Überschreitung Schafbergchöpf W-O bis aufs Jöchli
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Die Schafbergchöpf wurden in jüngster Zeit ausschliesslich von der lokalen hikr-Prominenz überschritten, wobei an dieser Stelle




Allgemeines zur Tour: Zwei Stunden Zustieg für eine kaum abgesicherte und äusserst luftige Überschreitung in oftmals brüchigem Fels auf unbedeutende Gipfel ist nicht mehr unbedingt das, was eine Mehrheit von Berggängern begeistert. Wenn man nun aber jemanden dabei hat, der für alle das Brot hochträgt, erhöht das die Attraktivität natürlich ungemein. Der Reiz der Tour besteht sicherlich aus der Vielfalt der Anforderungen: Die Auseinandersetzung mit dem teilweise unzuverlässigen Gelände, das Suchen nach den leichtesten Kletterstellen, einige technische Anforderungen, Seilführung und Handling, Ausgesetztheit sowie natürlich die umwerfende Aussicht über die Alpsteinkette hinweg erfordern den kompletten Bergsteiger. Der Ausblick übrigens auf diesen hohen Berg mit dem gelben Haus ist wunderbar.
Absicherung: wenig erfreulich. zwei geschlagene Normalhaken, die Tour ist also sicher nicht übernagelt. Das Mittel der Wahl ist die Zackenschlinge, die vor allem in der 120cm-Länge vielerorts eingesetzt werden kann. Zwecks Amortisierung der Ausrüstung haben wir zusätzlich einen Keil sowie einen Freund gesetzt, mit Schlingen kommt man aber gut durch.
Zustieg (T5+): Wildhaus-Schafboden-Pkt.2069. Nun über die grünsten Stellen den Schuttkessel in Richtung der Scharte "Schafberg-Schafbergchöpf" queren und über eine Fels-Graszone zum westlichen Ende der Schafbergchöpfe aufsteigen, die sich hier als eine vom übrigen Gelände abgegrenzte Mauer präsentieren.
Überschreitung Schafbergchöpfe (S, IV): Der Aufstieg auf den westlichsten Chopf ist unter http://www.hikr.org/gallery/photo510440.html?post_id=36190#1einsehbar. Man nähert sich über Gras und etwas brüchigen Fels von Süden dem eigentlichen Gipfelkopf und macht Rucksackdepot. Nun im Aufstieg gesehen links um den Kopf herum auf den Gipfel und wieder zurück zum Depot. Jetzt vom Rucksackdepot im Aufstieg gesehen rechtshaltend hoch auf den schmalen Grat, ausnahmsweise über guten Fels einige Meter unter einen Aufschwung und in ebenso gutem Fels hoch (ca. III). Unschwierig einige Meter weiter auf einem Gratstück, das sogar breiter ist als unser Gartentisch zuhause.
Das folgende Gratstück ist so etwas wie der "altenalptürmsche" Reitergrat für Fortgeschrittene. Mit einer Fallhöhe von mehreren hundert Metern auf beide Seiten tut man gut daran, sich hier nicht allzu flegelhaft zu benehmen. Der Fels ist an der schmalsten Stelle sehr solide. Leider aber muss er abwärts "beritten" werden, was nicht eben angenehm ist. Gleich nach der Schmalstelle kann eine Zackenschlinge für Nachsteigende gelegt werden. Nach dem Reiterstück folgt ein kurzer Aufschwung in ordentlichem Fels (ca. III, zwei bis drei Züge) auf einen etwas breiteren Gratabschnitt. Der Weiterweg bleibt schmal, doch man hat hier etwas mehr Bewegungsvarianten zur Verfügung.
Ein deutlich sichtbarer Gendarm markiert die nächste Schlüsselpassage. Man nähert sich ihm erneut auf sehr schmaler Gratkante und umgeht ihn auf der Nordseite. Die Kletterei erreicht maximal den dritten Grad, einige Griffe müssen auf ihre Festigkeit geprüft werden. Nach dem Gendarm gibt's einige gute Standmöglichkeiten. Bald wird der Grat breiter und man wird fast übermütig. Nach dem Eintrag im Gipfelbuch auf dem östlichsten Gratkopf wird kurz in eine Scharte abgestiegen. Von dieser Scharte weiter abwärts auf der Nordseite durch einen Kamin, in welchen mehrere Klemmblöcke und Felsenfenster eingelagert sind (II). Als Gourmethäppchen wartet nur lediglich drei Meter über der Ausstiegswiese eine Zweizug-Kletterei, die mindestens im Abstieg den Eindruck einer Viererstelle hinterlässt. Im Kamin besteht an einigen Stellen die Möglichkeit, notfalls eine Abseilstelle einzurichten.
Zuletzt wird der grasige Vorgipfel erstiegen und mehr oder weniger der Gratkante entlang ostwärts gefolgt, bis man die Scharte "Schafbergchöpf-Jöchli" erreicht.. Dieser Abstieg hat beinahe die Qualitäten eines Girenspitz Ostgrates, ist sehr steil und auch äusserst luftig. Ausgezeichnete Wildtritte vereinfachen den Abstieg erheblich. Man befindet sich nun unmittelbar unter dem breiten Westrücken des Jöchlis.
Jöchli von Westen (II+): Nach erstaunlich ausdauerndem Quängeln lässt sich


Während



Fazit: Die Tour ist eine Mischung aus "Simply the best" und "We don't need another hero".
Communities: T6
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