Lange Bergtour aufs Balmhorn (3698 m) von Kandersteg über den Zackengrat
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Wünsche
Ein schöner hoher Dreitausender bei klarer Atmosphäre sollte es im Herbst mal wieder sein. Aber das Wetter in jenem Oktober präsentierte sich recht wechselhaft. Zum Monatsende war jedoch wieder stabiles Schönwetter prognostiziert. Das war mein Startschuss Richtung Balmhorn.
Einlaufen
Zwei Tage vor der Tour lief ich mich erst mal ein wenig ein. Ich besuchte die schön gelegene Balmhornhütte und kundschaftete das Gebiet der Spittelmatte aus um herauszufinden, wo es galt, bei meiner Balmhorntour in Richtung Sagiwald und Schwarzgletscher abzuzweigen.
Beginn des langen Aufsgtiegs
Am vorletzten Oktobertag um ca. 5.00 Uhr morgens startete ich in Eggeschwand meinen langen Aufstgieg zum Balmhorngipfel. Auf dem Programm standen 2500 m Auf- und Abstieg. Mit der notwendigsten Ausrüstung, genügend zu trinken und meiner schweren SLR-Kamera war der Rucksack auch nicht gerade leicht gepackt.
Im ersten Licht des Tages erreichte ich die Spittelmatte und machte erst mal eine kleine Pause. Danach stieg ich ohne Orientierungsprobleme südlich am Sagiwald vorbei in südöstlicher Richtung das Seitental des Schwarzgletschers hinauf.
Der Weg war fast durchgängig sehr steil und verlief teilweise direkt auf der Gletschermoräne vorbei an einer Gedenktafel. Diese und die sehr ernste hochalpine Umgebung mahnten mich zur Eile. Der bedrohliche Hängegletscher gegenüber am Rinderhorn sorgt beim Zustieg zum Zackengrat immer für Gefahr.
Ich erreichte das Eis des Schwarzgletschers und legte erst mal meine Steigeisen an. Von hier stocherte ich mit meinem Eispickel Schritt für Schritt an den finalen Steilaufschwung zum Zackenpass heran. Ich überlegte kurz, ob ich nicht wegen des vielen -aber gut zu begehenden- Schnees linkerhand den steilen nach Osten direkt in Richtung Gipfel hinaufziehenden Gletscherflügel hochsteigen sollte. Aber die Anglegenheit war mir vor allem weiter oben dann doch zu steil. So stieg ich in perfektem Firn weiter Richtung Zackenpass. Die Spaltengefahr ist zwar gegeben, hält sich aber einigermaßen in Grenzen. Ich selbst wich in der steilen Passage unterm Pass ein paar Schründen nach links im Aufstiegssinn aus. Aber die Situation muss natürlich vor Ort immer wieder neu beurteilt werden.
Traumhafter Zackengrat
Nach dem langen Aufstieg im Schatten stand ich beim Erreichen des Passes mit einem mal im morgendlichen Sonnenschein.
Hier oben wirkte alles schon recht winterlich. Die Aussicht war jetzt schon grandios. Im Rücken die Walliser Gipfel sowie das nahe Rinderhorn. Vor mir der heute sehr schön verschneite Zackengrat. Der Schnee wies glücklicherweise einen überwiegend tragfähigen Deckel auf. Nur hin und wieder bin ich etwas tiefer eingesackt. Dazu herrschten angenehme Temperaturen und kaum Wind. Dem ultimativen Genuss beim Aufstieg über dem Grat stand somit nichts mehr im Wege.
Vom Pass weg achtete ich stets auf genügend Abstand zur Gratkante, die mit teilweise großen Wächten geschmückt war. Je höher ich stieg um so spektakulärer wurde die Aussicht und zwar in alle Richtungen.
Der Gipfel
Schneller als gedacht erreichte ich den Vorgipfel. Beim kurzen Ab- und wieder Aufstieg zum Hauptgipfel schaute ich mich nach versteckten Querspalten auf dem Gletscher um von denen ich gelesen hatte. Ich prüfte daher jeden Schritt zweimal und erreicht kurz darauf überglücklich das Gipflelkreuz, welches sich etwas unterhalb des höchsten Punktes befindet.
Das Gipfelpanorama gehört mit zu den umfassendsten und schönsten die ich bis heute zu Gesicht bekommen habe. Das recht freistehende Balmhorn ist halt auch ein berühmter Aussichtsberg. Ich spare mir hier einfach Einzelheiten und verweise auf die Bilder, die ich an diesem klaren Herbsttag machen konnte.
Nachdem ich den Nachmittag am Gipfel in vollen Zügen genossen hatte, machte ich mich wieder auf in Richtung Kandersteg.
Abstieg wie Aufstieg
Oben am Zackengrat kostete ich nochmals die Lichtstimmungen der tief stehenden Sonne und die freie Aussicht ins Wallis und zum Mont-Blanc aus.
Nach dem Zackenpass empfing mich dann -zumindest für heute- endloser Schatten. Auf der Spittelmatte war es dann auch schon wieder pechschwarze Nacht.
Unter einem schönen Sternenhimmel lief ich den breiten Alpweg hinunter nach Eggeschwand. Aber mit meinen Gedanken war ich noch immer auf dem strahlenden Schneegipfel des Balmhorns.
Hinweis
Die Tour von Eggeschwand auf den Gipfel und wieder zurück ist natürlich sehr lang. Aber beim Durchstöbern der hier publizierten Touren auf´s Balmhorn werden auch Alternativen, wie z.B. eine Übernachtung im günstig gelegenen Hotel Schwarenbach, aufgezeigt.
Ein schöner hoher Dreitausender bei klarer Atmosphäre sollte es im Herbst mal wieder sein. Aber das Wetter in jenem Oktober präsentierte sich recht wechselhaft. Zum Monatsende war jedoch wieder stabiles Schönwetter prognostiziert. Das war mein Startschuss Richtung Balmhorn.
Einlaufen
Zwei Tage vor der Tour lief ich mich erst mal ein wenig ein. Ich besuchte die schön gelegene Balmhornhütte und kundschaftete das Gebiet der Spittelmatte aus um herauszufinden, wo es galt, bei meiner Balmhorntour in Richtung Sagiwald und Schwarzgletscher abzuzweigen.
Beginn des langen Aufsgtiegs
Am vorletzten Oktobertag um ca. 5.00 Uhr morgens startete ich in Eggeschwand meinen langen Aufstgieg zum Balmhorngipfel. Auf dem Programm standen 2500 m Auf- und Abstieg. Mit der notwendigsten Ausrüstung, genügend zu trinken und meiner schweren SLR-Kamera war der Rucksack auch nicht gerade leicht gepackt.
Im ersten Licht des Tages erreichte ich die Spittelmatte und machte erst mal eine kleine Pause. Danach stieg ich ohne Orientierungsprobleme südlich am Sagiwald vorbei in südöstlicher Richtung das Seitental des Schwarzgletschers hinauf.
Der Weg war fast durchgängig sehr steil und verlief teilweise direkt auf der Gletschermoräne vorbei an einer Gedenktafel. Diese und die sehr ernste hochalpine Umgebung mahnten mich zur Eile. Der bedrohliche Hängegletscher gegenüber am Rinderhorn sorgt beim Zustieg zum Zackengrat immer für Gefahr.
Ich erreichte das Eis des Schwarzgletschers und legte erst mal meine Steigeisen an. Von hier stocherte ich mit meinem Eispickel Schritt für Schritt an den finalen Steilaufschwung zum Zackenpass heran. Ich überlegte kurz, ob ich nicht wegen des vielen -aber gut zu begehenden- Schnees linkerhand den steilen nach Osten direkt in Richtung Gipfel hinaufziehenden Gletscherflügel hochsteigen sollte. Aber die Anglegenheit war mir vor allem weiter oben dann doch zu steil. So stieg ich in perfektem Firn weiter Richtung Zackenpass. Die Spaltengefahr ist zwar gegeben, hält sich aber einigermaßen in Grenzen. Ich selbst wich in der steilen Passage unterm Pass ein paar Schründen nach links im Aufstiegssinn aus. Aber die Situation muss natürlich vor Ort immer wieder neu beurteilt werden.
Traumhafter Zackengrat
Nach dem langen Aufstieg im Schatten stand ich beim Erreichen des Passes mit einem mal im morgendlichen Sonnenschein.
Hier oben wirkte alles schon recht winterlich. Die Aussicht war jetzt schon grandios. Im Rücken die Walliser Gipfel sowie das nahe Rinderhorn. Vor mir der heute sehr schön verschneite Zackengrat. Der Schnee wies glücklicherweise einen überwiegend tragfähigen Deckel auf. Nur hin und wieder bin ich etwas tiefer eingesackt. Dazu herrschten angenehme Temperaturen und kaum Wind. Dem ultimativen Genuss beim Aufstieg über dem Grat stand somit nichts mehr im Wege.
Vom Pass weg achtete ich stets auf genügend Abstand zur Gratkante, die mit teilweise großen Wächten geschmückt war. Je höher ich stieg um so spektakulärer wurde die Aussicht und zwar in alle Richtungen.
Der Gipfel
Schneller als gedacht erreichte ich den Vorgipfel. Beim kurzen Ab- und wieder Aufstieg zum Hauptgipfel schaute ich mich nach versteckten Querspalten auf dem Gletscher um von denen ich gelesen hatte. Ich prüfte daher jeden Schritt zweimal und erreicht kurz darauf überglücklich das Gipflelkreuz, welches sich etwas unterhalb des höchsten Punktes befindet.
Das Gipfelpanorama gehört mit zu den umfassendsten und schönsten die ich bis heute zu Gesicht bekommen habe. Das recht freistehende Balmhorn ist halt auch ein berühmter Aussichtsberg. Ich spare mir hier einfach Einzelheiten und verweise auf die Bilder, die ich an diesem klaren Herbsttag machen konnte.
Nachdem ich den Nachmittag am Gipfel in vollen Zügen genossen hatte, machte ich mich wieder auf in Richtung Kandersteg.
Abstieg wie Aufstieg
Oben am Zackengrat kostete ich nochmals die Lichtstimmungen der tief stehenden Sonne und die freie Aussicht ins Wallis und zum Mont-Blanc aus.
Nach dem Zackenpass empfing mich dann -zumindest für heute- endloser Schatten. Auf der Spittelmatte war es dann auch schon wieder pechschwarze Nacht.
Unter einem schönen Sternenhimmel lief ich den breiten Alpweg hinunter nach Eggeschwand. Aber mit meinen Gedanken war ich noch immer auf dem strahlenden Schneegipfel des Balmhorns.
Hinweis
Die Tour von Eggeschwand auf den Gipfel und wieder zurück ist natürlich sehr lang. Aber beim Durchstöbern der hier publizierten Touren auf´s Balmhorn werden auch Alternativen, wie z.B. eine Übernachtung im günstig gelegenen Hotel Schwarenbach, aufgezeigt.
Tourengänger:
morphine

Communities: 5-Sterne Touren Schweiz, Alleingänge/Solo
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Kommentare (7)