Auf des Grates Schneide zwischen Bockmattli (1932 m) und Tierberg (1989 m)
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So schwer wie ein Tanz auf dem Seil war es nicht, aber eine schöne Tour über des Grates Schneide zwischen Bockmattli und Tierberg, die wir heute erleben durften. Bei der Recherche nach südorientiertem und schneefreiem Gelände bin ich auf einen Bericht von
Ivo66 vom letzten Jahr über eine äußerst luftige Grattour gestoßen, die im SAC-Alpinführer „Glarner Alpen“ mit T5 bewertet wird. Mit Ivo’s Bericht in der Tasche sind wir heute Morgen ganz hinten am Obersee (980 m) zur Tour aufgebrochen.
Noch einiges an Luftfeuchtigkeit hing in der Luft und das Gras war noch feucht, aber der strahlende Sonnenschein und Wind hat dafür gesorgt, dass die Route in den exponierten Bereichen schon abgetrocknet war, bis wir sie erreicht haben.
Ivo66's Hinweisen haben wir entnommen, dass es von Vorteil ist, die Tour im Uhrzeigersinn zu absolvieren. Diesen Tipp haben wir beherzigt und waren sehr froh darüber, da der steile Abstieg vom Wildkamm nach Ahornen sicher nicht die reine Freude ist.
Bei P. 1524 sind wir also dem wbw Wegweiser zum Bockmattlipass gefolgt. Der Aufstieg zum Wildkamm stellte sich dann auch als gar nicht so trivial heraus. Die Pfadspuren waren wenig bis gar nicht ausgeprägt und Markierungen gab es eine Zeit lang mangels Felsen auch ganz wenige. Der Pfad scheint auch sehr wenig begangen. Zudem hatte der Winter Spuren im Gelände hinterlassen, so dass Pfadspuren manchmal kaum zu identifizieren waren. So passierte es auch, dass wir uns mal im steilen Gelände auf glatten Felsschrofen verhedderten, weil wir zu weit westlich gelandet sind. Erst weiter oben „In den Zanen“ waren die Pfadspuren dann wieder eindeutig und im steilen, aber gut gestuften Gelände kamen wir wohlbehalten am Grat beim Wegweiser Wildkamm an.
Der Grat zum Bockmattli war dann kein Problem mehr. Der Tiefblick nach Norden war beachtlich, die Sicht in die Ferne etwas durch Dunst getrübt. Kurz nach uns kamen Berggänger am Gipfel an, die aus dem Wägital aufgestiegen sind. Uns stand aber noch der Grat zum Tierberg bevor.
Vom Abschnitt von P. 1908 bis zum Tierberg hatten wir gehörigen Respekt, sah der Grat aus der Ferne doch ziemlich schmal aus und waren
Ivo66s Schilderungen schon fast Furcht einflößend. Als so schlimm stellte sich das Ganze dann aber nicht heraus, da einem im Aufstieg der Blick in die steile Nordflanke nicht so zu schaffen macht, wie im Abstieg, wo man sich zusätzlich noch darauf konzentrieren muss ja nicht auszurutschen. Da fällt mir noch das Thema Stöcke ein, die einem bei dieser Tour besonders wertvolle Dienste leisten.
Am Gipfel des Tierbergs war es recht windig, was uns aber nicht daran hinderte unser Vesper zu uns zu nehmen und das herrliche Gipfelpanorama bis hin zum Clariden zu bewundern. Den Abstieg Richtung Ahornen nahmen wir auf einem gut ausgetretenen Pfad unter die Füße. Gewundert haben wir uns noch, warum so wenige Leute unterwegs waren. Man hat sie heute an den Fingern von zwei Händen abzählen können.
Zur Bewertung wäre noch zu sagen, dass Esther und ich der Tour angesichts der optimalen Bedingungen und unserer Routenwahl als maximal T4+ würdig angesehen haben. Wenn im SAC-Führer aber eine T5 vergeben wird für den Gratabschnitt, nähern wir uns dem mit T5- an. Bei Nässe oder Schnee ist von der Tour abzuraten. EDIT: Nach dem Kommentar von
PStraub habe ich die Bewertung auf T4+ abgeändert.
Route: Obersee - Stafelbrücke - Vorder Ahornen - Hinter Ahornen - P. 1524 - P 1588 - Wildkamm - Bockmattli - Wildkamm - P. 1908 - Tierberg - P. 1524 und retour

Noch einiges an Luftfeuchtigkeit hing in der Luft und das Gras war noch feucht, aber der strahlende Sonnenschein und Wind hat dafür gesorgt, dass die Route in den exponierten Bereichen schon abgetrocknet war, bis wir sie erreicht haben.

Bei P. 1524 sind wir also dem wbw Wegweiser zum Bockmattlipass gefolgt. Der Aufstieg zum Wildkamm stellte sich dann auch als gar nicht so trivial heraus. Die Pfadspuren waren wenig bis gar nicht ausgeprägt und Markierungen gab es eine Zeit lang mangels Felsen auch ganz wenige. Der Pfad scheint auch sehr wenig begangen. Zudem hatte der Winter Spuren im Gelände hinterlassen, so dass Pfadspuren manchmal kaum zu identifizieren waren. So passierte es auch, dass wir uns mal im steilen Gelände auf glatten Felsschrofen verhedderten, weil wir zu weit westlich gelandet sind. Erst weiter oben „In den Zanen“ waren die Pfadspuren dann wieder eindeutig und im steilen, aber gut gestuften Gelände kamen wir wohlbehalten am Grat beim Wegweiser Wildkamm an.
Der Grat zum Bockmattli war dann kein Problem mehr. Der Tiefblick nach Norden war beachtlich, die Sicht in die Ferne etwas durch Dunst getrübt. Kurz nach uns kamen Berggänger am Gipfel an, die aus dem Wägital aufgestiegen sind. Uns stand aber noch der Grat zum Tierberg bevor.
Vom Abschnitt von P. 1908 bis zum Tierberg hatten wir gehörigen Respekt, sah der Grat aus der Ferne doch ziemlich schmal aus und waren

Am Gipfel des Tierbergs war es recht windig, was uns aber nicht daran hinderte unser Vesper zu uns zu nehmen und das herrliche Gipfelpanorama bis hin zum Clariden zu bewundern. Den Abstieg Richtung Ahornen nahmen wir auf einem gut ausgetretenen Pfad unter die Füße. Gewundert haben wir uns noch, warum so wenige Leute unterwegs waren. Man hat sie heute an den Fingern von zwei Händen abzählen können.
Zur Bewertung wäre noch zu sagen, dass Esther und ich der Tour angesichts der optimalen Bedingungen und unserer Routenwahl als maximal T4+ würdig angesehen haben. Wenn im SAC-Führer aber eine T5 vergeben wird für den Gratabschnitt, nähern wir uns dem mit T5- an. Bei Nässe oder Schnee ist von der Tour abzuraten. EDIT: Nach dem Kommentar von

Route: Obersee - Stafelbrücke - Vorder Ahornen - Hinter Ahornen - P. 1524 - P 1588 - Wildkamm - Bockmattli - Wildkamm - P. 1908 - Tierberg - P. 1524 und retour
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