eine frische Brise und gut in der Zeit kam ich am Fählensee an, hielt mich aber nicht weiter auf und marschierte Richtung Fählenalp weiter. Spiegelungen im See und die von der Sonne geflutete Fählenalp unter hohen Felswänden sorgen für ein eindrückliches Bild, kein Wunder hat es die Alp schon zum Filmschauplatz geschafft.
Weitere ca. 800 m folgte ich noch dem Wanderweg und machte mich dann auf in die Botanik. Bis zum Gipfel des Fählenschafbergs war ich nun teilweise in hüfthohem Gras unterwegs. Die Wegfindung war aufwärts kein Problem, sicherheitshalber hielt ich aber für den Abstieg ein paar Stellen, wo der Pfad im hohen Gras Richtungs- und Geländeänderungen aufweist, auf Fotos fest. Vom Beginn der Schlucht bis zum Gipfel bewegt man sich durchweg in teils sehr steilem Gelände. Besonders schwierig ist das Ganze nicht, aber die steile, mit Felsbändern durchzogene Flanken, gebietet Vorsicht. Bei Nässe würde ich keinesfalls in die Route einsteigen und schon gar nicht absteigen wollen.
Die Querung unter den Felswänden der Freiheittürm empfand ich etwas ruppig, der Aufstieg durch die folgende Rinne unschwierig. Im Abstieg machte ich allerdings den Fehler zu früh in die Rinne einzusteigen, was etwas anspruchsvoller wurde und mich Zeit kostete. Hat man den Schafbersattel (2070 m) erreicht, öffnet sich ein imposantes Panorama Richtung Altman und Säntis. Der Gipfel des Fählenschafbergs war nun nicht mehr weit entfernt.
Im Wissen, dass die Rasenflanke am Gipfel einige Meter unterhalb in die Vertikale abfällt, ließ ich beim Schlussaufstieg besondere Vorsicht walten. Auf Trittstufen waren die letzten Meter (T4+) aber gut zu bewältigen, noch das Grätchen war zu überwinden und endlich stand ich am Gipfel. Im Gipfelbuch von 1999 ist noch sehr viel Platz. Dieses Jahr sind erst 6 Besuche zu verzeichnen, der schon verschollen geglaubte
marmotta ist auch darunter ;-)
Ein zügiger Wind pfiff mir am Gipfel um die Ohren, weshalb ich mich nicht so lange oben aufhielt. Es stand mir ja auch noch ein langer Abstieg bevor, der bis in den Talboden nicht minder anspruchsvoll werden sollte. An die Trittsicherheit werden gewisse Anforderungen gestellt, da man die Tritte unter dem hohen Gras nicht sieht. Wegen der Steilheit kommt man aber ohnehin nicht so rasch vorwärts. Der Einstieg von oben in die Schlucht ist auf 2-3 m etwas trittarm, kann aber notfalls vorsichtig im Spinnengang bewältigt werden. Stöcke kann ich für den Abstieg nur empfehlen. Sie konnten allerdings einen Muskelkater in den Oberschenkeln auch nicht verhindern ;-)
Ich war schließlich froh den Wanderweg erreicht zu haben, wo ich die ersten Berggänger traf, die mich sogleich fragten, wo ich den herkomme. Wir wechselten ein paar Worte zu Routen abseits der üblichen Wanderwege. Hikr war ihnen nicht fremd und ich Grüße sie an dieser Stelle. Weniger froh war ich dann darüber, dass noch gut 7 km Rückweg vor mir lagen, welchen ich aber, durch Trinkpausen an verschiedenen Einkehrstationen unterbrochen, auch noch bewältigte. Die Fählenalp wird nun, was mich etwas erstaunte, schon den zweiten Sommer von einem bayerischen Alphirten bewirtschaftet.
Fazit: Es war eine interessante Tour im wildesten Teil des Alpsteins. Der Zu- und Abstieg ist für meine Altersklasse allerdings schon ein wenig mühsam, sind es bis zur Bollenwees alleine schon über 5 km. Ausserdem finde ich Routen mit Kraxelpassagen auch kurzweiliger. Wer die Einsamkeit liebt, der liegt am Fählenschafberg genau richtig. Genügend zu trinken mitzunehmen ist kein Fehler, da es ab dem Fählensee kein Wasser mehr zum Nachfüllen gibt.
Route nach Wegpunkten: siehe auch Eintrag auf einem Foto

Weitere ca. 800 m folgte ich noch dem Wanderweg und machte mich dann auf in die Botanik. Bis zum Gipfel des Fählenschafbergs war ich nun teilweise in hüfthohem Gras unterwegs. Die Wegfindung war aufwärts kein Problem, sicherheitshalber hielt ich aber für den Abstieg ein paar Stellen, wo der Pfad im hohen Gras Richtungs- und Geländeänderungen aufweist, auf Fotos fest. Vom Beginn der Schlucht bis zum Gipfel bewegt man sich durchweg in teils sehr steilem Gelände. Besonders schwierig ist das Ganze nicht, aber die steile, mit Felsbändern durchzogene Flanken, gebietet Vorsicht. Bei Nässe würde ich keinesfalls in die Route einsteigen und schon gar nicht absteigen wollen.
Die Querung unter den Felswänden der Freiheittürm empfand ich etwas ruppig, der Aufstieg durch die folgende Rinne unschwierig. Im Abstieg machte ich allerdings den Fehler zu früh in die Rinne einzusteigen, was etwas anspruchsvoller wurde und mich Zeit kostete. Hat man den Schafbersattel (2070 m) erreicht, öffnet sich ein imposantes Panorama Richtung Altman und Säntis. Der Gipfel des Fählenschafbergs war nun nicht mehr weit entfernt.
Im Wissen, dass die Rasenflanke am Gipfel einige Meter unterhalb in die Vertikale abfällt, ließ ich beim Schlussaufstieg besondere Vorsicht walten. Auf Trittstufen waren die letzten Meter (T4+) aber gut zu bewältigen, noch das Grätchen war zu überwinden und endlich stand ich am Gipfel. Im Gipfelbuch von 1999 ist noch sehr viel Platz. Dieses Jahr sind erst 6 Besuche zu verzeichnen, der schon verschollen geglaubte

Ein zügiger Wind pfiff mir am Gipfel um die Ohren, weshalb ich mich nicht so lange oben aufhielt. Es stand mir ja auch noch ein langer Abstieg bevor, der bis in den Talboden nicht minder anspruchsvoll werden sollte. An die Trittsicherheit werden gewisse Anforderungen gestellt, da man die Tritte unter dem hohen Gras nicht sieht. Wegen der Steilheit kommt man aber ohnehin nicht so rasch vorwärts. Der Einstieg von oben in die Schlucht ist auf 2-3 m etwas trittarm, kann aber notfalls vorsichtig im Spinnengang bewältigt werden. Stöcke kann ich für den Abstieg nur empfehlen. Sie konnten allerdings einen Muskelkater in den Oberschenkeln auch nicht verhindern ;-)
Ich war schließlich froh den Wanderweg erreicht zu haben, wo ich die ersten Berggänger traf, die mich sogleich fragten, wo ich den herkomme. Wir wechselten ein paar Worte zu Routen abseits der üblichen Wanderwege. Hikr war ihnen nicht fremd und ich Grüße sie an dieser Stelle. Weniger froh war ich dann darüber, dass noch gut 7 km Rückweg vor mir lagen, welchen ich aber, durch Trinkpausen an verschiedenen Einkehrstationen unterbrochen, auch noch bewältigte. Die Fählenalp wird nun, was mich etwas erstaunte, schon den zweiten Sommer von einem bayerischen Alphirten bewirtschaftet.
Fazit: Es war eine interessante Tour im wildesten Teil des Alpsteins. Der Zu- und Abstieg ist für meine Altersklasse allerdings schon ein wenig mühsam, sind es bis zur Bollenwees alleine schon über 5 km. Ausserdem finde ich Routen mit Kraxelpassagen auch kurzweiliger. Wer die Einsamkeit liebt, der liegt am Fählenschafberg genau richtig. Genügend zu trinken mitzunehmen ist kein Fehler, da es ab dem Fählensee kein Wasser mehr zum Nachfüllen gibt.
Route nach Wegpunkten: siehe auch Eintrag auf einem Foto
Tourengänger:
alpstein

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