Nadlenspitz (2030 m) - Fählenschafberg (2104 m)
Der Abschnitt der Mittleren Alpsteinkette zwischen Altmann und Hundstein ist wild und einsam, und genau das macht für mich auch seinen besonderen Reiz aus! Mit Ausnahme des Rot Turm und des Östlichen Freiheitturms sind alle Gipfel auch für den geübten (Alpin-)Wanderer ohne spezielle Kletterausrüstung und -fertigkeit erreichbar. Das einzigartige Ambiente mit gigantischen Tiefblicken will allerdings erarbeitet werden: Heutzutage führt kein markierter Wanderweg mehr auf den aussichtsreichen und blumengeschmückten Fählenschafbergkamm, die Zustiege auf den gängigsten Routen sind steil und stellenweise exponiert.
Nachdem ich vor knapp 2 Jahren ein Gipfelbüchlein auf dem
Nadlenspitz deponiert hatte, war ich gespannt, wie es den letzten Winter überstanden hat und wie viele Einträge seit meinem letzten Besuch vor knapp einem Jahr hinzugekommen waren.
Da es sich um die tupfengleiche Tour handelt, verweise ich hinsichtlich des Routenbeschriebs auf meinen Bericht von letztem Jahr.
Im Vergleich zu meiner letzten Begehung war das Wetter diesmal bedeutend stabiler: dank leichter Föhntendenz blies zwar -vor allem in den Tälern- ein angenehmes Lüftchen, die Quellwolkenbildung war aber trotz sommerlicher Hitze sehr gering. Damit herrschten auch beste Sichtbedingungen, das Gras in den steilen Halden des Fählenschafbergs war trocken, die Borsthalden durch die Nordausrichtung naturgemäss etwas feucht, was aber im Abstieg eher ein Vorteil ist, da der Boden und die teils hohe Vegetation dann griffiger sind.
Die Schwierigkeiten des Aufstiegs über das Mörderwegli, des Abstiegs über die Borsthalden sowie der Route auf den Nadlenspitz über den NW-Grat hängen aufgrund der Geländebeschaffenheit (Gras und Schrofen) nicht unwesentlich von den jeweiligen Verhältnissen ab und können natürlich auch je nach Tagesform unterschiedlich empfunden werden. Ich persönlich bewerte -auch im Verhältnis zu vergleichbaren "Referenz-Touren" in diesem Schwierigkeitsbereich- die einzelnen weglosen Abschnitte folgendermassen:
Fählenalp - Mörderwegli - Schafbergsattel:
allgemein T4, Ausstieg aus der Schlucht T4+ (haltloser Steilschutt, Griffe zumeist an Grasbüscheln), oberster Abschnitt durch die Felsrinne oder den begrenzenden Grassporn deutlich anspruchsvoller und je nach Verhältnissen unangenehm bis heikel (T5-)
Schafbergsattel - Fählenschafberg
T4, ausgesetzte Stellen auf der Gratschneide
Nadlenspitz via NW-Grat
allgemein T5, kurze Stelle ca. 10-15 m unterhalb des Gipfels T5+ (es wird mit Vorteil vom hier brüchigen und schmalen Felsgrat in die Grasflanke südwestlich ausgewichen, dort guter Gamswechsel - bei Nässe evtl. heikel). Umgehung des Vorgipfels auf breitem Grasband unproblematisch
Borsthalden
T5-, im oberen Abschnitt ist die Stelle, wo ein Felsgürtel in einer Schlaufe umgangen wird, durch vermehrte Hangrutsche zunehmend unangenehm. Dort empfiehlt es sich, möglichst eng am Fels entlang zu schlüpfen und eine Begehung des haltlosen Erde/Schuttgemischs zu vermeiden!
Das Gipfelbuch auf dem Nadlenspitz befindet sich erfreulicherweise in einem tadellosem Zustand, es weist nun -nach knapp 2 Jahren- 11 Einträge (davon deren 4 von mir) auf. Damit zählt der Nadlenspitz nach wie vor zu den am seltensten bestiegenen Alpsteingipfel, viele Berggänger dürften bei der Traversierung des Fählenschafbergs wohl den mühsamen Umweg zum Nadlenspitz mit Ab- und anstrengendem Wiederaufstieg scheuen. Unter den Besuchern finden sich fast ausschliesslich bekannte Hikr-Namen.
Das Gipfelbuch auf dem Fählenschafberg weist deutlich mehr Einträge auf, wenngleich man bei ca. 20 Einträgen pro Jahr auch hier nicht gerade von einem überlaufenen Gipfel sprechen kann…
Am Seealpsee fand an diesem Sonntag ein grosses Alphorntreffen statt. Die schönen Alphornklänge waren bereits auf dem Abstieg von der Meglisalp zu hören.
Besonders gefreut hat mich die Begegnung mit Roberto Maschio am Bahnhof in Herisau. Der aus www.gipfelbuch.ch bekannte Bergsteiger und Alpsteinfan schaut offenbar auch ab und zu auf Hikr.org rein, jedenfalls hat er mich sofort erkannt… :-)
Nachdem ich vor knapp 2 Jahren ein Gipfelbüchlein auf dem

Da es sich um die tupfengleiche Tour handelt, verweise ich hinsichtlich des Routenbeschriebs auf meinen Bericht von letztem Jahr.
Im Vergleich zu meiner letzten Begehung war das Wetter diesmal bedeutend stabiler: dank leichter Föhntendenz blies zwar -vor allem in den Tälern- ein angenehmes Lüftchen, die Quellwolkenbildung war aber trotz sommerlicher Hitze sehr gering. Damit herrschten auch beste Sichtbedingungen, das Gras in den steilen Halden des Fählenschafbergs war trocken, die Borsthalden durch die Nordausrichtung naturgemäss etwas feucht, was aber im Abstieg eher ein Vorteil ist, da der Boden und die teils hohe Vegetation dann griffiger sind.
Die Schwierigkeiten des Aufstiegs über das Mörderwegli, des Abstiegs über die Borsthalden sowie der Route auf den Nadlenspitz über den NW-Grat hängen aufgrund der Geländebeschaffenheit (Gras und Schrofen) nicht unwesentlich von den jeweiligen Verhältnissen ab und können natürlich auch je nach Tagesform unterschiedlich empfunden werden. Ich persönlich bewerte -auch im Verhältnis zu vergleichbaren "Referenz-Touren" in diesem Schwierigkeitsbereich- die einzelnen weglosen Abschnitte folgendermassen:
Fählenalp - Mörderwegli - Schafbergsattel:
allgemein T4, Ausstieg aus der Schlucht T4+ (haltloser Steilschutt, Griffe zumeist an Grasbüscheln), oberster Abschnitt durch die Felsrinne oder den begrenzenden Grassporn deutlich anspruchsvoller und je nach Verhältnissen unangenehm bis heikel (T5-)
Schafbergsattel - Fählenschafberg
T4, ausgesetzte Stellen auf der Gratschneide
Nadlenspitz via NW-Grat
allgemein T5, kurze Stelle ca. 10-15 m unterhalb des Gipfels T5+ (es wird mit Vorteil vom hier brüchigen und schmalen Felsgrat in die Grasflanke südwestlich ausgewichen, dort guter Gamswechsel - bei Nässe evtl. heikel). Umgehung des Vorgipfels auf breitem Grasband unproblematisch
Borsthalden
T5-, im oberen Abschnitt ist die Stelle, wo ein Felsgürtel in einer Schlaufe umgangen wird, durch vermehrte Hangrutsche zunehmend unangenehm. Dort empfiehlt es sich, möglichst eng am Fels entlang zu schlüpfen und eine Begehung des haltlosen Erde/Schuttgemischs zu vermeiden!
Das Gipfelbuch auf dem Nadlenspitz befindet sich erfreulicherweise in einem tadellosem Zustand, es weist nun -nach knapp 2 Jahren- 11 Einträge (davon deren 4 von mir) auf. Damit zählt der Nadlenspitz nach wie vor zu den am seltensten bestiegenen Alpsteingipfel, viele Berggänger dürften bei der Traversierung des Fählenschafbergs wohl den mühsamen Umweg zum Nadlenspitz mit Ab- und anstrengendem Wiederaufstieg scheuen. Unter den Besuchern finden sich fast ausschliesslich bekannte Hikr-Namen.
Das Gipfelbuch auf dem Fählenschafberg weist deutlich mehr Einträge auf, wenngleich man bei ca. 20 Einträgen pro Jahr auch hier nicht gerade von einem überlaufenen Gipfel sprechen kann…
Am Seealpsee fand an diesem Sonntag ein grosses Alphorntreffen statt. Die schönen Alphornklänge waren bereits auf dem Abstieg von der Meglisalp zu hören.
Besonders gefreut hat mich die Begegnung mit Roberto Maschio am Bahnhof in Herisau. Der aus www.gipfelbuch.ch bekannte Bergsteiger und Alpsteinfan schaut offenbar auch ab und zu auf Hikr.org rein, jedenfalls hat er mich sofort erkannt… :-)
Tourengänger:
marmotta

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Kommentare (4)