alter Mann am Altmann - Südkamin
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Zugegeben, die Chammhaldentour hatte uns neugierig gemacht. Neugierig, ob wir auch den Südkamin hinauf zum Altmann schaffen würden. Vorrausetzung hierfür war zunächst einmal ein frühes Aufstehen, eine erste, nicht zu unterschätzende "Hürde". Vor allen Dingen muß dabei Obacht gegeben werden, damit gewisse Gefühlswelten auch bei unchristlichen Zeiten nicht arg durcheinander geraten. Es ist nicht nicht gut Brötchen essen mit der weltbesten Begleiterin, wenn ihre gute Laune noch schläft und nur die schlechte mit am Tische sitzt :-III ...denn dann gibt es nicht nur das berühmte Schweigen im Walde, sondern auch am Flachhausener Frühstückstisch.
Wildhaus war Startpunkt des heutigen Tages und zwar um... fast Punkt ..gegen "CA" 07.00 Uhr.
Den gestrigen Abend verbrachte der Schweizhutträger damit sich Blasen an seinen Fingern zu holen, durch`s ständige Blättern im Clubführer. Denn hat man (s)ein Ziel (Altmann über Südkamin) ins Auge gefasst, gehts los. Frohgemut blätterte ich die entsprechende Seite auf und las: " Vom Zwinglipass wandert man....usw". Aha, Zwinglipass! Immer noch hochmotiviert blättere ich zum Zwinglipass, dort steht: "Von Wildhaus erreicht man auf R. 172...." Schön wäre es nun gewesen, ich könnte schlafwandlerisch R. 172 herunterbeten... kann ich aber nicht!! Also lockeren Fingers weitergeblättert zum R. 172. Eigentlich hatte ich nun damit gerechnet dort so Sätze wie " über R blablabla und R hastenichgesehen erreichen Sie"... zu lesen. Nein, schon beim 3. Blättern hatte ich die Antwort auf meine Fragen. Die kleinen Leiden des jungen Nichtalpsteinpabstes W.
Freudig gespannt wanderten wir durch den Flürentobel zur Alp Tesel und weiter einen Zickzackweg mit manchmal lästigen, weil hohen Stufen hinauf zur Zwinglipasshütte.
Dieser Satz hat ausnahmsweise nichts mit Werbetrommel rühren zu tun, aber die dortige Hüttenwirtin war supernett und machte uns, trotz geschlossener Hütte einen leckeren Kaffee. Normalerweise, so erklärte sie uns, ist die Hütte im September nur an den Wochenenden geöffnet. Nur weil sie gestern nicht mehr ins Tal hinunter gekommen war, hatte es den Anschein als sei die Hütte noch offen.
Von der Hüttenterasse konnten wir unsere heutige Tagesaufgabe schon gut überblicken. Mächtig prächtig sah sie aus, die Südwand des Altmanns. Und dort sollte es einen einigermaßen begehbaren Weg geben??? Wir konnten es kaum glauben und die Spannung stieg. Nach dem zusätzlichen Coffein waren wir wieder erholt und nahmen den weiteren Aufstieg unter unsere Wanderschlappensohlen.
Ein Stück des Weges noch in Richtung Zwinglipass, dann linkshaltend den weissrotweiss gekennzeichneten Weg Richtung Altmannsattel einschlagen. Zum Schluss gehts es gerade hinauf eine Geröllhalde passierend zum Einstieg in den Südkamin. Die hierbei eventuell auftretende Schwierigkeit ist ausnahmsweise nicht die Geröllhalde selbst, sondern die absolut coolen Steinböcke, die nur ungern Flachlandhausener Wanderer Platz machen wollten. Und drumherum wandern auf einem ziemlich gerölligen Geröllhang ist... ziemlich anstrengend!!
Der Einstieg war erreicht. Stöcke an den Rucksack gepappt, kräftig in die Hände gespuckt und schon konnte es los gehen. Die weltbeste Begleiterin voraus, der Schweizhutträger hinterher.
Eigentlich denke ich auch heute noch, das der richtige Einstieg von uns gewählt wurde (zumindest hab ich mal im großen Hikr-Foto-Portal virtuell geblättert und
1. ein Foto von
Ivo66 gefunden und zwar dieses hier Danach waren wir an der falschen Stelle. Aber dann hab ich bei
freeman
2. folgendes Foto entdeckt. Genau dort waren wir auch.
Und 3. hat
alpstein ein Foto von
freeman im Einstieg gemacht, und zwar dieses. Ungefähr an dieser Stelle waren wir gaaanz leicht rechts, siehe (tschuldigung, so viel wildes Geklicke soll nicht wieder vorkommen!! :-) hier
und um`s verrecken, kam ich nicht an dieser Sch....stelle hinauf. Die weltbeste Begleiterin hatte sich zuvor unter allerlei Mühen hinauf gekämpft, nur ICH fand keine Lösung. Nach mehreren Versuchen kam die berühmte "Nähmaschine" und meine Nerven wurden löchrig, wie ein 20 Jahre alter Wandersocken. Und warscheinlich kam mir auch der Matterhornvorfall irgendwo gedanklich wieder auf den inneren Präsentierteller. Außerdem hatten wir schon einige Meter Luft unter`m Hintern und ein Ausrutscher wäre nicht mehr ohne Folgen geblieben. Und die im Alpsteinführer genannte IIer Stelle war für mein Gefühl mindestens ein IIIer. Auch meine Begleiterin, die Welbeste, konnte später kaum bis gar nicht glauben, das diese Passage nur mit II bewertet wird.
Wir sind sehr gespannt, was einige Alpsteinexperten hierzu sagen werden; vielleicht hatten wir aber auch nur den berühmten schlechten Tag und alles ist eigentlich ganz einfach.
Spätestens im näxten Jahr will mir der inoffizielle Alpsteinpapst zeigen, wo der Bartel den Most holt und den Flachhausenjung dann durch den Kamin "jagen"!
Aber das ist Zukunftsmusik, denn wir befinden uns aktuell immer noch im Einstieg zum Südkamin und haben ein Problem bzw besser gesagt, die weltbeste Begleiterin hat ein Problem: wie soll sie diese heikle Stelle nun im ABSTIEG meistern. Während ich wie blöd dastehe und ihr nicht helfen kann, mich gleichzeitig über mein Nichthinaufkommen total ärgere und noch mehr, das ich der Liebsten immer noch nicht helfen kann, schafft es die weltbeste Begleiterin mit allergrößtem Klettergeschick und einer Prusikschlinge diese Klettermeter zu meistern. Würde ich mich nicht so ärgern, das ich sie überhaupt erst in diese Verlegenheit gebracht hatte, ich wäre glatt in Begeisterungsstürme ausgebrochen.
Nach diesen heiklen Kletterminuten standen wir einigermaßen geschafft, aber ohne Blessuren, wieder am Ausgangspunkt des Einstiegs und hatten für heute genug von Kraxelkaminen und Klettereskapaden. Der alte Plan Südkamin war gestorben, ein Neuer schon geboren: über Altmannsattel auf`s Altmannhaupt und dann über Nädliger, Jöchli und Moor hinab zum Schafboden.
Ziemlich betröppelt stieg ich hinter der weltbesten Begleiterin her und fühlte mich wie ein Kletteranfänger. Da konnte die tolle Aussicht am Altmannsattel bzw -gipfel auch nicht drüber hinweghelfen und die Laus wollte nicht mehr weg von der Leber. Selbst die tröstende Begleiterin konnte nichts ausrichten... und DAS soll was heißen!!!
Der Rest des Tages ist schnell erzählt. Vom Ein/Austiegspunkt Südkamin ging`s den Geröllhang wieder hinunter und über den markierten Wanderweg hoch zum Altmannsattel. Weiter zum Einstieg des Altmann Gipfelkopfes und über ziemlich speckige I`er Klettereien hinauf zum Gipfelkreuz.. Einmal böse in alle Richtungen geguckt, 3-7 Gipfelfotos und schon ging`s wieder speckig hinab zum Nädliger.
Der ca 1 stündige weissblauweiss markierte Weg hinüber zum Jöchlisattel wäre noch schöner, bliebe er die ganze Zeit oben am Grat. Leider steigt man zwischendurch einige Meter hinunter, die kurz darauf natürlich auch wieder hinauf gewandert werden müssen.
Am Jöchlisattel konnte ich trotz der immer noch nagenden Schmach nicht am Jöchli vorbei und mußte kurz dem Gipfel einen Besuch abstatten. Das gleiche galt etwas später auch am Moor. Die kleine Klettereinlage konnte ich genießen, erschien sie mir im Vergleich zum Einstieg "Doofkamin" als Entspannungstherapie!.
Der Weg vom Jöchlisattel hinunter zum Schafboden bzw weiter hinunter Richtung Tesel war anstrengend, die "paar Stündchen" unterwegs, machten sich nun bemerkbar. Deshalb wollten wir uns die Fahrt von Gamplüt nach Wildhaus gönnen. Wo ein Wille, da ist auch ein Weg bzw eine Seilbahn... stimmt leider nicht immer. Vor allen Dingen, wenn die Seilbahn gerade Revision macht bzw die Gamblütbergstation einer Baustelle gleicht. Passte aber zu meiner Stimmung und meiner angekratzten Bergsteigerseele. Der berühmte Song "I´m walking" ging mir jedenfalls heute nicht über die Lippen.
Das Fazit des heutigen Tages: KEIN Südkamin! Haxenknöchel etwas angeschwollen! Angeknaxtes Kletterseelchen...hm, es gab schon bessere Fazite... aber manchmal werden Fazite überbewertet... spätestens beim 3. Weizentee kam auch ich dahinter :-))
Wildhaus war Startpunkt des heutigen Tages und zwar um... fast Punkt ..gegen "CA" 07.00 Uhr.
Den gestrigen Abend verbrachte der Schweizhutträger damit sich Blasen an seinen Fingern zu holen, durch`s ständige Blättern im Clubführer. Denn hat man (s)ein Ziel (Altmann über Südkamin) ins Auge gefasst, gehts los. Frohgemut blätterte ich die entsprechende Seite auf und las: " Vom Zwinglipass wandert man....usw". Aha, Zwinglipass! Immer noch hochmotiviert blättere ich zum Zwinglipass, dort steht: "Von Wildhaus erreicht man auf R. 172...." Schön wäre es nun gewesen, ich könnte schlafwandlerisch R. 172 herunterbeten... kann ich aber nicht!! Also lockeren Fingers weitergeblättert zum R. 172. Eigentlich hatte ich nun damit gerechnet dort so Sätze wie " über R blablabla und R hastenichgesehen erreichen Sie"... zu lesen. Nein, schon beim 3. Blättern hatte ich die Antwort auf meine Fragen. Die kleinen Leiden des jungen Nichtalpsteinpabstes W.
Freudig gespannt wanderten wir durch den Flürentobel zur Alp Tesel und weiter einen Zickzackweg mit manchmal lästigen, weil hohen Stufen hinauf zur Zwinglipasshütte.
Dieser Satz hat ausnahmsweise nichts mit Werbetrommel rühren zu tun, aber die dortige Hüttenwirtin war supernett und machte uns, trotz geschlossener Hütte einen leckeren Kaffee. Normalerweise, so erklärte sie uns, ist die Hütte im September nur an den Wochenenden geöffnet. Nur weil sie gestern nicht mehr ins Tal hinunter gekommen war, hatte es den Anschein als sei die Hütte noch offen.
Von der Hüttenterasse konnten wir unsere heutige Tagesaufgabe schon gut überblicken. Mächtig prächtig sah sie aus, die Südwand des Altmanns. Und dort sollte es einen einigermaßen begehbaren Weg geben??? Wir konnten es kaum glauben und die Spannung stieg. Nach dem zusätzlichen Coffein waren wir wieder erholt und nahmen den weiteren Aufstieg unter unsere Wanderschlappensohlen.
Ein Stück des Weges noch in Richtung Zwinglipass, dann linkshaltend den weissrotweiss gekennzeichneten Weg Richtung Altmannsattel einschlagen. Zum Schluss gehts es gerade hinauf eine Geröllhalde passierend zum Einstieg in den Südkamin. Die hierbei eventuell auftretende Schwierigkeit ist ausnahmsweise nicht die Geröllhalde selbst, sondern die absolut coolen Steinböcke, die nur ungern Flachlandhausener Wanderer Platz machen wollten. Und drumherum wandern auf einem ziemlich gerölligen Geröllhang ist... ziemlich anstrengend!!
Der Einstieg war erreicht. Stöcke an den Rucksack gepappt, kräftig in die Hände gespuckt und schon konnte es los gehen. Die weltbeste Begleiterin voraus, der Schweizhutträger hinterher.
Eigentlich denke ich auch heute noch, das der richtige Einstieg von uns gewählt wurde (zumindest hab ich mal im großen Hikr-Foto-Portal virtuell geblättert und
1. ein Foto von


2. folgendes Foto entdeckt. Genau dort waren wir auch.
Und 3. hat


und um`s verrecken, kam ich nicht an dieser Sch....stelle hinauf. Die weltbeste Begleiterin hatte sich zuvor unter allerlei Mühen hinauf gekämpft, nur ICH fand keine Lösung. Nach mehreren Versuchen kam die berühmte "Nähmaschine" und meine Nerven wurden löchrig, wie ein 20 Jahre alter Wandersocken. Und warscheinlich kam mir auch der Matterhornvorfall irgendwo gedanklich wieder auf den inneren Präsentierteller. Außerdem hatten wir schon einige Meter Luft unter`m Hintern und ein Ausrutscher wäre nicht mehr ohne Folgen geblieben. Und die im Alpsteinführer genannte IIer Stelle war für mein Gefühl mindestens ein IIIer. Auch meine Begleiterin, die Welbeste, konnte später kaum bis gar nicht glauben, das diese Passage nur mit II bewertet wird.
Wir sind sehr gespannt, was einige Alpsteinexperten hierzu sagen werden; vielleicht hatten wir aber auch nur den berühmten schlechten Tag und alles ist eigentlich ganz einfach.
Spätestens im näxten Jahr will mir der inoffizielle Alpsteinpapst zeigen, wo der Bartel den Most holt und den Flachhausenjung dann durch den Kamin "jagen"!
Aber das ist Zukunftsmusik, denn wir befinden uns aktuell immer noch im Einstieg zum Südkamin und haben ein Problem bzw besser gesagt, die weltbeste Begleiterin hat ein Problem: wie soll sie diese heikle Stelle nun im ABSTIEG meistern. Während ich wie blöd dastehe und ihr nicht helfen kann, mich gleichzeitig über mein Nichthinaufkommen total ärgere und noch mehr, das ich der Liebsten immer noch nicht helfen kann, schafft es die weltbeste Begleiterin mit allergrößtem Klettergeschick und einer Prusikschlinge diese Klettermeter zu meistern. Würde ich mich nicht so ärgern, das ich sie überhaupt erst in diese Verlegenheit gebracht hatte, ich wäre glatt in Begeisterungsstürme ausgebrochen.
Nach diesen heiklen Kletterminuten standen wir einigermaßen geschafft, aber ohne Blessuren, wieder am Ausgangspunkt des Einstiegs und hatten für heute genug von Kraxelkaminen und Klettereskapaden. Der alte Plan Südkamin war gestorben, ein Neuer schon geboren: über Altmannsattel auf`s Altmannhaupt und dann über Nädliger, Jöchli und Moor hinab zum Schafboden.
Ziemlich betröppelt stieg ich hinter der weltbesten Begleiterin her und fühlte mich wie ein Kletteranfänger. Da konnte die tolle Aussicht am Altmannsattel bzw -gipfel auch nicht drüber hinweghelfen und die Laus wollte nicht mehr weg von der Leber. Selbst die tröstende Begleiterin konnte nichts ausrichten... und DAS soll was heißen!!!
Der Rest des Tages ist schnell erzählt. Vom Ein/Austiegspunkt Südkamin ging`s den Geröllhang wieder hinunter und über den markierten Wanderweg hoch zum Altmannsattel. Weiter zum Einstieg des Altmann Gipfelkopfes und über ziemlich speckige I`er Klettereien hinauf zum Gipfelkreuz.. Einmal böse in alle Richtungen geguckt, 3-7 Gipfelfotos und schon ging`s wieder speckig hinab zum Nädliger.
Der ca 1 stündige weissblauweiss markierte Weg hinüber zum Jöchlisattel wäre noch schöner, bliebe er die ganze Zeit oben am Grat. Leider steigt man zwischendurch einige Meter hinunter, die kurz darauf natürlich auch wieder hinauf gewandert werden müssen.
Am Jöchlisattel konnte ich trotz der immer noch nagenden Schmach nicht am Jöchli vorbei und mußte kurz dem Gipfel einen Besuch abstatten. Das gleiche galt etwas später auch am Moor. Die kleine Klettereinlage konnte ich genießen, erschien sie mir im Vergleich zum Einstieg "Doofkamin" als Entspannungstherapie!.
Der Weg vom Jöchlisattel hinunter zum Schafboden bzw weiter hinunter Richtung Tesel war anstrengend, die "paar Stündchen" unterwegs, machten sich nun bemerkbar. Deshalb wollten wir uns die Fahrt von Gamplüt nach Wildhaus gönnen. Wo ein Wille, da ist auch ein Weg bzw eine Seilbahn... stimmt leider nicht immer. Vor allen Dingen, wenn die Seilbahn gerade Revision macht bzw die Gamblütbergstation einer Baustelle gleicht. Passte aber zu meiner Stimmung und meiner angekratzten Bergsteigerseele. Der berühmte Song "I´m walking" ging mir jedenfalls heute nicht über die Lippen.
Das Fazit des heutigen Tages: KEIN Südkamin! Haxenknöchel etwas angeschwollen! Angeknaxtes Kletterseelchen...hm, es gab schon bessere Fazite... aber manchmal werden Fazite überbewertet... spätestens beim 3. Weizentee kam auch ich dahinter :-))
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