8 Hikr und die wilden Mythen - N-/S-Überschreitung von Haggenspitz und Kleinem Mythen
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Was für ein Wochenende und dank Hikr-Freunden einen Gipfel über eine Route bestiegen, die wir uns selbst niemals zugetraut hätten. Seinen Anfang nahm das Unternehmen bei einer Schneeschuhtour im letzten Winter in der Mythenregion, bei der ich leichtsinnigerweise mit einer Bildunterschrift kund tat, dass uns der Haggenspitz (1761 m) noch in der Sammlung fehlt. Kaum im Netz zu lesen, war bei den
Fraroes die Idee für eine gemeinsame Tour mit einem bewährtem Hikr-Team geboren. Das Wochenende um den 27./28.07. wurde vor längerer Zeit dafür auserkoren.
Nach ausgiebigem Studium verschiedener Berichte wurde das Gefühl in unserer Magengegend immer flauer und wir waren schon kurz vor dem Absprung, bis Franz und Rösly uns bei der Säntis-Tour vor einigen Wochen die Beruhigungspille verabreichten, dass das Ganze natürlich am Seil geschieht. So kam es, dass wir uns gestern am zeitigen Morgen von der Haggenegg (1414 m) aus mit
Felix,
Ursula, den
MaeNis Nicole und Marcel und den
Fraroes Rösly und Franz auf den Weg machten.
Das Wort „Weg“ ist dabei begrifflich ungenau. Erst war es ein Pfad auf einer Alpwiese, sowie in einer kurzen Waldpassage und bei den Schärsackzähnen irgendwo hieß es dann den Klettergurt zu montieren. Da nun das Gelände schon ziemlich steil wurde, wir aber noch nicht an’s Seil kamen, konnten wir unschwer erahnen, dass uns noch die eine oder andere Schwierigkeit erwartet.
Felix hat die Route schon in seinem Bericht beschrieben, weshalb ich mich auf persönliche Eindrücke und die Anmerkungen in den Bildunterschriften beschränken möchte.
Während die versierten Berggämsen
Rösly und
MaeNis Nicole die Tour ohne Seilsicherung absolvierten, war der Rest mit einem jeweiligen Führer sicher verbunden, was den Spaßfaktor doch beträchtlich erhöhte. Eine erste exponierte Querung , bei der man sich mit den Händen an einer Platte einhängen kann, war ein Leichtes. Es folgten abwechslungsreiche Passagen durch die Botanik, welche das Ganze auch nicht so exponiert erscheinen ließ. Den Müller-Kamin überließen wir anderen, aber auch der „Normalaufstieg“ war nun durch einen erhöhten Schwierigkeitsgrad gekennzeichnet. Dieser Aufstieg stellte auf jeden Fall, mit Ausnahme des Schaffhauser Kamins, alles bisherige, was wir absolviert haben, in den Schatten. Schließlich haben wir den Gipfel nicht ohne Stolz erreicht.
Heerscharen von Insekten vertrieben uns alsbald. Die ersten Meter Abstieg Richtung Griggeli waren erst einmal so was wie normales Gehgelände. Das sollte sich aber noch ändern. Steil ging es, jetzt ohne Seilsicherung, hinab und die eine oder andere Stelle hätte einen Ausrutscher oder Stolperer nicht verziehen. Bis zum Griggeli (1660 m) war daher wieder volle Konzentration gefordert. Beim Blick zum Gipfel des Kleinen Mythen (1811 m) mussten wir den Kopf schon gehörig in den Nacken legen. Hätten wir es nicht gewusst bzw. die Pfadspuren gesehen, würde man wohl kaum glauben von hier direkt auf den Gipfel zu kommen.
Der folgende Kamin, nun wieder am Seil von Marcel, forderte nochmals die letzten Leistungsreserven bei der unglaublichen Hitze gestern heraus. Die Griffe und Tritte fand ich nicht so üppig, aber irgendwie ging es doch, wenn die Haltungsnoten auch ziemlich schlecht gewesen sein dürften. Alles in allem war es auf jeden Fall ein erhebendes Gefühl nun auf dem Gipfel des Kleinen Mythen zu stehen. Den Rest der Route, bis zum Vorgipfel immer noch konzentriert zu bewältigendes Alpinwanderglände, kannten wir von früheren Begehungen.
Es folgte nach dem Vorgipfel dann die Brotzeit, die Einkehr in der Alpwirtschaft Zwüschet Mythen und später im Berggasthaus Haggenegg. Schließlich wurde der Tag durch einen kameradschaftlichen Abend bei den
Fraroes im Angesicht der Mythengipfel abgerundet. Heute Morgen ließen wir den Tag bei einem gemeinsamen Frühstück auf der Waldi-Ranch im hintersten Bisisthal Revue passieren.
Liebes Rösyl, lieber Franz. Vielen Dank für die tolle Idee und die Einladung. Wir wissen Eure Gastfreundschaft sehr zu schätzen. Vielen Dank auch an Franz und Marcel, dass Ihr Esther und mich sicher durch den Tag gebracht habt. Herzliche Grüße auch an alle anderen für das tolle gemeinsame Erlebnis. Bis zum nächsten Mal.
Link zur Bilderstrecke von den
MaeNis
Anmerkung: Verglichen mit der Bewertung für Bützi- und Stockflue, die durchgängig bei T5/II liegt, aber im Vergleich als Spaziergang einzustufen ist, muss die Bewertung der Nord-/Südüberschreitung m.E. höher liegen. Bei der Einstufung habe ich mich daher an gängigen Bewertungen auf dieser Seite orientiert. Einzelne Kletterpassagen liegen wohl schon über II.
Edit 29.07.2013: Im alten und neuen SAC-Führer ist der Nordkamin mit III drin.
Man kann es auch mit den Worten von
Ursula ausdrücken, die sie am Vortag der Tour noch in einer Mail geschrieben hat:
"Den meist feuchten Zustieg zum Haggenspitz habe in keiner so tollen Erinnerung. Der Rest ist dann schwabidu...."
Dem ist nichts hinzuzufügen ;-)

Nach ausgiebigem Studium verschiedener Berichte wurde das Gefühl in unserer Magengegend immer flauer und wir waren schon kurz vor dem Absprung, bis Franz und Rösly uns bei der Säntis-Tour vor einigen Wochen die Beruhigungspille verabreichten, dass das Ganze natürlich am Seil geschieht. So kam es, dass wir uns gestern am zeitigen Morgen von der Haggenegg (1414 m) aus mit




Das Wort „Weg“ ist dabei begrifflich ungenau. Erst war es ein Pfad auf einer Alpwiese, sowie in einer kurzen Waldpassage und bei den Schärsackzähnen irgendwo hieß es dann den Klettergurt zu montieren. Da nun das Gelände schon ziemlich steil wurde, wir aber noch nicht an’s Seil kamen, konnten wir unschwer erahnen, dass uns noch die eine oder andere Schwierigkeit erwartet.

Während die versierten Berggämsen


Heerscharen von Insekten vertrieben uns alsbald. Die ersten Meter Abstieg Richtung Griggeli waren erst einmal so was wie normales Gehgelände. Das sollte sich aber noch ändern. Steil ging es, jetzt ohne Seilsicherung, hinab und die eine oder andere Stelle hätte einen Ausrutscher oder Stolperer nicht verziehen. Bis zum Griggeli (1660 m) war daher wieder volle Konzentration gefordert. Beim Blick zum Gipfel des Kleinen Mythen (1811 m) mussten wir den Kopf schon gehörig in den Nacken legen. Hätten wir es nicht gewusst bzw. die Pfadspuren gesehen, würde man wohl kaum glauben von hier direkt auf den Gipfel zu kommen.
Der folgende Kamin, nun wieder am Seil von Marcel, forderte nochmals die letzten Leistungsreserven bei der unglaublichen Hitze gestern heraus. Die Griffe und Tritte fand ich nicht so üppig, aber irgendwie ging es doch, wenn die Haltungsnoten auch ziemlich schlecht gewesen sein dürften. Alles in allem war es auf jeden Fall ein erhebendes Gefühl nun auf dem Gipfel des Kleinen Mythen zu stehen. Den Rest der Route, bis zum Vorgipfel immer noch konzentriert zu bewältigendes Alpinwanderglände, kannten wir von früheren Begehungen.
Es folgte nach dem Vorgipfel dann die Brotzeit, die Einkehr in der Alpwirtschaft Zwüschet Mythen und später im Berggasthaus Haggenegg. Schließlich wurde der Tag durch einen kameradschaftlichen Abend bei den

Liebes Rösyl, lieber Franz. Vielen Dank für die tolle Idee und die Einladung. Wir wissen Eure Gastfreundschaft sehr zu schätzen. Vielen Dank auch an Franz und Marcel, dass Ihr Esther und mich sicher durch den Tag gebracht habt. Herzliche Grüße auch an alle anderen für das tolle gemeinsame Erlebnis. Bis zum nächsten Mal.
Link zur Bilderstrecke von den

Anmerkung: Verglichen mit der Bewertung für Bützi- und Stockflue, die durchgängig bei T5/II liegt, aber im Vergleich als Spaziergang einzustufen ist, muss die Bewertung der Nord-/Südüberschreitung m.E. höher liegen. Bei der Einstufung habe ich mich daher an gängigen Bewertungen auf dieser Seite orientiert. Einzelne Kletterpassagen liegen wohl schon über II.
Edit 29.07.2013: Im alten und neuen SAC-Führer ist der Nordkamin mit III drin.
Man kann es auch mit den Worten von

"Den meist feuchten Zustieg zum Haggenspitz habe in keiner so tollen Erinnerung. Der Rest ist dann schwabidu...."
Dem ist nichts hinzuzufügen ;-)
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Kommentare (8)