Überschreitung Geissgratflue - Farnli-Esel


Publiziert von Felix , 9. Dezember 2014 um 16:32. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Emmental
Tour Datum:29 November 2014
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   Napf 
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Strecke:Churzeneigrabe, Verzweigung Schönigrabe - Chüehüttegrat - Hinterlüdern - Bluttenriedschwand - P. 1186 - Rotchnubel - Geissgratflue - Geissgratflue, NE-Gipfel - P. 1338 - Farnli-Esel - P. 1249 - Süessegg, Südgipfel (P. 1240) - Lindenschwandhubel (P. 1217) - P. 1178 - Obersattelalp - Kalchofen - Churzeneigrabe, Verzweigung Schönigrabe
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Fritzeflue-Tunnel und Wasen nach Kurzenei
Kartennummer:1148, 1168

Und immer wieder lassen sich neue Graben und Grate im beinahe unerschöpflichen Emmental finden …

 

Wir fahren zuhause im dichten Nebel los, während beim Fritzeflue / Fritzenfluh - Tunnel bereits schönes Wetter herrscht, Wasen wiederum von der, an der Grüene heraufziehenden „Nebelschlange“ erreicht wird. Doch im Churzeneigrabe, Verzweigung Schönigrabe, sind wir diese wieder los; noch hat die Sonne die Talsohle jedoch nicht erreicht. So beginnen wir im schattigen, sehr steilen, Wald unsere Rundwanderung und erreichen den feuchten Weidehang und den Beginn des Chüehüttegrates, welcher uns zur Hochfläche - und an die Sonne - des Hofes auf Hinterlüdern führt.

Ein herrliches Flachwandern im Angesicht der Sonne schliesst sich hier an; wenig steil geht es anschliessend zur Grathöhe von Bluttenriedschwand - hier eröffnet sich ein schöner Blick ins Berner Oberland.

Im sanften Auf und Ab folgen wir nun dem von der  Lüderenalp herkommenden Grat in östlicher Richtung bis zum steilen, weglosen, Anstieg auf der Alpweide zum Rotchnubel.

 

Nach dem wiederum steilen und weglosen Abstieg auf den Wanderweg benutzen wir diesen bis auf etwa 1254 m.ü.M.; hier wendet sich der Weg rechts ab, während wir im Dickicht den Gratkamm beibehalten und noch relativ einfach bis an den beeindruckenden Kessel der Geissgratflue gelangen. Ein atemberaubender Blick eröffnet sich uns in die Flühe, welche sich wild zum nordseitigen Flüegrabe aufbauen. Oft der Gratkante entlang, gelegentlich im abschüssigen Südhang, wo auch Wurzeln zur Stabilisierung dienlich sind, überschreiten wir eine Felsbrücke - ein Ausrutschen endete beidseitig tödlich, führte doch ein Fall zur Südseite hin in die ungemein steile Öffnung des Felsloches, und damit unverzüglich in den Flüegrabe …

Weiter folgen wir dem Grat oder der abschüssigen Flanke; für den Schlussanstieg zur Geissgratflue müssen wir den steilen Felssporn rechtsseitig umgehen, und erreichen so den Markierungsstein einfach.

 

Etwas flacher wird der Grat in der Folge - und somit etwas einfacher die Fortsetzung zum leicht höheren Geissgratflue Nordostgipfel. Unterwegs erhaschen wir durch die Bäume entlang der Gratkante hindurch noch einmal einen Blick in die Flue, bevor wir zum höchsten Punkt gelangen. Danach schreiten wir problemlos dem nun ebeneren Grat entlang, bevor wir steil und weglos zum Wanderweg hinunter steigen, welcher vom Homattgätterli herführt.

 

Jenem folgen wir, um die Erhebung P. 1325 herum bis auf ungefähr 1300 m.ü.M., wo er wieder Richtung Goldbachgrabe abschwenkt. Einer schwachen Spur folgen wir - sogar seltene, verblassende rote Markierungen stellen wir fest - und erreichen erst, wenig ansteigend, P. 1338. Der Grat wird leicht schmaler, doch nie ausgesetzt; bald einmal erkennen wir im lichten Wald, den finalen Anstieg zum Farnli-Esel: doch recht steil, und etwas abschüssig, ist dieser letzte Aufschwung unter Zuhilfenahme der Hände passabel zu gewinnen - Freude herrscht, einmal diese Gesamtbegehung unternommen zu haben; und schliesslich an der Sonne eine gemütliche Mittagsrast geniessen zu können.

 

Auf bekanntem Gratweg steigen wir erst im Wald, später auf Weidegelände ab zum Wanderweg (von der Oberlushütte), und schreiten auf diesem flach weiter zu P. 1249. Auf der Fahrstrasse wandern wir weiter bis zum kurzen Anstieg zur baumgeschmückten Erhebung Süessegg, Südgipfel.

 

Nun folgen wir meiner damaligen Route und umgehen wieder die Absperrung; die Anforderungen auf dieser letzten Gratbeschreitung halten sich in beschränktem Rahmen: keine ausgesetzten Stellen, doch immerhin weitere Felsabstürze, kennzeichnen den Weg im Wald bis zum offenen Gelände des Lindenschwandhubels.

 

Ein einfacheres Auf und Ab über P. 1178 hinunter zur Obersattelalp schliesst sich nun an; ab ihr nehmen wir die weglose Abkürzung zum Fahrweg, welcher uns hineinleitet in den Wald. Wo jener in einer Spitzkehre sich wieder südwärts wendet, versuchen wir uns im sehr steilen, weglosen Direktabstieg  - rutschig, feucht und von darniederliegenden Baumstämmen zusätzlich erschwert, „kämpfen“ wir uns durch nach Kalchofen; hier mündet der Churzegrabe in den Churzeneigrabe ein.

Auf der Strasse wandern wir - noch im Sonnenschein - wieder unserem Ausgangspunkt, der Verzweigung Churzeneigrabe, Schönigrabe, zu; zuletzt treten wir wieder in den Nebel ein … 


Tourengänger: Ursula, Felix


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