Den Augenblick, die ersten Buchstaben für diesen Tourenbericht meiner Besteigung über den Liongrat auf`s Matterhorn in den Compi zu tippen, hatte ich mir eigentlich großartig vorgestellt. Aber nun sitze ich vor dem Bildschirm, meinen linken Fuß schön hochhaltend und in Ruhestellung und großartig ist nur die Tatsache, daß ich es (und vor allen Dingen mein Bergführer Tobi) geschafft habe, ohne Hubschraubereinsatz wieder ins Tal zu kommen. Bevor dieser Bericht aber nun total konfus und durcheinander gerät, fange ich am besten mal von vorne und am Anfang an:
Der Liongrat auf das Matterhorn war ein großer, ein lang gehegter Traum von mir und es sollte schon 2003 ein krönender Abschluß werden und die Vollendung meiner 48 Walliser Viertausender sein. Leider kam es damals ganz anders als geplant, siehe HIER.
9 Jahre später wurde diese Tour nun von der Zwischenstation Plan Maison gestartet. Gemütlich ging es auf gutem Weg zum Refugio Orionde, früher besser bekannt unter dem Namen Rif. Duca degli Abruzzi. Die Hütte ist nun privat geführt und hat seit dem 21.07.2012 geöffnet. Einen letzten Kaffee vor der Tour genießend, planen wir, auch nach der Matterhornbesteigung diese Tour hier wieder gemütlich und bestgelaunt ausklingen zu lassen.
Weiter geht es von hier aus an einem kleinen See vorbei in ca einer halben Stunde zum Kreuz der Todesstätte vom berühmten Erstbegeher Jean-Antoine Carrel . Ein bißchen ergriffen stelle ich mir vor, wie viele tausende von Bergsteigern hier inne gehalten haben, vor und nach einer Besteigung!
Auf Wegspuren über Schutt und Stein und an der Seite eines Schneefeldes gelangen wir zu einem nach links diagonal ansteigendem Couloir.
Ach ja, brandheißer Tip: Achtung, unmittelbar bevor ins Couloir eingestiegen wird: aufpassen auf sogenannte "Tretminen"!! Warscheinlich drückt es genau dort einigen Anwärten gehörig auf den Darm auf Grund der unmittbar bevorstehenden Matterhornbesteigung.
Beim Bergführer hinterließ dies einen unnetten Fleck am Rucksack!!
Am Ende des Couloirs muss ein gestufter Felsrücken überwunden werden, bevor wir zum steilen Firnfeld gelangen. Dies wird nach rechts hin steil angestiegen. Eine letzte leichte Felsrippe und schwuppdiwupp können wir nun den Liongrat bis zum Pic Tyndall überblicken.
Eine fast horizontale Querung unterhalb der Tete du Lion führt uns zum Col de Lion. Puh, geht das "nunni" Richtung Schönbielhütte. Schön, daß es im Col nicht ganz so schmal ist, so kann ich gemütlich sitzend den Tiefblick genießen.
Bis zur Carrelhütte oder wohlklingender Capanna Jean-Antoine Carrel sind es nur noch 250 Meter. Über die "Placche Seiler" geht es zum ersten Fixseil. Sozusagen als lockeren Aufgalopp und zum Warmwerden folgt das zweite Fixseil, um dann zur ersten ernsthaften Kletterstelle zu kommen.
Das "Cheminee".
Wobei klettern jetzt nicht das richtige Wort ist, kraftvoll zupacken und hochhangeln heißt hier die Devise. Schnaufend muß ich nach 2/3 dieser Stelle Pause machen und mich erstmal gepflegt ins Seil hängen... aber wofür hat man einen Bergführer engagiert :-)
Kurz danach erreichen wir die Carrelhütte. Wie ein Adlerhorst steht sie recht ausgesetzt auf einen schmalen Gratrücken. Hatte ich mir das Ankommen im vorhinein recht stimmungsvoll ausgemalt, ist die Euphorie schnell verflogen. Feucht und kalt ist es dort oben und schon kurz nach dem "einchecken" sitze ich frierend in der Hütte. Nachdenklich bin ich seit der Cheminee-Stelle geworden. Werde ich der morgigen Besteigung des Liongrates tatsächlich gewachsen sein?
Schaffe ich die kraftbetonten Kletterstellen?
Bin ich wirklich ausreichend akklimatisiert?
Draußen hat es zugezogen, Schnee fällt leise auf Fels und Hüttendach. Romantisch, säße man jetzt im warmen Holyday Inn und könnte gelassen dem Flockenfall zuschauen. Am Abend vor einer Matterhornbesteigung auf 3829m läßt mich das Ganze aber nicht so wirklich gelassen.
Die letzten Besteiger kommen gegen 21.00 Uhr zur Hütte zurück.
Werden wir auch so lange brauchen?
Die Nacht ist unruhig, die Aussentür knallt hin und wieder gegen die Aussenmauer. Der Wind heult um die Hütte herum. Und trotz zweier Decken plus Seidenschlafsack und langer Unterhose wurde ich des öfteren frierend wach.
Um 3.45 Uhr ist die Nacht zu Ende und eine alltägliche Notwendikeit muß vollzogen werden - der Toilettengang. Ich will jetzt nicht mit Details und ausufernden Beschreibungen langweilen, aber wenn es auf 3829m keine Toilette gibt bzw DIE Toilette, die dort vorhanden ist, von oben bis unten mit Gasflaschen vollgestopft ist, dann ist ein Toillettengang auf 3829m am Liongra schont ein abenteuerliches Unterfangen...
Gegen 04.45 aber liegt endlich mein Rucksack angenehm am Rücken und der Liongrat zieht seinen Vorhang auf.... voila, Herr W!
Gleich nach der Hütte kommt eine der Schlüsselstellen dieser Route, die Corda della Sveglia. Von Null auf Hundert in kürzester Zeit müssen dachziegelartige Platten überwunden werden. Ein Seil und eine Kette erleichtern diese Passage. Doch dann.....
.....die erste Schrecksekunde des Tages;
ich bekomme Kreislaufprobleme!
Kotzübel und schlappig brauche ich eine Pause. Das Ganze nach ca 30 Höhenmetern. Mein Bergführer hatte sich grad noch darüber gefreut, diesmal ohne Wartezeiten diese Stelle passiert zu haben und schon wurden die kostbar gewonnenen Minuten wieder "verplempert".
Die Entscheidung, diese Tour gleich hier, 30 Meter über der Carrelhütte, abzubrechen, stand unmittelbar bevor. Nur ein paar Schlückchen aus der Getränkeflaschen haben mich dann "gerettet". So plötzlich wie der Schwindel und die Übelkeit kamen, waren sie dann wieder verflogen.
Noch völlig mißtrauisch ob dieser spontanen Gesundung, fragte mich der Bergführer Tobi nun alle paar Minuten, ob es mir auch wirklich wieder gut gehe. Schwindel und Liongrat wären immerhin nicht gerade die optimalste Kombination.
Langsam kommen wir höher und überwinden unterwegs so herrlich klingende Stellen wie "Vallon des Glacons", "Breche Giordano" oder "Placche Cretier".Iimmer wieder helfen dicke Seile, die einzelnen Stellen zu überwinden. Leider bin ich viel zu konzentriert und verpasse die Stelle "Rocher des Ecritures" (hier kritzte Jean Antoine Carrel eine kleine "Notiz" in den Fels..1861 C+IA). Da Whymper zusammen mitLuc Meynet ein Jahr später die gleiche Stelle passierten, meißelten auch sie dort ihre Initialien in den Fels..... und ich Flachlandnase verpasse diese Stelle!!! Hätte bestimmt nett ausgesehen, so eine "WoPo1961" - Notiz neben Carrel und Whymper :-)))
Über das sogenannte "Linceul" (hier spare ich mir mal die Übersetzung!!) kommen wir zu einer weiteren Schlüsselstelle, die "Gran Corda" oder auch Tyndallseil genannt.. Sie wird im Führer als teilsweise tritt- und griffarm und als mühsam beschrieben. Gerade aber an dieser Stelle habe ich eine ganz andere Erfahrung gemacht. Immer wieder Griffe und Tritte findend, kann ich diese Stelle leicht und kraftsparend überwinden. So unterschiedlich können manchmal einzelne Kletterstellen empfunden werden!!
Bei ca 4080m und in unmittelbarer Nähe der " Arete du Coq" erreichen wir den Grat. Hier geht auch gerade die Sonne auf und Dent d'Herens, Dentblanche und die anderen "Fürsten der Höhe" bekommen ihre orangene Krone aufgesetzt. Ganz fasziniert von diesem Augenblick mache ich ein paar Fotos und der erste "Anpfiff" des Tages wird fällig!! Der Bergführer hat die näxteSeillänge in Angriff genommen und ich Depp hab nicht aufgepasst, als sich das laufende Seil verklempte... oh, oh, WIE schnell meine Kamera danach in der Jackentasche verschwunden ist und ich etwas sehr peinlich berührt das Seil vernünftig in der Hand halte, könnt ihr euch sicher vorstellen :-#
Ab sofort ist Obacht angesagt, ein not amuseder Bergführer will besänftigt werden. Über die Gratschneide und über die "Cravate", ein breites, oft mit Schnee bedecktes Band kommen wir zum Pic Tyndall. Übrigens hatten italiensche Bergführer schon 1867 eine kleine notdürftige Hütte unter einem Felsvorsprung an der "Krawatte" gebaut. Was muss DAS für eine Plackerei gewesen sein!! In dieser Höhe!! Mit der damaligen Kleidung und Ausrüstung.... Reeespekt, aber allerhöchster!!!! Auch nach fast 150 Jahren kann man Überreste dieser Hütte erkennen... wenn man weiß, wo sich diese Überreste befinden....ich weiß es nicht, habe aber auch weiterhin sowieso nur Augen für meinen Bergführer!!! (siehe 7 Zeilen zurück)
Ab dem Pic Tyndall befinden wir uns auf einer knapp 200m langen, fast horizontalen Schulter, der "Crete Tyndall". Teilweise recht ausgesetzt gelangt man am Ende dieses Grates zu einer weiteren recht bekannten Stelle - "L'Enjambee" (4244m). Wir müssen in eine schmale, etwas tiefer gelegene Scharte. Diese erreichen wir, indem wir einige Meter hinab steigen, um zu guter letzt mit einen großen Spreizschritt auf einen Felskopf zu steigen. Sieht spektakulär aus, hat aber ausgezeichnete Griffe und Tritte, so daß keine große Anstrengung vonnöten ist, diese Stelle zu meistern. Um zur näxten berühmten Stelle, dem "Col Felicite" zu gelangen, gewinnen wir auf dem nun wieder breiteren Grat die nötigen Höhenmeter über Fels, Schutt bzw Firn.
Felicite Carrel war übrigens die erste Frau, die es1867 bis dorthin geschafft hatte.
Der nun folgende Aufschwung wird auf der Tiefenmattenseite umgangen. Tobi, mein Bergführer meistert die fogende Kletterstelle gewohnt elegant, setzt eine Zwischensicherung und folgt dem Weg Richtung 1. Fixseil des Gipfelkopfes. Nur noch ca 30 Minuten und wir werden am Gipfelkreuz stehen!
Nun darf ich die Kletterstelle meistern. Gewohnt unelegant versuche ich mein bestes, aber entweder hat mein Bergführer die Griffe und Tritte mit nach oben genommen oder aber ich bin auf Grund der Höhe Griffeblind. Nach mehreren Versuchen rät mir Tobi einfach kurz ins Seil zu greifen, um endlich diese Stelle hinter mich zu bringen.
Gesagt, getan, ein Griff ins Seil und.... nein, ich bin leider nicht nach oben, sondern seitlich unkontrolliert ins Pendeln geraten. Einige Meter weiter links will ich einen Aufprall der Schulter verhindern und strecke reflexartig meinen linken Fuss Richtung Felswand....leider war die Felswand stärker und mein Fuss knickt seitlich weg.
Seitlich wegknickende Füsse haben alle eines gemeinsam: es tut höllisch weh!!! Bis ich mich wieder einigermaßen gesammelt habe, sind einige entsprechende Kommentare aus mir raus gesprudelt, die ich hier nicht in schriftlicher Form wieder geben will... nur soviel, WoPo hatte kurzfristig die Contenance verloren, trotz oder gerade wegen der Schmerzen..
Das einzig Gute an dieser neuen Situation, die Stelle, an der ich mich nun nach dem Pendeln befinde, ist viel leichter zu überwinden. Ich merke, wie es im Schuh immer enger wird, aber irgendwie kann ich einigermaßen auftreten. Und wieder kommt die Frage auf, Abbrechen der Tour oder schaffe ich es bis zum Gipfel? Tobi muss eine Entscheidung treffen. Ein tiefer Blick in meine Augen und die Frage, ob ich es mir wirklich zutraue.
Wir gehen weiter!!!
Es folgt, das erste (12m) und zweite Fixseil (15m) und wir stehen an der "Echelle Jordan", der bekannten Strickleiter am Liongrat. Mein Fuss macht mir Sorgen, ich merke die Höhe und die Anstregung der letzten Stunden und meine Arme sind puddingweich. Entsprechend mühe ich mich diese Strickleiter hinauf.
Wie oft hatte ich mir in den vergangenen Wochen gerade die Fotos der Strickleiter angeschaut. In meiner Phantasie war es ein Genuss dort, so kurz unterhalb des Gipfels hinaufzusteigen.... von Schmerzen, Müdigkeit und Schlappheit war da in meiner Vorstellung keine Rede.
Zweimal muß ich innenhalten, verschnaufen und mich ins Seil hängen... dann bin ich oben... Pause!
Das nun folgende Fixseil, " Corde Pirovano" führt uns dann auf einem guten Band nach links zurück zum Grat, wo die letzten beiden Fixseile die "Pas Thioly" überwinden. Danach stehe ich am Gipfel.
Nein, ich stehe nicht am Gipfel, sondern hocke mich direkt am Gipfelkreuz nieder und spüre.......NICHTS!
Nur Müdigkeit und der schreckliche Gedanke mit diesem schmerzenden Fuss wieder irgendwie die Hütte erreichen zu müssen. Muss etwas Trinken, hat heute Morgen ja auch geholfen, vielleicht geht es mir danach wieder etwas besser. Ziehe meine Handschuhe aus und eine aufkommende Windböe läßt meinen rechten Handschuhe fast in Zeitlupe die Nordwand hinab rutschen.
Ich bin bedient, schaue noch einige Sekunden dem Handschuh hinterher, bis ich ihn aus den Augen verliere. Ein bißchen wie Slapstick lesen sich diese Zeilen, denn als ich nun den Rucksack abnehme, fällt mir der Eispickel genau in der entgegen gesetzten Richtung hinunter Richtung Italien. Hatte ihn irgendwann vor Stunden zwischen Körper und Rucksack geschoben. Vielleicht fühlte er sich auch nur ein bißchen vernachlässigt, weil ich ihn nicht mehr in Gebrauch hatte, und wollte deshalb nicht mehr in meinem Besitz sein... nun bin ich total bedient und ärgere mich über meine eigene Blödheit.
Der Ärger wird auch nicht kleiner bei dem Gedanken, das ich ja praktisch 1,5 kg weniger hinunter schleppen muss.. nein, Schönschwatz auf höchsten Niveau gibt es in diesem Moment nicht... selbst auf 4476,4m nicht :-)
Nur ein paar Minuten bleiben wir oben, dann beginnt der laaange Weg zurück zur Carrelhütte. Mein Bergführer hat in den folgenden Stunden ALLES gegeben, mich abgeseilt, wann immer es ging, mich aufgemuntert, wenn ich es nötig hatte oder auch zurecht gestaucht, wenn ich an Konzentration verlor und herumdaddelte.
Gegen 19.10 Uhr hatte ich auch die letzte Seilfahrt hinter mich gebracht und stand wieder unmittelbar oberhalb der Carrelhütte... nach 14,5 Std. Ich bin wahnsinnig müde und lege mich ohne etwas zu essen ins Bett.
Die Nacht war nicht berauschend, die letzten Liongratbegeher kommen gegen ca 02.00 Uhr nachts. Die ersten Liongratanwärter stehen gegen 04.00 Uhr auf. In meinem Kopf kreist nur ein Gedanke: schaffe ich auch den 1000 Höhenmeter Abstieg zurück zum Rif. Orionde? Mein linker Fuss ist dick angeschwollen und ein Bluterguss zeigt erste Farben.
Mit viel Geduld, einem imaginären Stück Holz zwischen den Zähnen und vor allen Dingen unter der Mithilfe meines Bergführers schaffe ich auch diese 1000 Höhenmeter hinunter zum Rif. Orionde.
Der Rest nun in Kurzform, sonst sprengt mein Bericht noch sämtliche Normen und Formen
Von dort gehts es per Jeeptransport nach Breuill. Ca 1km durch diese seltsame Stadt zur Seilbahnstation gehumpelt. Nach dem Kauf eines Bilettes hinauf zur Testa Grigia verweigert mir der Durchgangsautomat den Zugang zur Gondel. Hätte ich einen Pickel am Rucksack gehabt, ich hätte mir in jenem Moment Zugang verschafft. aber: kein Pickel, kein Zugang. Nach Abklärung des Sachverhalts bekam ich ein neues Billett und endlich auch die entsprechende Gondel.
Ab Testa Grigia sind es dann nur noch schlappe 400m hinauf zum Klein Matterhorn. Das sah bestimmt sehr seltsam aus, wie ich mich dann schwankend, weil humpelnd , die Skipiste hinauf gequält hab, denn die Deadline war 16.30, letzte Abfahrt Zermatt.
Gegen 16.10 Uhr schwappt eine große Gondel vom Klein Matterhorn Richtung Trockener Steg. Irgendwo im Inneren der Gondel steht ein rotgekleideter Mensch und freut sich unbeschreiblich auf zuhause...
Kleiner Nachtrag:
Im Flachhausener Krankenhaus wurde gestern festgestellt, das normalerweise in solch einer Situation ein Knochen bricht oder Bänder reissen.... Ich konnte mich mal wieder nicht wirklich entscheiden, deshalb ist ein Knochen angebrochen und ein Band angerissen... 6 Wochen Schiene, 6 Wochen keinen Sport... 6 Wochen intensives Hikr-Leben!
Und ein bißchen setzt nun auch Freude ein, an diesem nicht ganz unbekannten Berg, einen neue Hikr-Toureneintrag ins Netz setzen zu dürfen.
Credits:
Merci vielmals an alle Hikr, die mir die Daumen bei dieser Tour gedrückt haben.
Und ein Riesen Dankeschön an Tobi, meinem Bergführer! Ohne ihn hätte ich es zu Fuss nicht mehr hinunter geschafft.
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