Ochsenchopf und Tschaikowskys "Little Russian"
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"Heute mal was Leichtes" war das Motto zum Abschluss der Schönwetterperiode, nachdem Bucheli und co. schon die ganze Woche erzählten, dass am heutigen Freitag der Wetterwechsel stattfinden würde. Die Wägital-Tour zum Ochsenchopf wartete schon in meiner Schublade auf Umsetzung und war auf den ersten Blick genau das Richtige. Nur eines hatte ich verdrängt: Nach zwei schweren Touren an den Vortagen waren auch die gesamthaft rund 1500 Höhenmeter der heutigen Tour wohl nicht das, was man unter "was Leichtes" versteht. Aber lohnenswert wars allemal.
Um 7:45 Uhr am südlichsten Punkt des Wägitalersees (P.918) gestartet, machte ich mich auf den Weg den östlichen Wald und Weiden hoch bis zur Gabelung oberhalb der Rinderweid und zur Lufthütte (P.1431). Dass die Wägitaler herzensgute Menschen sind, war mir bewusst, aber dass sie sich so um das Wohl der Wanderer kümmern, dass sie ihnen eigens eingezäunte Korridore bauen (Bild) hätte ich nun wirklich nicht gedacht.
Direkt an der Lufthütte führt ein in Karten noch eingezeichneter aber nicht mehr bewirtschafteter Wanderpfad gen Süden direkt den bewachsenen Fels hoch. Der Einstieg ist nicht gut sichtbar, aber ab und an sieht man noch Spuren von verwaschenen Markierungen. Der Pfad führt durch ein wild bewachsenes Gebiet, das mich an einen Märchenwald erinnert, verwunschen, verwildert, aber sehr reizvoll und hübsch. Empfindliche Beine sollten jedoch von langen Hosen geschützt werden, viel bodennahes Gesträuch hat es auf dem verschlungenen Pfad. Nach dem wundervollen Märchenwald landet man bei Mutteri (P.1660) und arbeitet sich den Markierungen entlang erst über die Weide, dann in schroffe Karstgebiet in Richtung Schwialppass. Da finden mich auch zum ersten Mal einige Sonnenstrahlen zwischen den Wolken hindurch, sodass die müden Beine für den Moment vergessen sind. Bei P.1898 angekommen befindet man sich auf den "Durgäng" und anstatt Richtung Süden zum Einstiegspunkt der Ochsenchopf-Route zu marschieren, liess ich es mir nicht nehmen, vom vorgelagerten Schwalbenchopf einen schönen Tiefblick ins Wägital zu gönnen.
Dann gegen Süden steigt man wieder einige Höhenmeter ab, um auf die Westseite des Ochsenchopfs zu gelangen, wo sich der Einstieg befindet. Eine Stelle im Aufstieg ist mit einem ziemlich losen Drahtseil gesichert, aber allzu ausgesetzt ist die Südquerung bis zur abgebildeten langen Rinne nicht. Und die macht dann auch richtig Spass.. Der Schwierigkeitsgrad ist nicht hoch, aber die Rinne länger als es den Anschein macht und somit kommt man doch zu einigen Minuten Kraxelei. Oben angelangt wirds dann mühsam, scheinbar endlos steigt man den begrasten Südhang des Ochsenchopfs hinauf, aber schlussendlich erblickt man das kleine Gipfelkreuz (wieso müssen eigentlich seit Neustem viele dieser Kreuze mit diesen nepalesischen Farbwimpel-Dingern verziert werden?) und kann die schöne Rundumsicht geniessen.
Die Bewölkung hat leicht zugenommen, der Wind ist frisch, aber im Windschatten des Steinhaufens gönne ich mir ein paar Minuten Ruhe und im Einklang mit meiner scheinbar "kleinen und leichten Tour" lausche ich den Klängen von Tschikovskys zweiter Sinfonie mit dem passenden Übernamen "Little Russian". Und sogar die Sonne lässt sich ab und zu Blicken im Moment der Musse.
Abstieg auf dem gleichen Weg, die Rinne ist auch da ein Genuss, der Wiederaufstieg vom Einstiegspunkt wieder hoch nördlich unters Wannenstöckli jedoch eher weniger. Viel Viehgetrampel und matschiger Boden unter den Füssen. Das Wannenstöckli begutachte ich kurz, der Aufstiegsweg wäre klar, aber zugunsten meiner nicht mehr vorhandenen Reserven lasse ich es bleiben und halte mich an die Markierungen in westlicher Richtung zur Oberalp (P.1565) und Otterenboden (P.1543). Von da aus dem markierten, breiten Weg abwärts folgend bis Ober Boden und auf dem unspannenden Fahrweg bis zum Ausgangspunkt der Tour.
Nach genau 6h und ca. 1500hm stehe ich wieder beim Auto und gebe zu, dass es heute doch auch noch ein wenig leichter und mit weniger Aufstieg hätte sein dürfen. Aber zumindest war die Kleinrussische Sinfonie Tschaikovskys der richtige Ansatz...
Um 7:45 Uhr am südlichsten Punkt des Wägitalersees (P.918) gestartet, machte ich mich auf den Weg den östlichen Wald und Weiden hoch bis zur Gabelung oberhalb der Rinderweid und zur Lufthütte (P.1431). Dass die Wägitaler herzensgute Menschen sind, war mir bewusst, aber dass sie sich so um das Wohl der Wanderer kümmern, dass sie ihnen eigens eingezäunte Korridore bauen (Bild) hätte ich nun wirklich nicht gedacht.
Direkt an der Lufthütte führt ein in Karten noch eingezeichneter aber nicht mehr bewirtschafteter Wanderpfad gen Süden direkt den bewachsenen Fels hoch. Der Einstieg ist nicht gut sichtbar, aber ab und an sieht man noch Spuren von verwaschenen Markierungen. Der Pfad führt durch ein wild bewachsenes Gebiet, das mich an einen Märchenwald erinnert, verwunschen, verwildert, aber sehr reizvoll und hübsch. Empfindliche Beine sollten jedoch von langen Hosen geschützt werden, viel bodennahes Gesträuch hat es auf dem verschlungenen Pfad. Nach dem wundervollen Märchenwald landet man bei Mutteri (P.1660) und arbeitet sich den Markierungen entlang erst über die Weide, dann in schroffe Karstgebiet in Richtung Schwialppass. Da finden mich auch zum ersten Mal einige Sonnenstrahlen zwischen den Wolken hindurch, sodass die müden Beine für den Moment vergessen sind. Bei P.1898 angekommen befindet man sich auf den "Durgäng" und anstatt Richtung Süden zum Einstiegspunkt der Ochsenchopf-Route zu marschieren, liess ich es mir nicht nehmen, vom vorgelagerten Schwalbenchopf einen schönen Tiefblick ins Wägital zu gönnen.
Dann gegen Süden steigt man wieder einige Höhenmeter ab, um auf die Westseite des Ochsenchopfs zu gelangen, wo sich der Einstieg befindet. Eine Stelle im Aufstieg ist mit einem ziemlich losen Drahtseil gesichert, aber allzu ausgesetzt ist die Südquerung bis zur abgebildeten langen Rinne nicht. Und die macht dann auch richtig Spass.. Der Schwierigkeitsgrad ist nicht hoch, aber die Rinne länger als es den Anschein macht und somit kommt man doch zu einigen Minuten Kraxelei. Oben angelangt wirds dann mühsam, scheinbar endlos steigt man den begrasten Südhang des Ochsenchopfs hinauf, aber schlussendlich erblickt man das kleine Gipfelkreuz (wieso müssen eigentlich seit Neustem viele dieser Kreuze mit diesen nepalesischen Farbwimpel-Dingern verziert werden?) und kann die schöne Rundumsicht geniessen.
Die Bewölkung hat leicht zugenommen, der Wind ist frisch, aber im Windschatten des Steinhaufens gönne ich mir ein paar Minuten Ruhe und im Einklang mit meiner scheinbar "kleinen und leichten Tour" lausche ich den Klängen von Tschikovskys zweiter Sinfonie mit dem passenden Übernamen "Little Russian". Und sogar die Sonne lässt sich ab und zu Blicken im Moment der Musse.
Abstieg auf dem gleichen Weg, die Rinne ist auch da ein Genuss, der Wiederaufstieg vom Einstiegspunkt wieder hoch nördlich unters Wannenstöckli jedoch eher weniger. Viel Viehgetrampel und matschiger Boden unter den Füssen. Das Wannenstöckli begutachte ich kurz, der Aufstiegsweg wäre klar, aber zugunsten meiner nicht mehr vorhandenen Reserven lasse ich es bleiben und halte mich an die Markierungen in westlicher Richtung zur Oberalp (P.1565) und Otterenboden (P.1543). Von da aus dem markierten, breiten Weg abwärts folgend bis Ober Boden und auf dem unspannenden Fahrweg bis zum Ausgangspunkt der Tour.
Nach genau 6h und ca. 1500hm stehe ich wieder beim Auto und gebe zu, dass es heute doch auch noch ein wenig leichter und mit weniger Aufstieg hätte sein dürfen. Aber zumindest war die Kleinrussische Sinfonie Tschaikovskys der richtige Ansatz...
Tourengänger:
Dimmugljufur

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Kommentare (3)