Leenflue und Höllchöpfli


Publiziert von Zaza , 15. Juni 2014 um 16:22.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberaargau
Tour Datum:15 Juni 2014
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-SO 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 800 m
Kartennummer:1107

Die Leenflue, ein Jura-Kleinod im Grenzgebiet zwischen Solothurn und Oberaargau! Die Gesamtüberschreitung ist eine ernsthafte Sache, die ossi hier dokumentiert hat. Doch erfreulicherweise hat delta vor einiger Zeit eine interessante Variante entdeckt und beschrieben, die es erlaubt, den grimmigsten Teil des Grates elegant zu umgehen. So ergibt sich eine schöne Kurztour, die man Richtung Westen nach Belieben ausdehnen kann. In diesem Fall finden sich unterwegs mehrere nette Bergwirtschaften, um einer drohenden Unterhopfung vorzubeugen. 

Von Oensingen geht man durch ein Einfamilienhausquartier an den Fuss der Leenflue, wo ein Weglein auf ihre Nordseite führt. Bald werden die ersten blauen Zeichen an den Bäumen sichtbar, die, zum Teil recht dicht gesetzt, schräg gegen den Fuss der Leenflue hinauf führen. Beim Einstieg in die Felsen endet die Markierung, aber sie ist nun auch nicht mehr nötig, denn das Weglein, das sich stellenweise recht exponiert gegen den Grat hinauf windet, ist gut zu erkennen. Am Einstieg findet sich ein kurzes Drahtseil, an einigen Stellen hat es sogar ausgemeisselte Tritte. Bald ist die Hintere Erlinsburg erreicht, von der nur ein paar Mauerfragmente erhalten sind. In der Folge ist der Grat einfach und mit einer Wegspur gut zu begehen. Kurz nach der Mittleren Erlinsburg (beim Grenzstein SO-BE) kommt man zu einer ersten Schlüsselstelle. Der Grat ist hier auf einen kurzen Abschnitt schmal und exponiert, die Kletterei ist aber nicht besonders schwierig (II, zwei Bohrhaken vorhanden). Man kann die Stelle links umgehen - weniger exponiert, aber dafür mühsam, um wieder auf den Grat zu kommen. Wenig später folgt eine weitere Kletterstelle bei einem Spalt mit einem eingeklemmten Felsblock - technisch etwas anspruchsvoller, dafür weniger exponiert als die vorhergehende Stelle. Ebenfalls links umgehbar, ebenfalls mühsam. Danach führt ein Weglein zur Vorderen Erlinsburg, bei der sich auch eine von weitem sichtbare Stange mit einer Infotafel befindet. 

Von diesem Punkt führt ein guter Weg (mit Handlauf) hinunter zur Waldenalp. Nun auf dem Wanderweg Richtung Schwengimatt. Es lohnt sich, den Weg auf etwa 880 m zu verlassen und direkt der Kante über der Wanneflue (und damit der Kantonsgrenze entlang) aufzusteigen, zum Teil ist eine Wegspur vorhanden. Bei P. 1033 weiter der Kantonsgrenze entlang bis zu P. 1125, dann auf einem Weglein nördlich runter und hinüber an den Ausläufer des Rosschopfs. Die Felsen dieser Erhebung ragen nur wenig aus dem Wald heraus, sie werden ohne grosse Probleme erstiegen. Danach weiter, bald auf dem Jurahöhenweg bis zum Aussichtspunkt Höllchöpfli. Hier ist der Weiterweg über den Grat durch einen hohen VBS-Zaun verwehrt. Um zur Alpwirtschaft Hinteregg zu kommen, kann man also entweder dem markierten Weg folgen. Oder man geht dem Zaun entlang, der, wie so mancher Zaun, seine Schwachstellen hat...Zu sehen gibt's aber nicht viel, denn das Truppenlager am Höllchöpfli ist ein trostloser Ort. Vor einigen Jahren war es als Unterkunft für abgewiesene Asylsuchende im Gespräch, aber das Vorhaben scheiterte daran, dass die Bürgergemeinde Laupersdorf, über deren Gebiet die Zufahrtsstrasse verläuft, die Zustimmung verweigerte.

Bei der Hinteregg empfiehlt es sich, den (kargen) Fahrplan der Busse in Farnern zu studieren, wenn man dorthin absteigen möchte. Wenn noch reichlich Zeit bleibt, kann man noch über den Grat des Schattebergs wandern bis zu P. 1115 und von dort weitgehend weglos ins Dorf hinunter gehen.  
 

Tourengänger: Zaza


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Kommentare (1)


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Geni hat gesagt: Unterhopfung
Gesendet am 5. Januar 2018 um 15:31
Nur schon wegen diesem Wort "Unterhopfung", gefällt mir dein Bericht! Ich wusste nicht, dass dieses Wort ausser mir auch noch andere Berggänger brauchen. Lasst uns also immer rechtzeitig nachhopfen, damit wir nie an Unterhopfung leiden. Habe noch nie gehört, dass eine Überhopfung Schaden anrichten kann.
Nach Angaben der Gesellschaft für Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Brauwirtschaft enthält Bier alle B-Vitamine – dafür sorgt überwiegend das Malz.
Vor allem die für den Stoffwechsel so wichtigen Vitamine B2 (Riboflavin), B6 (Pyridoxin), Vitamin B5 (Panthenolsäure) sowie Vitamin B3 (Niacin) kommen im Bier reichlich vor.
Durch die beigesetzte Hefe enthält Bier außerdem viel Folsäure und Biotin, die für die Blutbildung sowie die Zellerneuerung notwendig sind. Zudem liefert Bier wichtige Antioxidantien, die uns vor Zellschädigungen schützen. Bier gilt aus diesem Grund in manchen Kreisen auch als Wundermittel für eine gesunde Haut und schöne Haare!!!!!
Als Mineralstoff im Bier ist ernährungsphysiologisch die Phosphorsäure wichtig, denn sie ist Bestandteil der lebensnotwendigen Zellbausteine. Bier enthält auch Kalium – dieses unterstützt unter anderem die Ausscheidung von Natrium. Außerdem enthält das Getränk Magnesium, ist dabei praktisch fett- und gänzlich cholesterinfrei.

Durch den Entzug von Fetten während der Verarbeitung geht jedoch auch das fettlösliche Vitamin C verloren, das normalerweise reichlich in Gerste und Malz vorkommt.
Im Folgenden haben wir die positiven Inhaltsstoffe von Bier noch einmal kurz für Sie zusammengefasst:
B-Vitamine (vor allem B2, B3, B5, B6, Biotin und Folsäure)
Antioxidantien
Phosphorsäure
Kalium
Magnesium

Mehr zum Thema: https://www.gesundheit.de/ernaehrung/richtig-trinken/alkohol/bier-beitrag-zur-gesundheit


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