Ochsenchopf - herrliche Herbsttour / wer führt fällt


Publiziert von Rimba , 7. November 2010 um 23:33.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum: 6 November 2010
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-SZ   Oberseegruppe 
Zeitbedarf: 8:15
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit PW nach Hinter Bruch Pkt. 919 am Wägitalersee
Kartennummer:1153 Klöntal

Ein guter Wetterbericht für den ersten Samstag im November, sowie die warmen Temperaturen der letzten Tage versprachen eine tolle Tour. Um 07:00 Uhr starteten Muellix und ich fast zuhinterst am Wägitalersee und folgten dem bereits herbstlich beblätterten Weg Richtung Lufthütte. Getrost kann den Markierungen Richtung Mutteristock gefolgt werden, obwohl das Gefühl einem eher rechts halten lässt - die richtige Abzweigung kommt noch bei der Alphütte bei Mutteri.

Bei einer Trinkpause schloss ein Alleingeher zu uns auf und wir bewältigten die Strecke bis zur Alphütte bei Mutteri gemeinsam. Das Wetter war bis zu diesem Zeitpunkt noch alles andere als toll - Nebel, dunkle Wolken und verhüllte Gipfel liessen Zweifel am Solo-Unternehmen Mutteristock unseres Begleiters aufkommen. So boten wir Ferrata an, mit uns den Ochsenchopf zu begehen, was er gerne angenommen hat und wir ebenso nicht bereut haben :-)

Bei der Alphütte Mutteri zweigen die Markierungen dann rechts ab und queren das Karrenfeld, welches teilweise schon eingeschneit war. Für sichere Tritte waren wir dann für Grasinseln und sichtbare Steine dankbar - zumal die messerscharfen Kanten und teilweise sehr tiefe Spalten in dem Gelände eine ernst zu nehmende Gefahr darstellen. Der Führende von uns, war dann auch gleichzeitig die lebende Sondierstange, was zu netten Sprüchen der Folgenden führte.
Ab den Punkt 1898 (Charen) dann immer Richtung Süden hinunter auf den Sattel zuhalten. Hier riss dann auch die Wolkendecke auf und wir wurden mit Sonnenschein für den restlichen Tag belohnt.

Als dankbarer Hinweis zum Einstieg in die Ochsenchopf-Route hat sich das Foto von Ivo66 erwiesen, welches wir in Erinnerung hatten. Die kurze exponierte Stelle mit Fixseil und auch der Aufstieg durch die steile Rinne sind nicht zu unterschätzen, zumal in der Rinne bereits Schnee lag. Allerdings war diese Stelle dann noch windstill, was sich oben dann schnell und spürbar änderte. Der verbleibende Aufstieg über den Grashang mit Pfad ist dann wiederum gut zu bewältigen, sofern das lange Wildgras noch trocken ist.

Windbedingt hielten wir die Gipfelrast kurz und meisterten mit Vorsicht die beiden Schlüsselstellen im Abstieg. Meistens den eigenen Fussspuren folgend querten wir wiederum die eingeschneiten Stellen des Karrenfeldes. Ein Verlassen der Route führte unweigerlich zum knie- oder sogar hüfttiefen Einsacken in die Löcher unter dem Schnee - wirklich nicht zu unterschätzen.

Die letzten sehr glitschigen Matsch-Stellen im Wald mit vollständig gefülltem Sohlen-Profil - auch hier war der Frontmann meistens das Opfer - wurden dann auch noch bewältigt. Eine tolle Tour, bei welcher gute Sicht im Gelände wertvoll ist, zumal viele Markierungen inzwischen sehr verblasst sind.

Tourengänger: Muellix, Ferrata, Rimba


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