Tierberg - Bockmattli: Eine äusserst luftige Grattour
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Diese Gratüberschreitung hat es in sich: So harmlos der Grat von Ahornen aussieht, so ausgesetzt und luftig ist er dann in Wahrheit. Wahrlich nichts für schwache Nerven. Dieser exponierte und schmale Kamm bildet die Kantonsgrenze zwischen Schwyz (im Norden) und Glarus (im Süden). Nach Norden fällt das Gelände praktisch senkrecht ab, während gegen Süden sehr abschüssiges Steilgras grossen Respekt einzuflössen vermag. Ein Fehltritt wird so oder so nicht verziehen, egal ob man nun nach Norden oder Süden ausrutscht. Die gesamte Überschreitung verlangt höchste Konzentration, beste Trittsicherheit mit gutem Schuhwerk und absolute Schwindelfreiheit. Nur an wenigen Stellen ist der Flachanteil des Grates mehr als 30 cm breit.
Am heikelsten ist der Abstieg vom Tierberg zum tiefsten Punkt vor dem Aufschwung bei P. 1908 m. Es sind zwar meistens Trittspuren vorhanden, doch sind diese erstens nur wenig ausgeprägt und zweitens verlaufen sie meist in sehr abschüssigem Gelände. Im Aufstieg sind solche Passagen wesentlich angenehmer, da man von Natur aus weniger Druck auf den Boden bringt. Im SAC-Alpinführer "Glarner Alpen" ist der Abschnitt Tierberg - Bockmattli zu Recht mit T5 bewertet, wenn auch keine technischen Schwierigkeiten im engeren Sinne zu meistern sind. Der Exponiertheit des Geländes wird dadurch angemessen Rechnung getragen. Bei Nässe ist von der Tour dringend abzuraten. Ich empfehle zudem, die Tour in entgegengesetzter Richtung zu unserer Variante zu unternehmen, da man zusätzlich die weiss-blau-weisse Route, welche durch die abschüssigen Hänge bei "In den Zamen" im Aufstieg absolvieren kann. Denn auch dieser Abschnitt ist im Abstieg nicht ganz ohne.
Alles in allem stellt dieses Unternehmen aber eine tolle Gratüberschreitung dar. Die landschaftlichen Schönheiten kann man besonders jetzt im Herbst geniessen. Insbesondere der Aufstieg von Ahornen zum Tierberg gestaltet sich äusserst farbenreich, da nicht nur die Bäume goldig verfärbt sind, sondern auch die Sträucher bunt im hellen Sonnenlicht erstrahlen; einfach herrlich! Was gibt es Schöneres, als an einem solchen Tag über dem Nebelmeer die milde Herbstluft und die letzten wärmenden Sonnenstrahlen des Jahres zu geniessen?
Hier die Routenbeschreibung dazu (Anmerkung: Auf dem Grat selbst kann man sich nicht verirren, es sind nur zwei Richtungen möglich...). Die Markierungen dort wären eigentlich überflüssig.
Stafelbrücke (P. 990 - Hinter Ahornen) T1
Von der Stafelbrücke (am westlichen Ende des Obersees, viele Parkplätze vorhanden, gratis) wandert man auf dem Fahrsträsschen immer ansteigend bis Hinter Ahornen. Zu spät haben wir bemerkt, dass mit dem PW sogar noch bis ca. 1220 m. ü. M. hinaufgefahren werden kann bis zum dortigen Fahrverbot. Es sind dort auch genügend Abstellmöglichkeiten vorhanden.
Hinter Ahornen - Tierberg (T3)
Hinter den letzten Häuschen von Hinter Ahornen zweigt die Pfadspur zum Bockmattli bzw. Tierberg nach rechts ab (blauer Wegweiser, Routen von hier aus weiss-blau-weiss markiert). Der Pfad ist ganz zu Beginn nicht immer deutlich, bald findet sich aber eine durchgehende Wegspur. Bei P. 1524 m ist ein weiterer blauer Wegweiser angebracht; hier verzweigen sich die Routen zum Bockmattlipass (nach links) und Tierberg (nach rechts). Wir stiegen auf der rechten Spur auf (und werden später auf der linken wieder hinunterkommen).
Der Aufstieg gestaltet sich problemlos. Die letzten ca. 30 Höhenmeter führen dann aber über einen sehr schmalen Grat mit einer allerdings guten Trittspur zum Gipfel des Tierbergs, wobei es auf beiden Flanken sehr steil hinuntergeht.
Tierberg - P. 1908 m (T5)
Nun folgt der anspruchsvollste Teil der Tour. Auf schwach ausgeprägten Trittspuren geht es vom Gipfel des Tierbergs auf dem durchwegs sehr schmalen Grat recht steil hinunter. Ein Ausrutschen ist absolut verboten. Wo der Grat wieder flacher wird, gestaltet sich die Gratüberschreitung etwas weniger problematisch. Es ist aber durchwegs Vorsicht geboten. Hin und wieder benützten wir schon mal die Hände, wobei man sich an Grasbüscheln festhalten muss, mangels anderer Haltemöglichkeiten; es ist kaum Fels vorhanden. Ev. würde das Mitführen von Stöcken auch etwas Sicherheit bieten.
Zu P. 1908 m wird dann in steilem Gelände - auf allerdings recht guten Trittspuren - aufgestiegen. Das kleine Gipfelchen dort oben bietet dann genügend Platz, um einmal ordentlich durchzuschnaufen und die schöne Aussicht zu geniessen. Die Gipfelfläche von vielleicht 4 m2 kam mir angesichts des zuvor Erlebten etwa so gross vor wie ein Fussballfeld...
P. 1908 m - Bockmattli (T4)
Nach einem kurzen, etwas steilen Abstieg von P. 1908 m wird die Gratüberschreitung moderater. Der Kamm ist zwar immer noch schmal, doch ist er jetzt sehr gut begehbar auf einer durchgehenden Wegspur. Der Schlussaufstieg zum Gipfelbereich des Bockmattli ist gar mit einem Drahtseil versichert, das wir beim Abstieg dann gerne in Anspruch nahmen.
Man braucht nicht zum vom Wägitalersee heraufführenden Bergweg abzusteigen, sondern kann den Doppelgipfel des Bockmattli direkt auf einer Wegspur ersteigen. Das Gipfelkreuz befindet sich dann etwas weiter unten.
Bockmattli - Vorder Ahornen (T4) - Obersee (T1)
Zunächst steigt man auf dem gleichen Weg zurück Richtung P. 1908 m, steigt dann aber nach rechts durch die Südflanke ab (blauer Wegweiser). Der Einstieg in den Abstieg ist mit einem langen, schweren Drahtseil versichert; zu Recht, denn das Gelände ist dort sehr steil und die Tritte wenig stabil.
Kurz darauf quert die schmale Wegspur die Südflanke unterhalb des Grats und führt bald sehr steil zu den Alpwiesen bei Ahornen hinunter.
Schliesslich wandert man auf dem Strässchen zurück zum Ausgangspunkt.
Am heikelsten ist der Abstieg vom Tierberg zum tiefsten Punkt vor dem Aufschwung bei P. 1908 m. Es sind zwar meistens Trittspuren vorhanden, doch sind diese erstens nur wenig ausgeprägt und zweitens verlaufen sie meist in sehr abschüssigem Gelände. Im Aufstieg sind solche Passagen wesentlich angenehmer, da man von Natur aus weniger Druck auf den Boden bringt. Im SAC-Alpinführer "Glarner Alpen" ist der Abschnitt Tierberg - Bockmattli zu Recht mit T5 bewertet, wenn auch keine technischen Schwierigkeiten im engeren Sinne zu meistern sind. Der Exponiertheit des Geländes wird dadurch angemessen Rechnung getragen. Bei Nässe ist von der Tour dringend abzuraten. Ich empfehle zudem, die Tour in entgegengesetzter Richtung zu unserer Variante zu unternehmen, da man zusätzlich die weiss-blau-weisse Route, welche durch die abschüssigen Hänge bei "In den Zamen" im Aufstieg absolvieren kann. Denn auch dieser Abschnitt ist im Abstieg nicht ganz ohne.
Alles in allem stellt dieses Unternehmen aber eine tolle Gratüberschreitung dar. Die landschaftlichen Schönheiten kann man besonders jetzt im Herbst geniessen. Insbesondere der Aufstieg von Ahornen zum Tierberg gestaltet sich äusserst farbenreich, da nicht nur die Bäume goldig verfärbt sind, sondern auch die Sträucher bunt im hellen Sonnenlicht erstrahlen; einfach herrlich! Was gibt es Schöneres, als an einem solchen Tag über dem Nebelmeer die milde Herbstluft und die letzten wärmenden Sonnenstrahlen des Jahres zu geniessen?
Hier die Routenbeschreibung dazu (Anmerkung: Auf dem Grat selbst kann man sich nicht verirren, es sind nur zwei Richtungen möglich...). Die Markierungen dort wären eigentlich überflüssig.
Stafelbrücke (P. 990 - Hinter Ahornen) T1
Von der Stafelbrücke (am westlichen Ende des Obersees, viele Parkplätze vorhanden, gratis) wandert man auf dem Fahrsträsschen immer ansteigend bis Hinter Ahornen. Zu spät haben wir bemerkt, dass mit dem PW sogar noch bis ca. 1220 m. ü. M. hinaufgefahren werden kann bis zum dortigen Fahrverbot. Es sind dort auch genügend Abstellmöglichkeiten vorhanden.
Hinter Ahornen - Tierberg (T3)
Hinter den letzten Häuschen von Hinter Ahornen zweigt die Pfadspur zum Bockmattli bzw. Tierberg nach rechts ab (blauer Wegweiser, Routen von hier aus weiss-blau-weiss markiert). Der Pfad ist ganz zu Beginn nicht immer deutlich, bald findet sich aber eine durchgehende Wegspur. Bei P. 1524 m ist ein weiterer blauer Wegweiser angebracht; hier verzweigen sich die Routen zum Bockmattlipass (nach links) und Tierberg (nach rechts). Wir stiegen auf der rechten Spur auf (und werden später auf der linken wieder hinunterkommen).
Der Aufstieg gestaltet sich problemlos. Die letzten ca. 30 Höhenmeter führen dann aber über einen sehr schmalen Grat mit einer allerdings guten Trittspur zum Gipfel des Tierbergs, wobei es auf beiden Flanken sehr steil hinuntergeht.
Tierberg - P. 1908 m (T5)
Nun folgt der anspruchsvollste Teil der Tour. Auf schwach ausgeprägten Trittspuren geht es vom Gipfel des Tierbergs auf dem durchwegs sehr schmalen Grat recht steil hinunter. Ein Ausrutschen ist absolut verboten. Wo der Grat wieder flacher wird, gestaltet sich die Gratüberschreitung etwas weniger problematisch. Es ist aber durchwegs Vorsicht geboten. Hin und wieder benützten wir schon mal die Hände, wobei man sich an Grasbüscheln festhalten muss, mangels anderer Haltemöglichkeiten; es ist kaum Fels vorhanden. Ev. würde das Mitführen von Stöcken auch etwas Sicherheit bieten.
Zu P. 1908 m wird dann in steilem Gelände - auf allerdings recht guten Trittspuren - aufgestiegen. Das kleine Gipfelchen dort oben bietet dann genügend Platz, um einmal ordentlich durchzuschnaufen und die schöne Aussicht zu geniessen. Die Gipfelfläche von vielleicht 4 m2 kam mir angesichts des zuvor Erlebten etwa so gross vor wie ein Fussballfeld...
P. 1908 m - Bockmattli (T4)
Nach einem kurzen, etwas steilen Abstieg von P. 1908 m wird die Gratüberschreitung moderater. Der Kamm ist zwar immer noch schmal, doch ist er jetzt sehr gut begehbar auf einer durchgehenden Wegspur. Der Schlussaufstieg zum Gipfelbereich des Bockmattli ist gar mit einem Drahtseil versichert, das wir beim Abstieg dann gerne in Anspruch nahmen.
Man braucht nicht zum vom Wägitalersee heraufführenden Bergweg abzusteigen, sondern kann den Doppelgipfel des Bockmattli direkt auf einer Wegspur ersteigen. Das Gipfelkreuz befindet sich dann etwas weiter unten.
Bockmattli - Vorder Ahornen (T4) - Obersee (T1)
Zunächst steigt man auf dem gleichen Weg zurück Richtung P. 1908 m, steigt dann aber nach rechts durch die Südflanke ab (blauer Wegweiser). Der Einstieg in den Abstieg ist mit einem langen, schweren Drahtseil versichert; zu Recht, denn das Gelände ist dort sehr steil und die Tritte wenig stabil.
Kurz darauf quert die schmale Wegspur die Südflanke unterhalb des Grats und führt bald sehr steil zu den Alpwiesen bei Ahornen hinunter.
Schliesslich wandert man auf dem Strässchen zurück zum Ausgangspunkt.
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