Kurzbericht 

Widderfeld NO- und Ruessiflue SW-Grat


Publiziert von jfk , 16. Mai 2015 um 13:02.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum:10 Mai 2015
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: IV (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Pilatusgebiet   CH-OW   CH-NW   CH-LU 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 660 m
Abstieg: 1400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Pilatus Kulm
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Ämsigen
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Das Widderfeld ist touristisch zweifellos einer der bedeutendsten und schönsten Gipfel der Pilatuskette. Abseits des Trubels Von Esel, Kulm und Tomlishorn, bietet es sowohl dem Berg- und Alpinwanderer, wie auch dem Tourenskifahrer und Kletterer ein lohnendes Ziel. Auf meiner ersten Bergtour über den "Alten Tomlishornweg" auf den Pilatus, hatten die Ost- und Nordostabstürtze des Widderfelds bei mir vor gut 12 Jahren unauslöschliche Eindrücke hinterlassen. Eine Diskussion mit ossi im letzten Jahr und Beschreibungen in der Erstausgabe von 1932 und einer nachfolgenden von 1984 des Clubführers Zentralschweizerische Voralpen, haben nun den selten begangenen NO-Grat in meinen Fokus gerückt - Grund genug sich das ganze zusammen mit dem ebenfalls schon alten Pilatusprojekt "Ruessiflue SW-Grat" einmal näher anzuschauen...

Nur mit einer handvoll Amerikanischer Touristen steige ich am morgen aus der Zahnradbahn auf der Kulm. Es ist Zwischensaison und noch nicht all zu viel los am Pilatus. So mache ich mich auf Richtung Widderfeld. Der asphaltierte Weg zum Tomlishorn ist wegen ein paar steilen Schneefeldern noch gesperrt. Mit alpiner Erfahrung und Vorsicht lässt sich das ganze aber gut meistern und so stehe ich nach einem Abstecher auf das Tommlishorn und verschiedenen Begegnungen mit Steinböcken bald am Einstieg des Widderfeld NO-Grates.

Die Schilderung der letzten Meter aus dem Führer von 1932 und die Zeilen von Tobi zu dieser Route in seinem *Kulmchrachenbericht, lassen mich Finken und Seil hervornehmen. In schöner Kletterei geht's höher und nach zwei luftigen Spreitzschritten, erreiche ich nach 20 Metern (und nicht wie in den beiden alten Führern nach 30 oder 40 Metern) einen soliden Stand am Ende der Kante. Über den einfachen und schönen zweiten Gratteil kraxle ich zügig hoch zum Gipfel. Nach längerer Rast geht es auf gleicher Route mit 1x20m Abseilen zurück zum Einstieg. Im Nachhinein wären Kletterfinken und Seil nicht zwingend nötig gewesen. Nach feinem Zmittag mache ich mich auf zum zweiten Projekt. =>TOPO Widderfeld NO-Grat

Über den Ruessiflue SW-Grat wurde auf Hikr bereits geschrieben, was geschrieben werden muss und so verweise ich für Details auf den ausgezeichneten *Bericht von ossi und Alpin_Rise. Für mich ist der SW-Grat der vielleicht  schönste Grat im ganzen Pilatusgebiet!

Auf dem Mattstock halte ich zur Erholung und zum Träumen von neuen Pilatusprojekten ein kurzes Nickerchen und dann geht es zügig und knieschonend mit einem feinem Lächeln auf dem Gesicht und dem Bewusstsein eine wunderbare Pilatusrunde mit zwei schönen Projekten geschaft zu haben, über Schneefelder hinunter nach Ämsigen. 
 

Tourengänger: jfk


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