Gr. Wiesbachhorn (3564 m), Klockerin (3425 m) und Übergang zur Oberwalder Hütte, Hohe Tauern, Österr


Publiziert von Kaluzny , 22. Dezember 2013 um 11:08.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Glocknergruppe
Tour Datum:16 Juli 1981
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1260 m
Abstieg: 1090 m
Strecke:9,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von Zell am See nach Kaprun und weiter ins Kapruner Tal bis zum Kesselfall.Alpenhaus und weiter mit dem Bus bzw. Schrägseilaufzug zum Stausee Mooserboden
Unterkunftmöglichkeiten:Heinrich-Schwaiger-Haus, Oberwalder Hütte
Kartennummer:AV-Karte 40 Glocknergruppe

Wir brachen mit beginnender Helligkeit auf, denn heute stand nicht nur die Besteigung des Gr. Wiesbachhorn auf dem Programm, sondern auch der Übergang über die weiten Gletscherflächen hinüber zur Oberwalder Hütte oberhalb der Pasterze beim Großglockner.
 
Schnell war die kleine Rinne durchstiegen und wir standen auf dem Unteren Fochezkopf und kurz darauf auf dem Oberen Fochezkopf.
Schon hier fanden wir gute Schnee- und Firnverhältnisse vor, was sich bis zum Gipfel fortsetzte.
Über den Kaindlgrat gewannen wir an Höhe und stiegen in Gratnähe bleibend zum Gipfel des Gr. Wiesbachhorns.
 
Heute war uns das Wetter gut gesonnen, auch wenn es später wieder eintrübte.
Wieso ich keine Fotos vom Gipfel gemacht habe, weiß ich nicht.
Vielleicht war ich so beeindruckt von der Rundumsicht, dass ich es schlicht vergessen habe.
 
Beim Abstieg hielten wir auf die Wielingerscharte zu und stiegen zwischen Hinterem und Vorderem Bratschenkopf die Firnflanke hinauf zur Bratschenkopfscharte und querten hinüber zum Gipfel der Klockerin.
Auch hier wieder ein toller Rundumblick auf die Gipfel. Von hier kommt das Gr. Wiesbachhorn richtig zur Geltung.
 
Den breiten Grat nach Süden folgend stiegen wir hinab zur Biwakschachtel an der Gruberscharte.
Beim Abstieg stellten wir fest, dass einer unser Begleiter in Schwierigkeiten geriet und ziemlich schwankte.
In der Biwakschachtel legten wir in Folge eine längere Pause ein und unser Hochtourenführer gab ihm aus seinem Notfallset eine Tablette zur Stärkung. Sollte es nicht besser werden, hatten wir die Wahl zwischen Rückkehr, Fortsetzung oder gar Übernachtung in der Biwakschachtel. Wir hatten in etwa die halbe Strecke hinter uns, so dass als 1. Priorität die Fortsetzung beschlossen wurde.
Zu allem Überdruss verschlechterte sich das Wetter und die Wolken zogen sich immer weiter zu. Ich hatte die Aufgabe, das Wetter zu beobachten, um rechtzeitig zum Aufbruch aufzufordern. Wir wollten nämlich noch bei Sicht die Keilscharte erreichen. Von der Biwakschachtel kann man 2 nebeneinander liegende Scharten im Kamm erkennen, wovon die rechte die Keilscharte und den Übergang darstellt. Ohne Sicht wäre die Wegfindung schon viel aufwändiger geworden mit Karte, Kompass und Seillängen-Messen.
Schließlich rief ich zum Aufbruch, denn es zog sich immer schneller zu.
Zum Glück hatte sich unser Begleiter so weit erholt, dass er auf dem weiteren Weg keine Schwierigkeiten mehr hatte.
 
Unmittelbar bevor die Wolken alles in ein waberndes Grau verwandelten, erreichten wir die Keilscharte.
Bei quasi null Sicht führte uns unser Hochtourenführer schnurgerade über das Bockkarkees hinüber zur Bockkarscharte und weiter über den Gletscher Wasserfallwinkel zur Oberwalder Hütte auf dem Grossen Burgstall.
Unser Hochtourenführer hatte ein so ausgeprägtes Gespür für das Gelände und hatte sehr viel Erfahrungen in den Bergen, so dass die Hütte aus dem Grau unmittelbar vor uns auftauchte.
 
Als kleine Episode kann ich noch vermerken, dass wir unheimlich gute Esser waren. Wir aßen so viele Gerichte nacheinander, dass der Koch kam, um zu schauen, wer als das Essen verputzt.
 
Dummerweise hatte mein Fotoapparat den Geist aufgegeben, so dass ich von Johannisberg, vom Versuch am Hohen Riffl und vom Großglockner keine Fotos mehr machen konnte.

Tourengänger: Kaluzny


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