Fählenschafberg 2104 m - (Fast) einsam im Alpstein
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Der Fählenschafberg ist kein Berg, der einem vom Tal ins Auge sticht und somit offensichtlich zu einer Besteigung einlädt. Er versteckt sich auf der mittleren Alpsteinkette zwischen den Freiheittürmen und dem Altmann, einer der wildesten und einsamsten Ecken des Alpsteins. Er wird nicht oft bestiegen, obwohl er mitten in einer traumhaften Berglandschaft liegt und Teil der grossartigen Überschreitung ist, welche weiter zum Löchlibettersattel führt. Das hängt auch damit zusammen, dass er abseits aller Wanderwege liegt. Auf hikr.org findet der Fählenschafberg aber regen Zuspruch wie auch dem Gipfelbuch entnommen werden kann.
Auch heute gab es just am Schafbergsattel ein hikr-Treffen im kleinen Rahmen:
carpintero hatte schweissgebadet den sonnigen Aufstieg über das Mörderwegli hinter sich gebracht, während wir uns im Abstieg befanden. Die Freude über dieses unerwartete Treffen war gross, hatten wir uns doch bereits einige Male elektronisch ausgetauscht; dass wir uns mal über den Weg laufen, war ohnehin nur eine Frage der Zeit. Bereits zuvor im Aufstieg auf dem Mörderwegli erkannte uns ein anderes Berggängerpaar, welches das Geschehen auf hikr.org regelmässig verfolgt. Nochmals herzlichen Dank, Bernhard und Heidi, für die Wertschätzung meiner Berichte. Wir haben uns sehr gefreut über das Treffen und den netten Wortwechsel.
Noch einmal heizte die Oktobersonne recht kräftig ein: Das Mörderwegli machte seinem Namen alle Ehre; es ist wirklich ein mörderischer Aufstieg in der prallen Sonne - im Hochsommer kaum auszudenken - und steil dazu. Aber die Mühen lohnen sich in jedem Fall, denn der Aufstieg zum Fählenschafberg ist landschaftlich etwas vom Schönsten, was der Alpstein zu bieten hat; und das will was heissen in diesem malerischen Gebirge. Man steigt sozusagen inmitten eines Amphitheaters aus Kalksteinfelsen und steilen Grashalden auf, quert unter den beeindruckenden Steilwänden der Freiheittürme hindurch und kann auf dem Schafbergsattel den Mund vor Staunen kaum schliessen: Mitten im Alpstein brechen auf beiden Seiten die Flanken steil ab, der Säntis ist aus dem Nichts aufgetaucht und man schreitet auf einem luftigen, aber gut begehbaren Grat weiter Richtung Fählenschafberg.
Auf dem Fählenschafberg sind im Gipfelbuch viele hikr-Namen niedergeschrieben wie
marmotta,
Salerion, der diese Gegend zu Recht besonders schätzt und allen voran natürlich
Maveric, welcher den Alpstein und seine hintersten Ecken kennt wie kaum ein anderer.
Der Abstieg über das Mörderwegli erforderte unsere ganze Aufmerksamkeit. Er ist im Abstieg ungleich anspruchsvoller, als im Aufstieg. Gebührend entschädigt wurden wir aber durch tolle Tiefblicke im stets sonnigen Gelände. Die Fählenalp und der Fählensee verwandelten sich in diesem goldenen Herbst in ein wahres Farbenwunder. Im Brüeltobel ist inzwischen das meiste Laub von den Bäumen gefallen. Der Winter kann kommen...
Routenbeschreibung:
Den Aufstieg über das Mörderwegli habe ich hier ausführlich beschrieben. Allgemein wird dieser Route ein T4 attestiert. Wir sind sie heute erstmals auch im Abstieg begangen und haben dies als wesentlich anspruchsvoller bzw. heikler empfunden als im Aufstieg. Die Verhältnisse waren zwar recht gut - nur wenige Stellen waren feucht. Doch gerade im oberen Teil der Route, wo die Pfadspuren nicht mehr deutlich sind, ist bei diesem ausgetrockneten und zum Teil nach abwärts geschichteten Gras Vorsicht am Platz.
Das Mitführen eines Pickels ist für den Abstieg über das Mörderwegli zu empfehlen. Froh waren wir um den Helm, denn oberhalb der schuttigen Rinne unter dem Schafbergsattel lösten einige Steingeissen etwas Steinschlag aus, der uns nur knapp verfehlte.
Anmerkung zur Namensschreibung:
Bemerkenswerterweise war bisher die Namensgebung in der Gegend der Fählenalp uneinheitlich: Während Fählenalp stets mit "h" geschrieben war, tauchten Fälenschafberg und Fälentürme in der Landkarte ohne "h" auf. Der Grund dafür ist mir nicht bekannt. In der neuesten Ausgabe der Landkarte 1:25'000 Säntis (Blatt Nr. 1115) ist dies nun vereinheitlicht worden: Alles was mit "Fählen" zu tun hat, wird neu mit "h" geschrieben.
Auch heute gab es just am Schafbergsattel ein hikr-Treffen im kleinen Rahmen:

Noch einmal heizte die Oktobersonne recht kräftig ein: Das Mörderwegli machte seinem Namen alle Ehre; es ist wirklich ein mörderischer Aufstieg in der prallen Sonne - im Hochsommer kaum auszudenken - und steil dazu. Aber die Mühen lohnen sich in jedem Fall, denn der Aufstieg zum Fählenschafberg ist landschaftlich etwas vom Schönsten, was der Alpstein zu bieten hat; und das will was heissen in diesem malerischen Gebirge. Man steigt sozusagen inmitten eines Amphitheaters aus Kalksteinfelsen und steilen Grashalden auf, quert unter den beeindruckenden Steilwänden der Freiheittürme hindurch und kann auf dem Schafbergsattel den Mund vor Staunen kaum schliessen: Mitten im Alpstein brechen auf beiden Seiten die Flanken steil ab, der Säntis ist aus dem Nichts aufgetaucht und man schreitet auf einem luftigen, aber gut begehbaren Grat weiter Richtung Fählenschafberg.
Auf dem Fählenschafberg sind im Gipfelbuch viele hikr-Namen niedergeschrieben wie



Der Abstieg über das Mörderwegli erforderte unsere ganze Aufmerksamkeit. Er ist im Abstieg ungleich anspruchsvoller, als im Aufstieg. Gebührend entschädigt wurden wir aber durch tolle Tiefblicke im stets sonnigen Gelände. Die Fählenalp und der Fählensee verwandelten sich in diesem goldenen Herbst in ein wahres Farbenwunder. Im Brüeltobel ist inzwischen das meiste Laub von den Bäumen gefallen. Der Winter kann kommen...
Routenbeschreibung:
Den Aufstieg über das Mörderwegli habe ich hier ausführlich beschrieben. Allgemein wird dieser Route ein T4 attestiert. Wir sind sie heute erstmals auch im Abstieg begangen und haben dies als wesentlich anspruchsvoller bzw. heikler empfunden als im Aufstieg. Die Verhältnisse waren zwar recht gut - nur wenige Stellen waren feucht. Doch gerade im oberen Teil der Route, wo die Pfadspuren nicht mehr deutlich sind, ist bei diesem ausgetrockneten und zum Teil nach abwärts geschichteten Gras Vorsicht am Platz.
Das Mitführen eines Pickels ist für den Abstieg über das Mörderwegli zu empfehlen. Froh waren wir um den Helm, denn oberhalb der schuttigen Rinne unter dem Schafbergsattel lösten einige Steingeissen etwas Steinschlag aus, der uns nur knapp verfehlte.
Anmerkung zur Namensschreibung:
Bemerkenswerterweise war bisher die Namensgebung in der Gegend der Fählenalp uneinheitlich: Während Fählenalp stets mit "h" geschrieben war, tauchten Fälenschafberg und Fälentürme in der Landkarte ohne "h" auf. Der Grund dafür ist mir nicht bekannt. In der neuesten Ausgabe der Landkarte 1:25'000 Säntis (Blatt Nr. 1115) ist dies nun vereinheitlicht worden: Alles was mit "Fählen" zu tun hat, wird neu mit "h" geschrieben.
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