Fälenschafberg: Premiere 2018


Publiziert von Salerion , 31. Mai 2018 um 16:48.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:31 Mai 2018
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AI   Alpstein 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m

3.45 Uhr…..der Wecker schrillt – besser gesagt „Rosenstolz“ weckt mich. Ich bin froh, bin ich ein Morgenmensch, so fällt mir das Aufstehen leicht. Leise wird gefrühstückt – nur nicht meine Frauen beim Schlafen stören. Der Rucksack ist bereits gepackt – alles notwendige kommt mit: Kamera, zwei Objektive, Stativ, Trinken, Essen und die Steigeisen – man weiss ja nie.
Um 4.45 steh ich marschbereit beim Parkplatz Pfannenstil (Brülisau). Ein wunderschöner Vorsommermorgen steht vor der Türe. X-Mal nehme ich mir auf dem Weg zur Bollenwees Zeit zu fotografieren. Schon um 5.00 Uhr ist es sehr warm
In wunderbarer Ruhe geht’s dem Fählensee entlang zur Fählenalp. Sämtliche Berge stehen im Sonnenlicht. Die Fählenalp ist blumengelb – welch Kontrast zum stahlblauen Himmel. Ca. 800 m nach der Fählenalp geht’s rechts (nördlich) weg. Über einen derzeit breiten „dreckigen“ Lawinenkegel wird die westlichste Schlucht angesteuert. Die Schlucht selber ist praktisch schneefrei aber ordentlich feucht. Ja – und dann stehe ich also ein weiteres Mal auf dem legendären Mörderwegli. Schnell geht es hoch bis zum Wandfuss der Freiheittürme. Hier liegen noch kleinere Schneefelder welche aber alle gut umgangen werden können. Weiter weglos in westlicher Richtung durch eine steile Rinne, die normalerweise keine gröberen Probleme darstellt. Nun ist die Rinne jedoch noch mit einem harten Schneefeld gefüllt, das sich beinahe durchgehend bis unmittelbar zum Schafbergsattel hinaufzieht. Soll ich die Steigeisen montieren und durch die Rinne nach oben kraxeln oder doch über die unmittelbar neben der Rinne liegende schneefreie Rippe nach oben steigen? Ich entscheide mich für zweiteres.
Auf dem Schafbergsattel werde ich mit einem wunderbaren Panorama belohnt. Es hat in den Mulden die sich zum Säntis und zum Zwinglipass hochziehen, immer noch sehr viel Schnee aber lange nicht mehr so viel wie vor drei Wochen. Über den wunderbaren Grasgrat, mit prächtigsten Frühlingsblumen geht’s hinüber zum Aufschwung des Fälenschafberg. Um 8.30 stehe ich oben und es ist es einfach nur einmalmehr genial – einer meiner Alpsteinlieblinge, den ich mittlerweile sicherlich schon geschätzte 15 mal besucht habe. Und ja: mein Eintrag ins Gipfelbuch war der erste Eintrag im 2018.
Auf gleichem Weg gings zurück. Unten angekommen kann ich zwei Personen beobachten, die sich Richtung Mörderwegli aufmachen…aber nicht auf dem Normalweg; nein: sie steigen einen Einschnitt früher ein und traversieren eine äusserst steile Grashalde. Ob das so gewollt war? Der Normaleinstieg ist auf jeden Fall viel einfacher und nicht so exponiert. Mit Bollenwees Zitronenpanasch gestärkt geht’s rassig runter. Das Tageswerk ist vollbracht.
Fazit: Derzeit herrschen Topbedingungen. Es ist so ultratrocken, dass auch das Mörderwegli ein Genuss ist. Zudem ist das Gras noch nicht wirklich sehr hoch. Nur blühen die Feuerlilien und die Edelweisse noch nicht. Steigeisen sind nicht mehr nötig, es sei denn, man möchte in der Rinne hoch zum Schafbergsattel.
 

Tourengänger: Salerion


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