Jöchli (2335 m), Nädliger (2321 m) & Altmann (2436 m)

Einstand im Alpstein

Schon seit einer Weile liebäugeln wir mit einer Tour im Alpstein; dazu beigetragen hat sicher auch die konzertierte Werbekampagne, die den hikrs "das schönste Gebirge der Welt" schmackhaft zu machen versucht. Nun haben auch wir dort unseren Einstand gegeben - da soll einer behaupten, Werbung habe keine Wirkung. Und ja, auch wir möchten nun mit einstimmen in den Lobgesang auf dieses Fleckchen Erde: perfekte Bedingungen auf einer abwechsulngsreichen, spannenden Tour mit toller Aussicht, und dazu grösstenteils alleine unterwegs - Wanderherz was willst Du mehr!
Nach der grossen Aufmerksamkeit, die er hier auf hikr erhalten hat, interesierte uns besonders der Schaffhauser Kamin auf den Altmann. Dieser war also ausgemachtes Tagesziel.


Die Schuhe schnürten wir bei der Talstation der Gamplütbahn (1084 m), von wo wir durch den Flürentobel (1247 m) zur Teselalp (1389 m)  wanderten. Wir folgten weiterhin dem blau-weissen Weg richtung Schafberg, der zunächst unter der gewaltigen Südwand der Zehespitz hindurch quert und dann in einigen Serpetinen zum Wildhuser Schafboden (1678m) führt. Weiter ging es zunächst über Wiesen, dann über Geröll und zuletzt über Schrofengelände bis zum Sattel östlich des Jöchli.

Nach einem kurzen Abstecher aufs Jöchli (2335m) folbten wir dem Gratweg über den Nädliger (2321 m) bis zur Abzweigung zwischen Rotsteinpass und Altmannsattel. Zum Flecki müssen nun 200 der mühsam erkämpften Höhenmeter abgestiegen werden. Von weitem sehen wir bereits die Wegspur, die zum Räseggsattel (2260 m) führt. Dieser folgten mühsam durch viel loses Geröll hinauf in den Sattel. Linker Hand beginnt hier der Schaffhauser Kamin (deutlich mit roten Lettern "Sch.K." markiert). Auf den ersten Metern lagen noch Schneereste, die aber den Aufstieg über die erste Felsstufe erleichterten. In anregender und interessanter Kletterei ging's den Kamin hinauf. Wir würden einige Stellen tendenziell mit III bewerten, mehrheitlich bewegt man sich aber im IIer Gelände. Der Kamin weitete sich nach den ersten Felsstufen und leicht rechts haltend erreicht man schließlich den Grat mit zwei roten Pfeilen. Über den Grat und die letzten Felsstufen erklommen wir schließlich den Gipfel des Altmann (2436 m).

Über den ziemlich abgespeckten "Normalweg" kraxelten wir hinab zum Altmannsattel (2368 m). AlpinosM wählte von hier den direkten Abstieg durch eine genussreiche Schotterrinne hinab zum Flecki; der Wanderweg macht über P. 2334 einen kleinen Umweg. In der wunderbaren Herbststimmung stiegen wir über Zwinglipasshütte (1999 m), Chreialp (1817 m) und durch den Flürentobel (1247 m) wieder hinab nach Wildhaus.