Winterwandern auf Gran Canaria


Publiziert von poudrieres , 19. Dezember 2014 um 21:28.

Region: Welt » Spanien » Kanarische Inseln » Gran Canaria
Tour Datum:30 November 2014
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Zeitbedarf: 14 Tage

Gran Canaria.

Die Insel bietet in einem Durchmesser von 50km eine große Vielfalt von Landschafträumen, teilweise in spannenden Gegensätzen auf engen Raum. Der wasserreichere Norden durch das Bergland getrennt vom trockenen Süden, wasserreiche Barrancos mit Terassenkulturen im kargen Umfeld. Vereinzelte kleinräumige Zeugen jüngeren Vulkanismus sind 3000 Jahre alt. In zwei Wochen kann man eine grosse Vielfalt unterbringen und erhält einen guten Überblick.

Quartier: San Bartolomé de Tirijana ist als Ausgangspunkt für Wanderungen schon recht gut, Tejeda läge aber noch mehr im Graviationszentrum interessanter Wanderungen. Diese liegen vor allem im erweiterten Zentrum der Insel.

Mobilität: Die Straßen auf Gran Canaria bestehen vor allem aus Kurven, ein zügiges Vorankommen ist dementsprechend nur auf der Küstenautobahn möglich. Bei der Wahl des Quartiers sollte man das berücksichtigen, ansonsten verliert man unnötig Zeit mit den Anreisen. Die wichtigsten Buslinien fahren vor allem in den bevölkerungsreichen Zonen, im Zentrum ist das Netz entsprechend dünn.

Orientierung: Besonders im Umfeld der zahlreichen Naturparks gibt es zahlreiche hölzerne Wegweiser vor allem an Startpunkten entlang von Straßen. Dazwischen fehlen allerdings häufig die einfachen Markierungen. Ein Wandern ohne Karte ist vor allem in Siedlungsnähe schwierig. Die kleinen Karten im Rother Wanderführer sind hilfreich, aber oft nicht detailliert genug. Die Routenschreibungen dagegen sind detailliert und helfen bei der Orientierung.

Anforderungen: Das Spektrum der im Rother Wanderführer beschriebenen Wanderungen liegt im vorzugsweise im Bereich T1-T2, kurze T3-Passagen sind möglich. Die Autorin hat eine ausgeprägte Vorliebe für Fahrwege, was zwar die Orientierung vereinfacht, aber doch eher unbefriedigend ist. Manche der 72 beschriebenen Wanderungen sind eher Ausflugstipps.

Varianten: In besiedelten Zonen sind alte Wege häufig unter Fahrwegen verschwunden. Neue Wege für Fussgänger sind vor allem in den Naturparks angelegt worden bzw. werden unterhalten. Immer wieder kommt man auf den beschriebenen Routen an Abzweigungen vorbei, die neue Varianten eröffnen. Wer also ausreichend Zeit und Neugier mitbringt, kann abseits der ausgetretenen Pfade Neues entdecken.

Das Risiko einer Umkehr, wenn es sich nur um einen privaten Zugangsweg handelt, muss man dabei bewusst eingehen. Zudem sind im häufig instabilen Terrain immer kleinere Rutsche oder auch umstürzende Trockenmauern möglich, die zu schwierig passierbaren oder unpassierbaren Stellen führen können. Bei Starkregen sollte man sich daher nicht in steilen Hängen abhalten.

Wetter: Die Wettervorhersagen sind allgemein wenig genau, was im Wesentlichen der Inselsituation und dem Fehlen von zuverlässigen Wetterdaten für die Vorhersage geschuldet ist. Auf 900m schwankte die morgendliche Temperatur in den 2 Wochen zwischen 8 und 18°C. Man sollte sich dementsprechend vielseitig ausrüsten, zumal es im Bergland auch recht windig sein kann.

Wenn morgens die Passatwolken von Norden über den Pico de las Nieves herüberschwappen, dann sollte man sich nach Süden orientieren. Hält so eine Wetterlage zu lange an, kann man bei der Auswahl von Tourenzielen schon ein wenig in Verlegenheit kommen.

Tourenübersicht:
*Grosse Runde in der Caldera de Tirijana
*Kleine Runde durch die Dünen von Gran Canaria
*Tour im südlichen Bergland oberhalb von Ayagaures
*Umrundung des Roque Bentayga
*Von Hoya de la Vieja zum Roque Nublo
*Vom Cruz del Carpio zur Montãna de Sándara
*Grosse Runde durchs Agaete-Tal und über die Tamadaba
*Runde um den Bandama-Krater
*Barranco de los Cernicalos
*Große Runde über der Caldera de Tejeda
*Runde durch den Barranco de Guayadeque
*Auf die Altavista
*Von Pinos de Gáldar nach Fontanales
*Von Zamora in den Barranco de la Virgen
*Von der Degollada de la Becerra zu den Cuevas del Caballero

... und was liegt näher, als zum Abschied noch einmal zum Roque Nublo zu gehen. Eine Umrundung gelingt mir allerdings nicht, vielleicht auch wegen der etwas aufgeregten Zuschauer. An der Schlüsselstelle wird es schmal und abdrängend. Etwas oberhalb ist ein Bohrhaken eingebohrt, der zu einer Route gehört. Es sind auch ein paar Routen eingebohrt, für diejenigen, die bereit sind das notwendige Material auf die Insel mitzunehmen. Die erschlossenen Routen liegen zwischen V und 7b+.

Literatur: Gran Canaria; Izabella Gawin; Rother Verlag und Dumont Reiseverlag.


Tourengänger: poudrieres


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Geodaten
 23297.gpx Roque Nublo

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